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Pepamobil in Uruguay
Unterwegs in Uruguay

Uruguay

 

...ist mit seinen 176.215 km2 das kleinste Land Südamerikas. Es wird gerne als die "Schweiz Südamerikas" bezeichnet. Uruguay gehört zu den stabilsten, demokratischsten und wohlhabendsten Länder in Lateinamerika. Es hat 3,5 Millionen Einwohner und Punta del Este gehört zu den mondänsten Städte der Welt. 

 

15. Juli 2022

Auch Wettermässig empfängt uns Uruguay wie ein Wintertag in der Schweiz. Garstig, Nebel, Regen  und kühle Temperaturen.

Als erstes fahren wir in die nächste Stadt. Salto hat etwa 105'000 Einwohner und ist nicht speziell schön. Im Busbahnhof besorge ich mir als erstes eine SIM-Karte. Antel ist der grösste Anbieter. Die Señorita aktiviert mir den Chip und will wissen wieviel ich aufladen möchte, das minimum sei 150 Pesos. Na dann, das Minimum. "Wie viele GB für wie viele Tage?" will ich wissen. "50 GB für fünf Tage für 3.55 $" sagt sie mir! "Was? 50 GB für fünf Tage!" erwidere ich perplex, "das kann doch nicht sein! Doch es gibt nur die oder die zweite Möglichkeit 80 GB in 10 Tagen für 250 Pesos"  (6 $) klärt sie mich auf. Okay, andere Länder andere Sitten! 

 

Dann gehe ich ins TaTa einkaufen und gehe zurück ins Pepamobil. Hier will mein Handy, dass ich die neue Nummer eingebe, mit einem Code der per SMS geschickt wird muss ich die Nummer bestätigen und peng... meine WhatsApp-Nummer wurde auf die neue Nummer von Antel gewechselt. Blöd, ober doof, was mache ich jetzt? Behalte ich jetzt diese oder wechsle ich wieder zurück? Keine Ahnung! 

 

Wir verstauen die Ware und fahren südwärts in die Therme Guavigú. Wir checken für eine Woche ein. Wir stellen uns ganz nah an einen geteerten Weg, ins Gras getrauen wir uns nicht, das Einsinken wäre vorprogrammiert.

Wettermässig sind wir voll im Winter. Nächste Woche wird es wieder sehr kalt. Letztes Wochenende ging eine Kältewelle über Südamerika. In Chile wurden Autos eingeschneit, die unterwegs auf dem Los Libertadores Pass waren. Während zwei Tagen wurden ihnen Essen und Trinken in die Autos gebracht. Die Temperaturen sanken auf minus 10 Grad. In der Provinz Entre Rios/Argentinien fielen Pingpong grosse Hagelkörner vom Himmel. Hoffentlich wird es diesmal nicht so schlimm. 

 

17. Juli 2022

Gestern hat es den ganzen Tag geregnet. Kein Gassi gehen ohne bis auf die Haut nass zu werden, (Lola) wir haben ja Regenschirme😁 Die Thermen sehen trostlos aus, nur ganz hartgesottene wagen sich ins Wasser. Nun, wir haben 50 GB, wir nutzen sie und schauen den ganzen Nachmittag Schweizer TV😁😁😁

 

19. Juli 2022

Strahlend blauer Himmel heute Morgen, aber kalte Temperaturen, das Thermometer zeigt vier Grad. Der gestrige Nationalfeiertag hat viele Gäste in die Thermen gelockt, heute sind wir wieder fast alleine. Vielleicht wagen wir heute Nachmittag mal einen Sprung ins Wasser. Vielleicht!

 

Erst am Mittwoch wagen wir uns ins Wasser. Das große Becken ist viel zu kalt, erst im Kinderpool finden wir Wasser das den Namen "termas" verdient. Bei Lufttemperaturen von 16 Grad darf es schon etwas wärmer sein.

 

Unsere vier Wochen vegane Ernährung mit dem Intervallfasten 16/8 sind vorbei. Fazit: Das Frühstück ohne Yoghurt und Quark ist für mich keine Alternative. In mein Müesli gehört Yoghurt! Auch sind uns die Portionen viel zu groß um auf den täglichen Bedarf, von Vitamine und CO, zu kommen: 50 Gramm Nüsse, 40 gr. Haferflocken, 250 gr. Früchte, 400 gr. Gemüse und 100 gr. Hülsenfrüchte, pro Person, ist für uns einfach too much! Wir haben beide zwei, drei Kilo abgenommen, da wir keine Waage haben sind das Schätzungen. Wir hoffen, wir können sie wieder "anfuttern." (Mit der Schoggi die uns Claudia und Marcus mitgebracht haben, dürfte das kein Problem sein.)  Fleisch haben wir nicht vermisst. Ein gutes Glas Rotwein aber schon! Von acht bis sechzehn Uhr Essen ist eigentlich auch nicht schwer. Das werden wir mal beibehalten, solange wir alleine sind, mit anderen Reisenden zusammen geht das aber logisch nicht. Apropos andere Reisende, sehen wir weit und breit keine. 

 

23.Juli 2022

Wir haben einen Termin bei MAN in Montevideo. Ventile müssen eingestellt werden.

Auf der Ruta 3 fahren wir südwärts. Wir kommen zu einer Mautstelle. Wir werden rausgewunken. Bruno muss ins Büro. Man würde alle Fahrzeuge umstellen auf die Telepeage. Will heissen, wir müssen einen Vertrag ausfüllen, einen Betrag vor aufladen, einen Sticker an die Windschutzscheibe kleben, dann dürfen wir weiterfahren. 

Wir nehmen gleich die Ausfahrt bei der Mautstelle und fahren auf den Platz beim Geopark Bartolomé Hidalgo.

 

Im Park gibt es einige Findlinge. Sie sollen mehr  als 250 Millionen Jahre alt sein.

 

Es gefällt uns hier, wir bleiben gleich zwei Nächte. Am Sonntag geht’s weiter. Erster Halt Grutas del Palacio.

 

In Trinidad besuchen wir das kleine Museum und spazieren bis ins Zentrum. Es ist Sonntag, daher nicht viel los.

 

25. Juli 2022

Wir sind unterwegs in die Hauptstadt von Uruguay. Montevideo liegt am Rio de la Plata, hat gut 1,3 Mio. Einwohner und gehört zu den zehn sichersten Städten Lateinamerikas. Es soll die Stadt mit der höchsten Lebensqualität sein. Davon merken wir leider gerade nichts. Es regnet in strömen und alles ist grau in grau. 

 

Die MAN Garage finden wir dank GPS ohne Probleme. Ob wir in Eile seien, werden wir gefragt, "nein, natürlich nicht." Wir stellen uns in den Hof und warten. Gegen drei Uhr können wir in die Werkhalle fahren und ein Mechaniker schaut sich unseren Motor an. Hier in Uruguay kennen sie unser "Model" nicht, sie holen sich alle Infos aus dem Internet, dann macht sich ein Mann an die Arbeit.  

 

27. Juli 2022

Wir machen uns auf den Weg zur Grenze Paysandú. Einmal übernachten wir. Den ganzen Abend, und wieder in der Früh,  sitzt ein Vogel vor unserem Fenster und singt ununterbrochen sein Lied. Herrlich! 

 

Gegen vierzehn Uhr sind wir an der Grenze. Die Ausreise wird nicht kontrolliert, wir stehen direkt bei den Argentiniern. Wieder will uns der Zöllner keinen TIP machen. Er bleibt stur, schreibt auf ein Blatt Papier die Ley-Nummer (Gesetzesparagraph) welcher erklärt, dass wir als Mercosur-Angehörige keinen TIP machen müssen.  Er kann gut quatschen, er hat ja nicht den Stress bei der nächsten Zollstation. Auch Einreisestempel gibt es wieder keinen, per E-Mail kommt eine Bestätigung. 

Wir reihen uns in die "Autoschlange" ein, umgehen so den Scanner und sind nach dreissig Minuten wieder in Argentinien.

 

Wir fahren, einmal mehr, zu unseren Freunden den Ballenas Franca Austral, im Golfo Nuevo. Schauen was sich alles verändert hat, seid wir das letzte Mal da waren. 1340 km liegen vor uns. Wir werden uns Zeit nehmen, denn es ist immer noch Winter und heute wieder kalt und windig.

 

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