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2. Juni 2021

Noch sind wir auf unserem Grundstück. Alles ist fertig zur Übergabe. Wir sind nervös und voller Emotionen.

 

04. Juni 2021

Gegen 14 Uhr ist es so weit, die neuen Besitzer übernehmen unser Haus und wir starten den Motor vom Pepamobil und verlassen die Colonia Independencia Richtung Süden.

 

Hier geht's zum Bericht wieso wir verkauft haben.

 

 

8. Juni 2021 

Ein Kapitel ist abgeschlossen. Die Erinnerungen sind natürlich noch sehr präsent und werden noch einige Zeit Wehmut und  Sorge  auslösen. Wehmut über den Verlust unseres tollen Grundstückes, Sorge, dass die neuen Besitzer nicht klar kommen mit den Pferden.  Aber, da müssen wir durch! 

 

10.Juni 2021

Wir stehen bei Christine und Hans im Parque Natural  Pro Cosara wo wir unsere Seelen baumeln lassen- und zur Ruhe kommen können. 

 

Leider dürfen wir nicht weit in den Urwald vordringen, weil es gerade große Probleme mit den Campesinos gibt. Sie brennen den Wald ab,  roden große Flächen und besetzen das Land. Letzte Woche wurde ihr Sohn Pedro gefangen genommen und bedroht. Es ist also Vorsicht geboten.  Der Park hatte ursprünglich 70'000 ha, alleine von letztem Oktober bis Januar wurden 30'000 ha abgebrannt. 

 

Seit wir am Samstag angekommen sind regnet es, mehr oder weniger, jeden Tag.Wir gehen viel spazieren, erkunden die nähere Umgebung, nehmen die Machete mit und "putzen" den Wanderweg. Zeit haben wir ja und Erfahrung auch. Christine verwöhnt uns mit: Raclette, Fondue, Vermicelles, Sauerkraut. 

 

Auch hier macht sich die zweijährige Trockenheit bemerkbar.

Wo nur ist das Schiff ??? es hängt in der Luft!

 

13. Juni 2021

Lola hat sichtlich großen Spass hier. Zusammen mit den drei Hunden von  Christine und Hans düst sie durch den Urwald. Dementsprechend kommt sie zurück, macht ihrem Namen alle Ehre. 

 

Natürlich muss das "Ferkel" sofort unter die Dusche.

Die Welt bleibt nicht stehen, wieder werden im Wochenblatt Artikel publiziert wo wir wieder nur den Kopfschütteln können.

 

Puerto Casado: Beim Besuch bei Hinterbliebenen eines der Opfer des Brückeneinsturzes in Tacuatí, wies der Präsident der Republik, Mario Abdo Benitez, alle Verantwortung von sich und verwies auf das Errichtungsdatum. Wartung scheint ihm ein Fremdwort zu sein.

Ok, Mario Abdo dafür verantwortlich zu machen ist etwas übertrieben, dennoch hat das Ministerium für öffentliche Bauten, welches eine Abteilung Brücken besitzt, die Aufgabe diese auf Funktion zu prüfen. Und da das MOPC dies sogar tat und feststellte, dass diese Brücke renovierungsbedürftig ist, aber sie nicht schloss, weil kein Geld dafür vorhanden ist, kann man schon von einer Verantwortung sprechen.

Des Weiteren erklärte Abdo auf die Untersuchungsergebnisse der Staatsanwaltschaft und einer internen Untersuchung des MOPC zu warten. Ein Gewerkschaftsmitglied des MOPC erklärte, dass es keine Seltenheit wäre im Land, dass die Prüfer des Ministeriums von den Bauträgern geschmiert werden, um die Baustelle abzunehmen.

Sein Reiseplan wurde nach dem Unglück so verlegt, dass er nach Puerto Casado kam, wo er einige Verbesserungen am Gesundheitsposten einweihte und die Familie des Opfers (ehemaliger Gouverneur des Departements Alto Paraguay) besuchte und seine Trauer zum Ausdruck brachte.

Wochenblatt / Última Hora

 

Und wieder bereicherte sich ein Gouverneur

Weitere gefälschte Rechnungen tauchen auf

Areguá: Ein, zwei Rechnungen die absichtlich gefälscht wurden gaben den Auftakt. Jetzt kommt ein halbes Dutzend hinzu, was den Gouverneur von Cordillera schwer belasten könnte. Es geht um riesige Unterschiede.

Die ersten gefälschten Rechnungen umfassten Beträge von 15.000.000 und 16.000.000, jetzt jedoch tauchen Rechnungen als gefälscht denunziert auf, die mehr als 900.000.000 Guaranies an Wert haben. Bei einer Gesamtsumme von 5.105.600.000 Guaranies, die eine Stiftung von der Departementsverwaltung erhielt, sprechen wir schon von einem Sechstel, das nicht rechtmäßig umgesetzt und höchstwahrscheinlich umgeleitet wurde.

Die Rechnungen stammen vom 15. und 27. Februar 2021 und umfassen Dienstleistungen, die die Firma nicht anbietet. Zudem ist der Rechnungsblock gefälscht und die Gesamtsumme beläuft sich auf 904.741.819 Guaranies in 8 Rechnungen.

Am 13. November 2020 wurde von einer Zwei Kammer-Kommission des Kongresses die Hilfsgüter für die Departementsverwaltungen beschlossen und schon am 17. November hatte die CIAP Stiftung ein Projekt präsentiert, welches am 18. November unterzeichnet wurde.

Der Gouverneur weist jedoch alle Schuld von sich und will bei der Eilverteilung des Geldes und der Unterschrift nichts von der Sache gewusst haben. Obwohl er die Arbeiten ohne Ausschreibung an die Stiftung übergab, will er keine Verantwortung für das Tun der CIAP übernehmen.

Wochenblatt / Última Hora

 

Asunción: Corona-Leugnern und Impfverweigerern war es nicht genug sich selbst so zu verhalten, wie sie es für richtig erwachten, nein, sie versuchten mit dubiosen Methoden andere auch davon zu überzeugen. Geklappt hat es nicht.

Gruppen die gegen die Impfungen sind und auch den Corona Virus leugnen haben am gestrigen Samstag an verschiedenen Orten, wo geimpft wurde, versucht zu verunsichern und falsch zu informieren. Sie verteilten Flugblätter mit ihrer Sicht der Dinge als gäbe es kein Internet und gingen die Schlangen entlang um den Wartenden zu sagen, dass es keine Impfungen mehr gäbe, obwohl das nicht der Fall war.

 

14. Juni 2021

Nach 10 Tagen verabschieden wir uns von Christine und Hans und fahren Richtung Encarnación, vorbei an schier endlosen Korn- und Weizenfelder. Auch ist die Ernte des Ilex paraguariensis (Yerba mate) in vollem Gange. Mit den getrockneten Blätter wird "das" Nationalgetränk von Paraguay und Argentinien hergestellt.  

 

In Obligado füllen wir den Kühlschrank, suchen vergebens nach neuen Campingstühle und stellen uns für zwei Nächte in den Parque Manantial. 

 

In der Vogelvoliere zwei Papageie mit welchen wir uns auf spanisch unterhalten.

 

Morgens gehen wir walken, ich entdecke einen Fitnessraum, welchen ich natürlich sofort besuche. Vom Besitzer werde ich persönlich angeleitet, was mir am nächsten Morgen einen Muskelkater vom Feinsten beschert. 

 

Christine schwärmt von Karins Restaurant, bez. dem Essen, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wie lange ist es her, seit wir zum letzten Mal in einem Restaurant waren? Monate! Ein feines Bier aus Argentinien zum Apéro, als Vorspeise einen Salat, aus der Jukebox ertönt Musik aus den Siebzigern, was will man mehr?

 

Spätzle mit Geschnetzeltem, nach Art des Hauses! 

 

Nach zwei Tagen geht's weiter. Unser heutiges Ziel: Die Jesuiten-Ruinen von San Cosme und  San Damian.

 

Von einem Ureinwohner werden wir fachkundig durch die Ruinen geführt.

 

Sonnenuhr

Pepamobil in Paraguay
Sonnenuhr

 

Sogar ein kleines (aber sehenswertes) Observatorium verbirgt sich hinter den Mauern. Auch hier bekommen wir eine Privat-Führung. Der Tourismus bleibt Corona-mässig auch hier auf der Strecke. 

 

In Aloya möchten wir das Museum- und das Wasserkraftwerk besuchen, aber alles wegen der Pandemie cerrado.

So stellen wir und denn ausserhalb des Dorfes ans Ufer des Rio Paraná wo wir eine sehr ruhige Nacht verbringen.

 

17. Juni 2021

Unsere heutige Strecke beträgt 100 Kilometer. Unser Ziel Cerrito. Die kleine Ortschaft, direkt am Rio Paraná gelegen ist im Sommer ein beliebtes Ferienziel der Paraguayer.  Da wir nicht wissen ob die Strecke für uns geeignet ist und in welchem Zustand sie ist, fahren wir schon gegen neun los. Die ersten 30 Kilometer sind geteert, dann geht sie in eine üble Sandpiste über.  Ab der Ortschaft Laureles wird die Piste steinig und ruppig. 

 

Ab der Abzweigung nach Cerrito gibt es drei Holzbrücken. Bei der ersten steigt Bruno aus, er traut ihr nicht. Ich muss schmunzeln, die ist doch topp, da haben wir schon ganz andere überquert.

 

Hinten im Stauraum sah es nach der Pistenfahrt so aus.

 

Gute dreieinhalb Stunden benötigen wir für die 100 Kilometer, gegen Mittag rollen wir in Cerrito ein.

 

Cerrito ist bekannt für seine Dünen und seine Sandstrände. Der tiefe Pegelstand des Rio Paraná lässt aber alles etwas trostlos erscheinen.

 

Das Wasser hat sich in den letzten zwei Jahren bestimmt um 100 Meter zurückgezogen.

 

Lola ist das alles egal, sie liebt Sand, denn da kann sie tolle Löcher graben.

 

Für die Nacht stellen wir uns in eine Calle zwischen zwei Ferienhäuser, welche nicht bewohnt sind. Wir sind gerade fertig mit Essen, als Feuerwerke abgeschossen werden und  Musik sehr laut aufgedreht wird. Die Musik ist so laut, dass unser WoMo vibriert. Hoppla, was ist denn das? Schnell wird uns klar, Wahlkampf! Wir räumen alles zusammen, machen die Schotten dicht und fahren bei stockdunkler Nacht aus dem Dorf, vorbei an einer langen Autoschlange, viele mit ohrenbetäubender Musik, welche aus den Lautsprechern der Kofferräume dröhnt.  Fünf Kilometer weiter zweigen wir auf einen Weg ab und stellen uns an den Pistenrand.

 

Am nächsten Morgen geht's die gleiche Strecke zurück. Eigentich wollten wir über Pilar zurückfahren. Der schlechte Zustand der Piste  lässt uns das Vorhaben aber abbrechen, zumal es nicht all zuviel zu sehen gibt. Nach knapp dreissig Kilometer stellen wir uns an den Arroyo Pira Guazú, Bruno möchte etwas am Lkw kontrollieren, wo wir dann gleich für zwei Tage stehen bleiben. Hier wissen wir, dass wir Ruhe pur haben werden, denn sonst ist im ganzen Land, der Gemeindewahlen wegen, Musik und Tumult angesagt.

 

20. Juni 2021

Unterwegs nach Asunción. In San Ignacio Guazú machen wir einen kurzen Halt und besuchen die Jesuiten Kirche.

 

Die Fahrt durch die Dörfer wird von der Polizei geregelt. Überall lange Autoschlangen und zugeparkte Straßen, alle wollen ihre Stimme abgeben. Asunción ist erstaunlicherweise ruhig, nirgends sehen wir offene Wahllokal. Gegen siebzehn Uhr erreichen wir unser Ziel, das Hotel Westfalenhaus. Hier können WoMo-Reisende auf dem Parkplatz des Hotels ihr Fahrzeug abstellen, wo es sicher ist, während man Asunción unsicher macht, zum Zahnarzt oder Augenarzt geht. Und im Restaurant Essen ist Pflicht!

 

Montag legen wir einen Shopping-Tag ein. Wann waren wir zum letzten Mal in einem Shopping Center? Hm, zwei Jahre sind es bestimmt. Wow! In der La Galeria-Mall gibt es alles was das Herz begehrt. Wir aber steuern direkt Apple an. Ein neues Handy steht zuoberst auf der Liste. Marita und Jan bearbeiten mich seit Wochen, wenn ein neues Handy, dann kommt ja wohl als Apple Nutzerin, nur ein iPhone in Frage. So stehen wir denn um elf auf der Matte vom einzigen Premium Reseller Paraguays. Zweieinhalb Stunden später kann ich zum ersten Mal das iPhone 12 mein Eigen nennen. Vor allem der  Fotokameras wegen soll sich ein Kauf mehr als lohnen. 

 

Ein erster Vergleich vorher und nachher!                                                                                                          

Tower La Galeria mit Samsung J7 Pro pepamobil
Tower La Galeria mit Samsung J7 Pro
Tower La Galeria mit dem iPhone 12 pepamobil
Tower La Galeria mit dem iPhone 12

 

Die Mall ist fast menschenleer, wir fragen uns wie die Geschäfte hier existieren können. Uns ist es aber recht so, schnell haben wir unsere Sachen gefunden, essen noch ein Sandwich und fahren mit dem Taxi zurück ins Hotel, wo wir von Lola stürmisch begrüsst werden. Das Wetter ist diesig, unfreundlich, so machen wir uns einen gemütlichen Abend und gehen früh ins Bett. 

 

 

Am Dienstag habe ich einen Termin beim Augenarzt. Ich staune nicht schlecht. Das La Costa Lynch gehört der "Costa-Gruppe" an und hält  mit jedem Spital Europas mit. Kontrolle inkl. Augeninnendruck messen 170'000 Gs / 24 CHF. 

 

Eigentlich sollte Bruno am Donnerstag seine zweite Impfung bekommen. Man würde anrufen, so sagte man uns. Für die nächsten Tage ist heftiger Regen angesagt, was uns vorsichtig mit dem Stellplatz für die nächsten Tage sein lässt. Im iOverländer finden wir einen Eintrag, nur 34 km von Asunción entfernt, auf dem Weg nach Independencia. Wir rufen an und bekommen die Erlaubnis uns bei ihnen auf das Gelände zu stellen. Wir werden mit viel Geschnatter und Gekläff empfangen. Geschnatter von 2 Tukane,  

5 Papageien, Truthähne, einem Fasan, einem kleinen Brüllaffen, einem Wasserschwein, zwei Nandus, 5 Nasenbären und

2 Python. Gekläff von neun Hunden.

 

Wir fühlen uns hier nicht sehr wohl, die vielen eingesperrten Tiere tun uns leid. Am nächsten Morgen fahren wir  zu Auerélie und Charles ins Tranquilo in La Colmena.

 

 

Vor 4 Jahren haben wir uns hier bei ihnen auf dem Platz entschlossen Land zu kaufen und zu bauen. So schliesst  sich der Kreis.

Hier warten wir nun auf den Anruf des Covid-Impfzentrum. Sind sehr gespannt ob das funktionieren wird. Bruno will abwarten bis sie anrufen, ich glaube nicht an Märchen!

 

Schweiz

Und wenn ich schon bei Corona bin, in der Schweiz kommt so langsam aber sicher das "fast" normale Leben zurück. Ab nächsten Samstag wird die Maskenpflicht im freien aufgehoben. Die Homeoffice-Pflicht wird durch Empfehlung ersetzt. Keine Kapazitätsbeschränkungen für Läden, Freizeit- und Sporteinrichtungen mehr. Lockerung für die Gastronomie. 

 

 

26. Juni 2021

Bevor die Kälte und der Regen kommt nehmen wir die Weide  von Desma in Angriff. Desma ist die 12 jährige Stute von Lou-Anne und Antonie. Desma ist die Abkürzung von Desmalesadora (Motorsense😁) 

 

Nachmittags wird ausgeritten.

 

27. Juni 2021

In der Nacht auf Sonntag endlich der lang erwartete Regen, mit ihm ein Kälteeinbruch von fast 20 Grad. Ist uns egal, bei Pizza und einem guten Glas Rotwein, und einer funktionierenden Heizung, lässt es sich gut Leben.

 

Von Christine habe ich Kastanien bekommen. Was tut ein Schweizer mit Kastanien? Jawohl er /sie versucht Vermicelles zu machen. Wann haben wir zum letzten Mal ein richtiges Vermicelles gegessen? Zehn Jahre? Fünfzehn?

 

Äs isch soooo guet gsii. Himmlisch... mit viu Kirsch!!!!

 

29. Juni 2021

Die erste Nacht mit Bodenfrost. Zum Glück haben wir eine gute Isolation. Bei 14 Grad im Innern, gibt's nicht einmal eine kalte Nase.

 

Natürlich bekommen wir keinen Anruf vom Impfzentrum. Hätte mich auch sehr gewundert. In der Zeitung war zu lesen, dass die zweite Impfung, jeweils am Donnerstag oder Freitag verabreicht wird. Da wir ja jetzt nicht mehr gerade um die Ecke wohnen, versuche ich im Spital anzurufen. Während zwei Tagen nimmt keiner meinen Anruf entgegen. Toll! Notlösung; die Mari von der Feuerwehr, die hat bestimmt eine Nummer. Sie hat zwar nur die Nummer von einem Krankenpfleger auf der Kinderstation, aber dieser hilft mir weiter. Ich schicke eine WhatsApp und tatsächlich bekomme ich die Bestätigung, dass wir, je nach Endnummer der ID, am Donnerstag oder Freitag kommen können. Na dann heißt es Donnerstag, ab nach Melgarejo zweite Dosis fassen. 

 

Oh, fast vergessen; die Schweizer Nati ist im Viertelfinal. Das erste Mal seit 67 Jahren. 🏐🏐🇨🇭🇨🇭🇨🇭🇨🇭🇨🇭

 

Nächsten Monat gibt es einiges zu erledigen...angefangen mit der zweiten Impfung am Donnerstag ... 01. Juli 2021