Durch eine atemberaubende Landschaft fahren wir über den Paso San Francisco zum argentinischen Zoll. Wir stellen uns in die Schlange und beobachten, wie ein Señor von der Senasa alle Auto pingelig durchsucht. Ups, wenn wir den bekommen, heisst es noch ein wenig "aufräumen". Währen Bruno ansteht, verstaue ich noch das eine oder andere. Wäre doch schade um den guten Käse, welchen wir in Chile gekauft haben. Als wir an die Reihe kommen, ist aber besagter chico in der Pause und die Fruchtkontrolle geschieht wie immer hier am San Francisco. Ein kurzer Blick in die Hütte, abklopfen der Decke, könnte ja hohl sein und Drogen versteckt, und gut war's.
Richtung Fiambalá kommen wir durch eine Quebrada, welche uns immer wieder durch ihre roten Felsformationen begeistert.
Wir halten uns aber nicht all zu lange auf, die Therme von Fiambalá locken. Im Touristenzentrum holen wir die Tickets, welche von 300 Peso, im Dezember, auf 3000 in diesem Jahr gestiegen sind. Happig! Auch muss man gestaffelt reingehen. Morgens von 08:00-13:00, mittags: 15:00-20:00 und abends ab 20:00-01:00. Dies hat man während der Corona Pandemie eingeführt und noch nicht gecheckt, dass diese vorbei ist!
Während Silvia und Werner schon mal vorfahren, es ist erst zehn, fahren wir runter nach Tinogasta. Lola geht es seit ein paar Tagen nicht gut. Verweigert jegliches Essen.
Beim Vet Nino werden wir herzlich empfangen. Der Doc setzt sich zu Lola auf den Boden und nimmt erst einmal Kontakt mit ihr auf. (hat noch kein Tierarzt gemacht) erst nach einigem knutschen und streicheln fängt er an sie zu untersuchen. Schnell kommt seine Diagnose. Eine Gastritis, und, so vermutet er weiter, Nierenprobleme. Er nimmt Blut und Urin ab und Lola bekommt eine Spritze voll Medikamente. Am Abend würde er die Resultate per WhatsApp zustellen.
Wir fahren die 46 Kilometer zurück, wo Bergers auf uns warten. Gemeinsam fahren wir hoch in die Thermen.
09. Februar 2023
Die Resultate bekommen wir heute früh. Akutes Nierenversagen. Bergers fahren wieder in die Thermen, wir zum Tierarzt. Lola bekommt eine Infusion und Medikamente.
11. Februar 2023
Unserem kleinen Ferkel geht es überhaupt nicht gut. Wir befürchten das Schlimmste.😔😔😔😔
Sonntag, 12. Februar 2023
Lolas letzter Tag. Es zerreißt uns fast die Herzen. Wir machen einen kurzen Spaziergang, geben ihr viele Streicheleinheiten.
Seit mehr als acht Tagen hat sie nichts gegessen, sogar die Leberwurst hat sie verschmäht! Sie liegt viel rum, holt ab und zu ihren Ball, aber nach einmal werfen, legt sie sich wieder hin.
Der Tierarzt kommt gegen halb vier auf den Campingplatz um Lola von ihren Schmerzen zu erlösen.
Wir dürfen Lola auf dem Grundstück von Monique und Carlos, die Besitzer des Campingplatz Los Olivos, begaben. Vor einem Oleanderbusch finden wir eine schöne Stelle.
Wir sind sehr sehr traurig, sie fehlt uns, unser Leben wird wieder einmal auf den Kopf gestellt. Während acht Jahren hat sie uns begleitet, hat nie Ärger gemacht, ihr Charakter war sehr speziell. Wir werden sie immer in bester Erinnerung behalten.
Lola du fehlst, du warst die beste Lola die wir hatten. Wir lieben dich von ganzem Herzen.
14. Februar 2023
Wir haben uns von Lola verabschiedet, unsere Reise geht weiter. Unsere Herzen sind voller Trauer, die Tränen fliessen in Strömen.
17. Februar 2023
Wir brauchen Zeit. Es tut so unendlich weh!!!!
22. Februar 2023
Eigentlich wollte ich die Homepage stilllegen, aber meine Schwester hat mich überzeugt, dass es auch ein Leben ohne Lola geben muss. Aber es braucht noch etwas Zeit, bis ich wieder zum "courant normal" über gehen kann.
Hier nur einige Bilder der letzten 10 Tage.
Campo de Piedra Pomez
Laguna Grande und Vulkan-Krater Galán, über Nacht fielen 8 cm Neuschnee.
Auf der Rückfahrt hat Expi wieder grosse Probleme, Schalten ist nicht mehr möglich. Werner stellt den Motor ab und, kann ihn nicht wieder starten. Er vermutet dass der Anlasser defekt ist. Da er für's mechanische zwei linke Hände hat, macht sich Bruno an die Arbeit. Eine Stunde später ist der Anlasser gewechselt und der MAN läuft wieder.
Hier trennen sich unsere Wege, Bergers sehen ein, dass endlich was mit ihrem MAN geregelt werden muss. Waren zwei schöne Monate, wir sehen uns bestimmt wieder.
Wir fahren in die Puna zum Salar Antofallo
Ojos de Mar und Cono de Arita
Los Colorados/Tolar Grande
Wir wollen über den Paso Abra del Acay. Die Polizei gibt grünes Licht, ist für alle Fahrzeuge geöffnet. Puste Kuchen, ein entgegenkommendes Auto sagt uns, dass es einen Felssturz gegeben hätte, die Strasse runter nach Cachi unpassierbar ist. Wir fahren trotzdem hoch zum Gipfel, dann alles wieder runter und via Salta nach Cachi.
Die Cuesta del Obispo ist immer wieder toll zu fahren. Heute hat sie besonders Spaß gemacht, ist sie doch in einem tadellosen Zustand.
26. Februar 2023
Beim "Kaktuswald" treffen wir eine deutsche Familie, unterwegs in einem Styer. Sie drehen um und kommen auf den Campingplatz in Cachi. Bei einem leckeren BBQ gibt es viel zu quatschen.
Cachi ist ein viel besuchter Ort. Das Klima ganzjährig angenehm. Wir staunen nicht schlecht ob all den vielen neuen kleinen Geschäften. Sogar einen kleinen Mercado Municipal hat es gegeben. Endlich kann man hier frisches Gemüse, Früchte, Nüsse und Gewürze kaufen. Eine tolle Bereicherung für die Ortschaft.
Die Tage vergehen schnell, mal gehen wir essen, spazieren durch die Ortschaft, gehen walken, machen unsere Übungen oder sind bei den Nachbarn und palavern über Gott und die Welt.
Ein trauriger Monat geht zu Ende. Lola ist seit 16 Tagen tot, wir vermissen sie... Das Leben geht aber weiter.