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1. Mai 2020

Bill Gates, das ROTE TUCH hier in Colonia Independencia schlechthin. Ich weiß nicht ob überall auf der Welt, aber hier in der Kolonie echt krass. Unsere deutschen Mitmenschen, da vor allem die aus der ehemaligen DDR, drehen fast durch. Der Gegensatz zu uns Schweizern, mit einer "direkten Demokratie" und ihnen, könnte größer nicht sein.  Mir werden ...zig Videos zugeschickt, alle wollen sie uns "Ignoranten" die Augen öffnen. Z.B. Das Virus wurde von den Demokraten geschaffen damit Trump die Wiederwahl verliert. Nein, gar nicht wahr, Bill Gates steckt dahinter. Sie glauben tatsächlich, dass er und seine Frau etwas mit der Erschaffung des SARS-CoV-2-Virus in einem Labor zu tun haben. Er will eine Zwangsimpfung einführen, uns digital überwachen, die Weltbevölkerung regulieren,  welche laut unseren Mitmenschen hier, überhaupt nicht nötig ist, es hätte noch für viel, viel mehr Menschen Platz. Und eine ganz abstruse Meinung, es gibt das Virus überhaupt nicht! Na ja, jeder so wie er denkt! 

 

03. Mai 2020

Große Aufregung in Paraguay, am Sonntag 67 neue positiv getestet COVID-19 Fälle und 28 am Montag. Allesamt aus Brasilien kommend. Die Grenzen werden noch verschärft bewacht.

 

04. Mai 2020

Tag 1 der intelligenten Quarantäne in Paraguay.

Paraguay fährt die Aktivitäten des Landes schrittweise wieder hoch. Baustellen und kleine Läden dürfen unter strengen Hygienevorschriften ihre Arbeiten wieder aufnehmen. In den Bussen sollten nur die Sitzplätze belegt werden. Aber schon kurz nach neun Uhr werden die ersten Fotos von überfüllten Bussen in den sozialen Medien verbreitet. Nach wie vor gilt: Maskenpflicht, Abstand halten, Händewaschen, nur nach Endzahl Auto fahren und ab 60 einen Spaziergang morgens von sechs bis acht Uhr und nur 500 m vom Haus entfernt.🥴🥴

Wer hätte gedacht, dass die Alten einmal so unter Beschuss kommen. In der Schweiz werden alte Menschen angespuckt und beschimpf. 

 

Aktuelle Zahlen am 5. Mai 2020

 

Und überall dem COVID geht das Dengue-Fieber fast ganz vergessen.

 

 

06. Mai 2020

Die Grenzen bleiben geschlossen! Paraguay schließt sich Argentinien an und schützt sich vor Brasilien.

 

08. Mai 20

Schweiz

Ab nächstem  Montag werden Schulen und Ladengeschäfte ihre Türen wieder öffnen, genauso Museen, Restaurants und Bibliotheken. Im Breiten- und Spitzensport sind Trainings wieder möglich.  Die Swiss will am 1. Juni ihre Flieger langsam wieder in die Lüfte bringen. Erstes Ziel: bis zu 30%.

 

Die aktuellen Fallzahlen aus der Schweiz

 

Paraguay

Hier sieht die Lage ganz anders aus. Gestern wurden so viele positiv getestet wie noch nie. 101 davon 99 aus Brasilien herkommend. Eigentlich sind die Grenzen ja zu, wieso kommen so viele also nach Paraguay rein?

 

Und wieder soll es ein Super-Vollmond geben. Na ja, ich finde seine Größe Eher normal.

 

Unsere Aerobic Gruppe will sich endlich wieder bewegen. Auch diese ist natürlich seit zwei Monate geschlossen. Die Anfrage zu einer kleinen Wanderung wird freudig aufgenommen. So treffen wir uns denn morgen um 14 Uhr. Sieben Ladies haben zugesagt. Wollen wir mal hoffen, dass keiner uns wegen der Ansammlung verpfeift  und wir allesamt in den Chaco ins Gefängnis verfrachtet werden.

Die kleine Wanderung durch Feld und Wald hat richtig gut getan. Zwischenhalt mit einem leckeren "Zvieri" gab's von Bruno. Selbstgebackene Baguette, Käse und Früchte und frisch gepressten Mandarinensaft. 

 

Bruno hat die Zeit meiner Abwesenheit genutzt und wieder einmal in die Tasten gehauen.

 

 

1. Lagebericht aus Paraguay

 

Mein letzter Bericht über den Wasserturm auf unserem Grundstück hat etliche positive Reaktionen ausgelöst, was die Vermutung zulässt, dass es mit der Weltliteratur zurzeit nicht zum Besten steht.

 

Um dem etwas Gegensteuer zu geben habe ich mich daher entschlossen, in loser Folge über Paraguay und die manchmal schon recht komischen Gegebenheiten zu schreiben. 

Wie ihr mir sicher nach dem Lesen bestätigen könnt, es kann sich durchaus lohnen.

Vieles ist so nur in Paraguay möglich, wo Gesetze zwar existieren aber kaum beachtet werden.

 

 

Nehmen wir als Einstieg das Auto, vielen Männern das liebste Kind!

Hier gibt es drei Möglichkeiten an einen fahrbaren Untersatz zu kommen. Alte importierte Autos aus Japan, rechtsgesteuert und in Paraguay umgebaut auf Linkssteuerung, ist die zweitgünstigste Möglichkeit, um an das geliebte Auto zu kommen. Zwar dürften die importierten Autos nicht älter als 10 Jahre sein, doch Hand aufs Herz, wer kann schon Japanisch lesen?

Teurer ist da ein Neuwagen und daher nicht für alle gedacht.

Wer günstig und gut zu einem Auto kommen will, hat die Auswahl, einen geklauten Wagen aus Brasilien zu erwerben.

Davon wurde auch recht viel Gebrauch gemacht. Die Zulassung in Paraguay war legal, auch wenn das Fahrzeug geklaut war. Einziger Nachteil, wer ein solches Fahrzeug sein Eigen nannte, durfte damit natürlich nicht über die Grenze.  Brasilien hat nun reklamiert und ein entsprechendes Gesetz wurde umgehend verabschiedet. Neu ist es nicht mehr erlaubt, geklaute Fahrzeuge in Paraguay zuzulassen. Nun wurde aber ein Abgeordneter bei einer Polizeikontrolle erwischt, der genau so eine geklaute Nobelkarosse fuhr, respektive in dieser sass und sich herum chauffieren ließ. Natürlich war der Herr Abgeordnete sehr erstaunt, wusste er doch nicht, dass sein persönlicher Chauffeur sich ein geklautes Auto gekauft hatte um den Ehrenwerten Abgeordneten zur Arbeit oder Freundin zubringen. Auch konnte er sich nicht erklären, wie überhaupt besagter Chauffeur mit seinem kleinen Gehalt, das kaum zum Überleben reicht, sich ein derart teures Auto leisten konnte. Ich muss, glaube ich, nicht erwähnen, dass besagter Abgeordneter weiterhin im Parlament sitzt und zu seiner Freundin fährt, während sein Chauffeur einige Zeit im Gefängnis verbringen wird. 

Wir haben aber auch Minister, die wirklich was taugen.

Als Arnaldo Wiens, Minister für öffentliche Bauten auf einer Stippvisite im Land unterwegs war und natürlich, wie wir Normalbürger, immer wieder in einer Polizeikontrolle hängen blieb, wies er die Polizei an, von nun an Ausländern freie Fahrt zu gewähren und kein Geld mehr zu erpressen.

 

 

Eine Meldung aus  Sex&Drugs&Rock&Roll

Max Rodolfo Friedmann (64) ehemaliger Abgeordneter, wurde auf seiner Hochzeitsreise in Spanien am Flughafen verhaftet.

Grund, Beleidigung der Grenzbeamten, er wollte seine Sonnenbrille bei der Personenkontrolle nicht absetzen und randalierte.

Vor seiner Abschiebung verbrachte er die Nacht nicht mit seiner Frau (19) wie sich dies normalerweise gehör,t sondern in einer Zelle am Flughafen. Nun die Ehe steht sowieso  unter einem ungünstigen Stern. Inzwischen sind mehrere Strafverfahren seitens des Ehemannes sowie der Frau bei der Staatsanwaltschaft eingereicht worden. Grund; die Frau soll ihn beklaut haben und sich auch sonst schlecht benommen haben.. Was diesen Grund anbelangt hat Max Rodolfo Friedmann gute Zeugen, ist doch seine Angetraute inzwischen mit seinem besten Freund (75) in dessen Residenz abgehauen und dieser bestätigte inzwischen, der Sex  sei fantastisch aber ihr Benehmen unter jeder Sau, daher hätte er sie nach einigen Wochen wieder rausgeschmissen.

 

 

Gefängnisausbrüche sind auch hier in Paraguay keine Seltenheit. Massenausbrüche schon seltener und ein angekündigter Massenausbruch eher selten, liegt es doch in der Natur der Sache, solche Aktivitäten eher diskret auszuführen.

Paraguay setzt natürlich auch hier, für eventuelle Nachahmer sehr, sehr hohe Hürden.

Gegen 100 meist Schwerverbrecher, verurteilt wegen Drogenhandel, Mord,  oder Entführung sind aus einem Gefängnis entflohen. Durch einen Tunnel den sie über Monate gegraben hatten!

Die sofort eingeleitete Untersuchung ist nun zu einigen eher komischen Fakten gekommen.

Einige Tage vor dem Ausbruch wurde das entsprechende Ministerium über einen eventuellen Ausbruch informiert. Staatsanwaltschaft und Polizei wurden beauftragt entsprechende Untersuchungen durchzuführen, konnten aber nichts finden, das dies bestätigen würde. Nachdem einige penetrante Journalisten (dass die auch immer so viel fragen) vorgerechnet hatten, dass es völlig unmöglich sei, eine derart hohe Menge an Personen innert der zur Verfügung stehenden Zeit durch diesen Tunnel zu schleusen, musste die Gefängnisdirektion zugeben, dass sie leicht nachgeholfen hätten und zur zügigen Abwicklung der Flucht, schlicht und einfach die Tore geöffnet hatten. Auch wusste die Direktion und natürlich die zuständigen Beamten im entsprechenden Zellentrakt nichts davon, dass ein Tunnel gegraben wurde. Da ein solcher Tunnel eine erhebliche Menge an Erde mit sich bringt, ergibt sich logischerweise ein Problem. Wohin mit der Erde?  Diese wurde gleich in der Nebenzelle, von wo aus der Tunnel gegraben wurde deponiert und füllte diese fast bis zur Decke aus. Natürlich hat dies keiner der Wärter gesehen. Nun wer wissen will, wieviel es braucht um blind zu werden, um dies alles nicht zu sehen, ca. 30’000 USD und jemand der blöd genug ist, die nächsten Jahre hinter Gitter zu verbringen. Und davon hatte es in dieser Haftanstalt mehr als genug. Die meisten, die durch den Tunnel geflohen sind, wurden sehr rasch wieder eingefangen, die anderen wurden mit Autos vor dem Gefängnistor abgeholt und sind seither nicht wieder aufgetaucht. 

 

 

 

Finanzamt

  dies ist für einige Personen und nicht nur in Europa ein rotes Tuch. Das Finanzamt von Paraguay geht nun aber neue Wege und ist wirklich innovativ. Um Steuersündern in Zukunft schneller auf die Spur zu kommen, benützen sie jetzt die Sozialen Medien. Facebook, Twitter und andere werden genau kontrolliert und die geposteten Fotos von Urlaub und Einkauf mit der entsprechenden Einkommensteuer verglichen. Uns kann dies egal sein, wir benützen weder Facebook noch Twitter und was uns wirklich hilft, um nicht als Steuersünder dazustehen, nicht arbeitende  Ausländer bezahlen keine Steuern in Paraguay!

 

 

Drogenschmuggel

  Während die USA oder Europa einen aussichtslosen Kampf gegen Drogenschmuggel führen, hat Paraguay wirklich ein echtes Problem wegen Schmuggel. Stellt euch vor, sagenhafte 20 Kisten Tomaten wurden vom Zoll sichergestellt die geschmuggelt werden sollten. Blöd daran ist, die Tomaten wurden nicht etwa in einem Lastwagen, sondern im Dienstfahrzeug eines Abgeordneten gefunden, der damit bis unters Dach vollgepackt war. Der Fahrer gab an, diese für den persönlichen Gebrauch zu transportieren. Er wurde festgenommen.

 

 

Und für heute als Abschluss doch noch eine Corona Meldung.

China hat mit einer Chartermaschine Hilfsgüter nach Asuncion eingeflogen. Natürlich nicht Gratis, aber dringend notwenig, da Paraguay ja ausser 2 rostigen Pressluftflaschen die sich nicht mehr zum Tauchen eignen, praktisch über keine Beatmungsgeräte verfügt. Die Maschine ist auch mit etlicher Verspätung eingetroffen und es wurden 48 t medizinisches Material ausgeladen. Auf die Frage, (wieder von so penetranten Journalisten) wieso nicht mehr Hilfsmaterial geladen worden sei, die Maschine verfüge doch über  eine Kapazität von 110t, mussten die zuständigen Beamten zugeben, dass die Maschine wohl voll geladen sei, aber die restliche Ladung seien Telefone! Daraufhin verweigerte der Flughafendirektor eine weitere Entladung der Maschine….

Hier muss ich jetzt noch kurz einfügen, dass dieser erst seit einigen Tagen auf seinem Posten sitzt,

weil der Vorgänger seinen Hut nehmen musste. Er organisierte eine Hilfslieferung Schutzmasken die er für 1200 Guarani eingekauft hatte und verkaufte diese an die Krankenhäuser zu 19’800 Gs pro Stück.

Was soll ich sagen, es kam nicht so gut an, daher ist jetzt ein neuer Direktor für den Flughafen zuständig, der eben diese Handys  zurückwies. Die Maschine ist danach nach Montevideo geflogen wo die Handys auf Lastwagen umgeladen wurden um nach Ciudad del Este transportiert zu werden.  Wer jetzt denkt damit hat es sich, Freunde, wir sind in Paraguay.

Für die Hilfsgüter wurden ca. 30’000’000 USD bezahlt. 90 % der Ware ist unbrauchbar, keine Beatmungsgeräte dafür Defibrillatoren die aber nicht funktionieren und Medikamente die abgelaufen sind.

 

 

Und weil es so schön ist eine letzte Meldung.

Die EPP* hat letzte Nacht im Chaco auf einer Estancia  2 Traktoren einen Geländewagen und eine Erntemaschine angezündet. Was weiter nicht so schlimm ist. Als viel schlimmer wird im entsprechenden Artikel erwähnt, dass die EPP die bestehende  Ausgangssperre nicht eingehalten hat und ganz schlimm, beim Anschlag auch keine Schutzmasken trugen!

 

 

* Paraguayische Volksarmee ist eine Guerillabewegung die im Norden von Paraguay agiert und aus ca. 50 Mitgliedern besteht.

 

So ein Himmel kann schon zum Schreiben verleiten!

 

11. Mai 2020

Großer Tag in der Schweiz. Was wieder erlaubt ist:

Obligatorische Schulen

Gymnasien, Berufs- und Hochschulen

Alle Läden sowie Märkte

Restaurants und Bars

Museen, Bibliotheken, Archive,

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind bis zu 90 % aktiviert

Breitensport

und Lockerungen der Einreisebeschränkungen

 

Auf den Strassen gibt es wieder Staus und Geisterfahrer.

In der Zürcher Bahnhofstrasse bilden sich lange Schlangen vor den Läden. Euphorie macht sich breit. Die Menschen genießen ihren Cappuccino oder ihr "Cüppli" "Endlich wieder leben!"

 

 

Und hier in Paraguay steigt die Kurve steil nach oben. Wir, die ab 60, müssen nach wie vor Zuhause bleiben.

 

12. Mai 2020

Das Leben geht weiter, trotz Corona

Endlich Regen. Seit gestern Abend regnet es. Nicht in Strömen genauso dass der knochentrockene Boden das Wasser aufnehmen kann. Ein Phänomen hier in Paraguay sind die Gewitter. Es zieht nicht einfach auf, überquert ein Gebiet, und zieht weiter. Nein, hier gewittert es seit jetzt schon 14 Stunden. Stromausfall blieb bis jetzt, Gott sei Dank, aus. Dieser folgte zehn Minuten später und dauerte ganze 5 Stunden🥴

 

Große Flucht aus Brasilien

25'000 Paraguayer haben sich für nächste Woche im paraguayischen Konsulat registriert. Alle fliehen sie aus Brasilien und Argentinien. Die Frage ist nur, wohin mit ihnen? Die Notunterkünfte für die obligatorische Quarantäne sind schon alle voll!

 

Die Zahlen heute

 

13. Mai 2020

Deutschland will ab Freitag die Grenzen zu Frankreich, Schweiz und Österreich schrittweise öffnen.

 

Und geht es schon wieder los?

 

 

Und wie sieht es eigentlich in Spanien und Italien aus?

Auch da gibt es Lockerungen der Quarantäne. Bekannte in Spanien betiteln einen ersten Spaziergang und einen ersten Café mit

"einfach nur geil"!

 

In Italien sieht die Kurve so aus.

 

Und Schweden mit seinem Alleingang? Heftigst kritisiert und doch scheint es auch dort zu funktionieren.

 

Was natürlich die SWISS wieder in den Himmel steigen lässt.

 

Warum ist Übergewicht bei Covid-19 so gefährlich?

Laut Studien aus China, Frankreich und den USA erhöhen zu viele Kilos auf den Rippen den Risikofaktor genauso wie Bluthochdruck und Diabetes.

 

 

Nicht nur Alter, Rauchen, Herz-Keislauf und das männliche Geschlecht erhöhen das Risiko für schwere Verläufe bei einer Infektion, sondern auch starkes Übergewicht.

Von 12 am Uni-Spital Basel obduzierten Personen, waren 82 Prozent sehr stark Übergewichtig. Ihr BMI lag zwischen 29 und 45 (...) 20 MINUTEN

 

 

Auch hier in Paraguay sind es Zweidrittel Männer, die an dem Virus erkranken, allerdings im Alter von 20 bis 29.

 

Die Welt dreht sich weiter, auch in Deutschland.

Dort wurden heute morgen um sechs zwei Kühltürme des stillgelegten AKW Philippsburg gesprengt. Um Schaulustige fern zu halten, wurde die Sprengung nicht publik gemacht!

 

17. Mai 2020

Tiefe Temperaturen und die Gewissheit, dass das Virus draussen bleibt, lassen uns das erste Fondue mit Freunden drehen. 

 

Und am Kaktus öffnen sich die ersten Blühten. Wobei die Kälte nicht gerade von Vorteil ist.

 

Beim Abendspaziergang habe ich einen Hasen aufgescheucht, er rennt weg, Lola natürlich hinterher Richtung Arroyo/Bach.

So kam sie 10 Minuten später zurück🙈🙈🙈

 

Und wenn ich schon beim Wald bin, hier einige vorher und nachher Fotos.

Oktober 2018

Wir haben tonnenweise Holz und sonstigen Abfall aus dem Wald geholt

 

Mai 2020

Kaum zu glauben, der selbe Wald und fast die gleiche Position, aber aufgeräumt

 

Mai 2018

 

Mai 2020

 

Mai 2018

 

Mai 2020

Gut sichtbar: der fehlende Regen  und seine Folgen.

 

Sah es früher hier so aus...

 

Sieht es Anfangs Mai 2020 so aus.

Der Teich ist leicht grösser geworden, und Bruno lässt wieder einmal seine Drohne steigen. Das Teil verstaubt ja sonst noch!

Gut zu sehen, jetzt ein anständiges Planschbecken für Lola, gute 50 Meter lang und bis 4 Meter tief. Mit einer kleinen Insel für unseren Kaiman.

 

18. Mai 2020

Italien öffnet Türen für Cafés, Bars und Läden.

Im Land, welches vom Virus ganz arg gebeutelt wurde, kommt langsam etwas Normalität zurück. 

 

In der Schweiz wird Basel gerügt. Am Wochenende werden an der "Partymeile" sämtliche Corona-Regeln über den Haufen geworfen.

 

Und wir hier in Paraguay gehen in die 10. Woche Quarantäne. 

 

Bruno musste heute eine Ersatzdichtung für Sylvias Kaffeemaschine holen. Natürlich stand die Polizei genau vor dem Respuesto-Laden. Wir dürften ja eigentlich heute mit der geraden Endzahl nicht fahren. Die Polizei sieht das hier aber in der Kolonie nicht so eng und drückt bei allen ein Auge zu.

 

Hier in Paraguay kommen in der Quarantäne-Phase so einige Dinge zum Vorschein. So soll Paraguay 320'000 Beamten haben welche natürlich in der "Quedate En Case" Zeit ihren vollen Lohn beziehen. Nicht dass dies gesetzeswidrig ist, nein, alles in Ordnung. Das Problem liegt eher an der Anzahl. Wird ein Beamter neu in sein Amt gewählt, bekommt innert kürzester Frist seine halbe Familie eine Anstellung, und sei die Stelle auch nur auf dem Papier vorhanden. So beziehen Tausende Lohn ohne auch nur einmal einen Fuss in ein Büro gesetzt zu haben. 

 

Auch bezahlen sich viele Direktoren Gehälter aus, welche das Vielfache von dem des Präsidenten Paraguays sind. Jetzt möchte das Parlament ein Gesetz erlassen, welches verbietet, dass eine Person mehr verdient als der Präsident der Republik. Der Antrag wurde schon zweimal verschoben. 

 

Der Bildungsminister z.B. liefert über 2500 Computer an indigene Gemeinschaften aus. Eigentlich eine gute Sache, der Haken an der Sache, die meisten verfügen über keine Schulhäuser, sitzen also draußen unter Bäumen und...haben keinen Strom!

 

In einer Nacht und Nebel Aktion bewilligt ein Häuptling einer indigenen Gemeinde das Abholzen von 100 Hektar Wald. 

 

Und wenn wir jetzt glauben die Corona-Zeit würde unserem Klima gut tun, weit gefehlt. Bolsonaro in Brasilien hat eine Fläche in der Grösse von Spanien zum Abholzen bewilligt, Brandrodungen sind die Folge.  

 

Und zum Schluss etwas Positives.

Ab nächstem Montag beginnt in Paraguay Phase 2 der "intelligenten Quarantäne". Ha...ich darf mich wieder frei bewegen. Das Risikoalter wird auf 65 erhöht!! Na ja, ich darf trotzdem noch nicht in die Disco, Angeln, Fitness Center, Shopping Center auch in die Sauna darf ich noch nicht. Dann bleibe ich doch gleich hier bei Bruno.

 

Aktuell liegt in Paraguay kein Patient auf der Intensivstation und seit gestern gab es keinen neuen positiv getesteten Mensch.

Die Grenzen bleiben aber weiterhin geschlossen, insbesondere aufgrund der Lage in Brasilien.

 

Das mit den Trauerfeiern ist extrem.

Letzten Sonntag verstarb der Bruder von unserem Nachbarn Isídro. Wir hatten uns gerade auf den Weg gemacht zu unserer Sonntagsrunde, wo wir an seinem Haus vorbeikommen. Er berichtet uns vom Todesfall. Was denn jetzt geschehen würde?  will ich wissen. "In zwei Stunden kommt ein Pickup und bringt ihn auf den Friedhof" seine Antwort. Wir schlucken leer, sprechen noch einige Worte mit ihnen und machen uns auf unsere Runde. Wie wir eine Stunde später zurückkommen, liegt der Tote aufgebahrt auf dem Esstisch, mit einem Leintuch bedeckt, die ganze Familie steht oder sitzt um den Toten, an die dreißig Personen. Die Ehefrau von Isídro spricht, wie sagt man? den Rosenkranz!? Wir stellen uns an den Gartenzaun und verweilen einige Zeit, dann gehen wir in unser Haus. Die Toten müssen momentan innert zwei Stunden begraben werden.

 

 

Die Air Europa fliegt wieder einen Repatriationsflug.

 

21. Mai 2020

Ein Unwetter wird vorhergesagt. Gegen Abend soll's losgehen. Ich koche früh, wir essen gegen fünf Uhr. Um sechs frischt der Wind auf, um halb sieben zieht der Sturm über unsere Gegend. Bäume knicken um, alte, dürre Äste fallen wie Zündhölzer aus den Bäumen, Bananenstauden werden einfach so aus der Erde entwurzelt. Dächer werden von den Häusern gerissen und das Regenwasser sucht sich seinen Weg durch Feld, Wald, Garten und Haus! Stromausfall!

 

22. Mai. 2020

Schon um sieben sind wir unterwegs und laufen unser Grundstück ab. Beim Teich alles in Ordnung. Im Wald viele umgefallene Bäume, überall liegen Äste und Holzteile. Die Gartenmöbel im Garten verteilt, sie machen ihrem Namen alle Ehre. Der Gemüsegarten lädiert, aber der Schaden hält sich in Grenzen. Umgefallene Blumentöpfe, Vasen zerdeppert, in der Garage liegt das Vordach vom Stall. Den Pferden geht es gut, sie waren im Wald. Immer noch kein Strom. Wir lassen den Generator laufen und frühstücken, dann geht's ans Aufräumen. 

 

23. Mai 2020

Tag zwei ohne Strom. Zu Fuss laufen wir die Strecke ab und werden bald fündig. Es ist immer die gleiche Stelle, wo das Stromkabel von den Bäumen runtergerissen wird. Und natürlich steht auch die Strasse wieder unter Wasser.

 

Gegen Mittag ruft Sylvia an: "Habt ihr bemerkt, es hat wieder Strom?" Ne, hatten wir nicht!!!!🙊🙊🙊🙈

 

 

Paraguayer glauben, dass die 5G Antenne das Virus verbreitet.

 

Eine zerstörte Mobilfunkantenne sorgte in San Pedro und in ganz Paraguay für große Aufregung, da man verbreitete, dass es sich um eine 5G Antenne handelt und diese ja Teil der Weltverschwörung ist, die Corona verbreitet und die Islamisierung durchsetzt. Tigo empfand es für notwendig, ein Kommuniqué zu veröffentlichen, in welchem klar gesagt wurde, dass es aktuell keine 5G Antennen im Lande gibt. 

Sachen gibt's, die will man gar nicht glauben.

 

 

 

25. Mai 2020

Paraguay ist wieder ein Schritt näher an der Normalität. 

Zwar heißt es immer noch, dass das Fahren nur von 05:00 bis 21:00 Uhr erlaubt ist, aber mit doch viel mehr Freiheiten. Es spielt keine Rolle mehr was für eine Endzahl wir haben, wir dürfen wieder an jedem Tag rumfahren. Auch die Personenbeschränkung im Auto ist aufgehoben. Einkaufen, zur Arbeit fahren und wichtige Dinge erledigen geht. (wenn man unter 65 Jahre alt ist) Außerhalb dieser Uhrzeiten benötigt man immer noch eine Akkreditierung. 

 

60 Todesfälle pro Tag in Paraguay die NICHT auf Covid-19 zurückzuführen sind.

Die Gesundheitsüberwachung veröffentlichte folgende Zahlen. Starben letztes Jahr 2'500 Menschen pro Monat, ist dieses Jahr die Sterbensrate um 23% zurückgegangen. Kamen 2019 29'973 Menschen zu Tode, starben bis Ende April 7'729, davon 9 mit    Covid-19. In den letzten zwei Monaten starben 22 Menschen an Dengue-Fieber, 11 Menschen mit Covid-19.

 

Brasilien: Hier steigen die Zahlen senkrecht hoch, 374'900 infizierte Personen. Dem Präsidenten ist es egal. 

 

Chile: Auch hier stark ansteigende Zahlen. Hier hat bis vor kurzem das "laisser faire" regiert. 

 

Deutschland: Alle Läden haben wieder geöffnet. Viele Kinder gehen tageweise zur Schule. Kitas bleiben geschlossen. Grossveranstaltungen bleiben bis Ende August landesweit untersagt. 

 

Frankreich hat für Bürger aus Grossbritannien und Spanien eine14-tägige Quarantäne angeordnet. 

 

Italien hatte am 18. Mai den Lockdown für Restaurants, Bars und Läden gelockert. Ab dieser Woche dürfen die Sportstudios wieder ihren Betrieb aufnehmen. Doch die Regierung äussert sich besorgt um die nicht Einhaltung der Hygieneregeln, sie befürchten einen erneuten Anstieg der Infektionen. 

 

Peru: Hat 124'000 bestätigte Infektionen, Tendenz stark steigend. Da passt doch die Mitteilung des Kulturministerium gut ins Bild. Vom 1. Juli bis 31. Dezember sind insgesamt 77 historische und kulturelle Stätten, darunter Machu Picchu, für Senioren und Kinder kostenlos.

 

 

Schweden hat 4'000 Tote zu beklagen. In der Schweiz sind es 1'915. Viele Schweizer kritisieren den Alleingang Schwedens. In einigen Monaten wird es sich zeigen was der Alleingang gebracht hat. 

 

USA: 1'665'900 bestätigte Infektionen. Hier erübrigt sich jeder Kommentar. 

 

26. Mai 2020

Schweiz: Die Swisscom kommt unter Druck, die vierte Panne innert kurzer Zeit. Drei Stunden war ein Großteil der Schweiz ohne Internet und Handyempfang. Oh die Armen, ganze drei Stunden ohne Empfang. Am meisten haben sich die Jugendlichen zwischen 18 und 24 aufgeregt. 

 

Brasilien: Mit 1'039 Todesfälle ist es das Land mit der höchsten Anzahl Toter an einem Tag und übertraf sogar die USA.

 

Peru: registrierte innerhalb 24 Stunden mehr als 5'000 neue bestätigte Fälle. 

 

Venezuela: soll, laut Maduro, 1'121  Infizierte habe und 10 Verstorbene. Diese Zahlen wurden von der NGO als falsch und "absurd" beschrieben. Was sie wohl zu den 21 Fälle in Namibia meinen?

 

Südamerika wird zum neuen Epizentrum der Pandemie.

 

27. Mai 2020

Schweiz: Der Bundesrat informiert über die Lockerung ab dem 6. Juni. Reisen, Kinos, Zoos, Campingplätze, Bergbahnen, Erotikdienstleistungen, private und öffentliche Treffen bis 30 Personen, Sportveranstaltungen ohne; Schwingen, Judo, Boxen oder Paartanz, sind wieder erlaubt. 

 

29. Mai 2020

Die USA in Aufruhr.

Nach dem tragischen Tod des Afroamerikaners George Floyd, durch einen weissen Polizisten, gibt es in den USA landesweite Proteste. Trump droht den Demonstranten mit Waffengewalt. Minnesota brennt und fordert 2'500 Gardisten auf. Landesweite Proteste.

 

Brasilien, Paraguay Brasiliens Präsident Bolsonaro will die Grenze zu Paraguay wieder öffnen. Niet kommt die prompte Antwort vom paraguayischen Parlament. Ausreisen aus Paraguay darf jeder der will, in welches Land er will. Die Frage ist dann, will das andere Land den Menschen auch wirklich haben. 

 

30. Mai 2020

47 neue bestätigte Fälle seit gestern in Paraguay, davon zwei ohne Verbindung. Ob die dann wohl zu den 30% gehören die hier in Paraguay fremdgehen, sich infizieren und nicht wissen wollen woher?

 

 

Frankreich: die französische Regierung hat weitere Lockerungen angekündigt. Bars Cafés, Parks sind wieder offen.

 

 

31. Mai 2020

In eigener Sache: Unsere Schoggi Vorräte gehen zur Neige!🥴🥴🥴🥴🥴 Es wird an der Zeit, dass die Flieger wieder Richtung Paraguay kommen und Nachschub bringen, sonst sitzen wir hier in einem Monat auf dem Trockenen und das geht ja für uns Schleckmäuler gar nicht.

 

Unser Präsident Benítez ist empört über die Nachlässigkeit der Paraguayer. Es herrscht die fast absolute Normalität. Abstand, Masken, Zuhause bleiben; was ist das? Er droht mit der Zurückstufung auf "QuedateEnCasa" und der Phase 1. 

 

Na ja, hoffen wir dass es nicht so wird. Wie es sich  weiter entwickelt kannst du hier nachlesen.

 

 

 

Ich finde das ein geniales Bild auch wenn es einen traurigen Hintergrund hat.