Chile zum Dritten

 

Gefahrene Strecke im März 2017

Grenzübertritt am Paso de Agua Negra, La Serena, Copiapó, Taltal,

Antofagasta, Iquique.


 

 

Teil I

 

11. März bis 31. März 2017

 

 

Detaillierte Infos zur Grenzabfertigung findest du hier

 

und für Hunde hier

 

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- Paso de Agua Negra -

4.775 m ü.M.

 

Mit jedem Meter welchen wir talwärts rollen, geht es allen besser.

Maschine, Hund und Menschen laufen wieder rund!


 

Der Cerro Tabado - und etwas später der Colorado- rücken langsam in unser Sichtfeld.

Die Pistenführung spektakulär und die Landschaft der absolute Wahnsinn.

Cerro Tabado 5.024 m
Cerro Tabado 5.024 m

 

Für solche Schönheiten braucht es eigentlich keine Worte.

Cerro Colorado
Cerro Colorado

 

Wir übernachten auf 3600 m in mitten einer grandiosen Kulisse.

Aber, wir verbringen eine unruhige und schlaflose Nacht. 

 

 

Morgens zeigt das Thermometer plus 1,5 draußen und 11,7 drinnen.

Himmel, Arsch und Zwirn was für eine Saukälte.

 

 

Bruno heizt ein, ich bleibe liegen.

Dann...Motorengeräusche und lautes Gehupe.

Helmut und Silvia fahren vor.

 

Die beiden haben 500 Meter weiter oben die Nacht verbracht.

Ich, noch im Pyjama, ziehe mich rasch an und

bei einer Tasse Milchkaffee gibt’s einen gemütlichen Schwatz

und Infos was geschehen ist seit unserer letzten Begegnung am Lanin.

 

Wir verabschieden uns, sie wollen nach La Serena.

 

Wir nehmen es etwas gemütlicher, denn wir versuchen heute die Drohne mitfliegen zu lassen.

(Gestern war der Wind dermaßen stark, dass ich ohne Hilfe

von Bruno meine Türe nicht aufbekommen habe.

 

Während ich vorlaufe um die Landschaft zu fotografieren, erledigt Bruno den Abwasch

und rennt mit dem Staubsauger durch die Hütte.

 

 

 Nach einer halben Stunde holt er uns ein. 

Ich übernehmen das Steuer, Bruno im Beifahrersitz, bedient die Drohne.

Ich mache ihn auf den Felsen aufmerksam, als er schon zu schreien anfängt.

"Scheiße, Scheiße...

die Drohne wurde von einer Windböe in die Felswand geschmettert."

Bruno bleibt still! Dann, „uff si geit noh, chasch wiiter fahre.“

 

Den kurzen Film mit dem Crash kannst du hier anschauen.

 

Zwei von den vier Propellern sind beschädigt. Dass die Drohne damit überhaupt

noch flugfähig war grenzt fast schon an ein Wunder

 unten der Originalpropeller oben die zwei beschädigten

 

Wir lassen uns viel Zeit zum Filmen und Fotografieren.

Die Kamera der Drohne bringt ganz andere Farben hervor.

Pepamobil am Paso Augo Negra
Mit der Drohne aufgenommen

Aufgenommen mit der Nikon

  

Wir fahren weiter, immer noch durch grandiose Bergwelten, das Tal wird immer schmaler.

 

Langsam kommen auch wieder erste "Häuser".

Ziegen sind die einzigen Tiere, die in dieser kargen Landschaft

Futter finden. Die Herden sind eher klein.

 

 

Wir kommen zur 

 

 - Embalse La Laguna -

 

Der smaragdgrüne Stausee liegt auf 3200 m, dient dem Elqui Tal

mit seinen vielen, vielen Rebbergen zur Bewässerung,  und

ist einfach nur traumhaft schön.

 

 

Nun kommt eine lange Baustelle, auch hier wird geteert, alles für den Tunnel,

welcher in zehn Jahren fertig sein sollte!

 

Und wieder kommt uns ein Schweizer-Fahrzeug entgegen.

Marita und Jan.

Sie kennen unsere Webpage und sind sichtlich erfreut uns endlich persönlich kennenzulernen.

Wir steuern einen Platz an und machen eine kleine Brotzeit.

Quatschen und so vergeht die Zeit.

 

 

Kurz vor siebzehn Uhr stehen wir beim Grenzposten in Juntas Del Toro.

 

Die Grenzabfertigung kannst du hier nachlesen.

 

Dreißig Minuten später sind wir offiziell in Chile eingereist.

Durchs enge Tal geht es hinunter Richtung Vicuña.

 

Wieder finden wir ein gutes Plätzchen für die Nacht, trinken ein kaltes

Bier und genießen den Sundowner.

Welcher Pass ist schöner? der Sico oder der Agua Negra?

Diese Fragen stellen wir uns immer wieder. Wir können es nicht sagen,

beide sind TOP 1


 

Bis nach Vicuña sind es noch vierundsiebzig Kilometer.

Immer weiter hinauf ins Tal werden neue Rebberge angepflanzt.



 

Vicuña -

 

DAS Rebbergdorf  im Elqui Tal.


Wir fahren zum Terral-Hotel  - die Besitzer René und Karen haben wir in Pardelas kennengelernt -

und werden überrascht: Silvia und Helmut sind da.

Grillen ist angesagt. 

Es ist so warm, dass man bis spät in der Nacht draussen sitzen kann.

 

Am Samstag meldet sich Karen aus Santiago...sind bei Hobby und

kaufen sich gerade einen Mavicpro...das Nachfolgemodell der Phantom 4.

Wow, welch ein Zufall, brauchen wir doch Ersatz-Rotoren.

 

Die Temperaturen steigen wieder über 35° Grad. Unangenehm.

Wir verbringen die Wartezeit (auf Karen & René ) 

mit Hausputz, Hundeschule und am Pool rumhängen.

 

Hotel Terral

Vicuña

 

 

Am Sonntag kommen die beiden - spät - aus Santiago zurück.

 Die Wiedersehensfreude ist riesig!

 

Montag 13. März zwölf Uhr fünf.

 

Karen und ich sitzen im Hotel-Garten und plaudern.

Plötzlich verändert sich alles. 

Hundegebell, Vögel die wirr durch die Gegend fliegen...

ein tiefes, bedrohliches Grollen aus dem Erdinneren...

dann beginnt die Erde zu beben.

Angestellte und Gäste kommen aus den Räumen in den Garten.

Totenstille. Abwarten. Zehn Sekunden, dann das große Ausatmen.

NUR EIN TEMBLOR !

In Chile bezeichnet man alles was unter einer 7 auf der Richterskala ist als ZITTERN.

Und, ein Beben ist immer mit einem Tsunami verbunden.

 

Das Leben geht weiter. Die einen stecken es weg wie nichts, andere sind betroffen

und rufen gleich die ganze Verwandtschaft an. 

 

Mir ist dieses Beben schon auch eingefahren. Nicht mal das Beben selber,

sondern die Sekunden vorher. Die Hunde, das Grollen, die Veränderung in der Atmosphäre.

Wie erst muss es bei einer Stärke von 9,8, wie das vor sechs Jahren in Conception

hier im Süden von Chile. Unvorstellbar!

 

Bei Pisco Souer und Austern (okay, es sind keine Austern es sind Ostiones, Kamm-Muscheln)

 geniessen wir auf der Terasse des Hotel den Sundowner.

 

14. März 2017

 

Nebel über dem Elqui Tal und frische fünfzehn Grad. Der Herbst macht sich 

bemerkbar. Die Tage werden kürzer, die Blätter verfärben sich. 

 

Vicuña -

 

Karen und René machen ihr Casa Rodante startklar, am Donnerstag wollen wir zusammen an den See.

Die beiden sind leidenschafttliche Kitesurfer und der Stausee Puclaro ein Kite-Paradies.

 

René kann uns zu einem SPA überreden.

 

Wer kommt daher, als wir so gemütlich an der Bar sitzen?

Birgit und Franjo vom Team Tio.

Der Abend wird lang es gibt viel zu erzählen.

Morgen ist dann wohl wieder Canasta angesagt!!!

Die Männer verlieren 0:2 ! :-)

 

Heute geht's an die

 

- Embalse Puclaro -

 

Während René mit seinem Buggy durch die Berge rast, vergnügt sich Karen mit Kiten.

 

Wir machen "nur" Spaziergänge dem Stausee entlang.

pepamobil am Stausee Puclaro
Embalse Puclaro

 

Unsere Wasserratte Lola

 

Wir machen eine erste Stunde Kitesurfe. Sieht einfach aus, ist aber nicht OHNE!

 

Dem Stausee entlang ausgedehnte Spaziergänge ist doch viel weniger anstrengend!

 

Nach zwölf Tagen "faulenzen", nehmen wir wieder Fahrt auf.

Wir verabschieden uns von Karen und René, welche wir am Salar de Surire, oder spätestens

in sechs Monaten, in Valdés wiedersehen werden!

Wir durften in diesen Tagen von ihrer "grenzenlosen" Gastfreundschaft profitieren.

Es ist toll, trifft man so liebe Menschen, dies gibt dem Reisen immer wieder die nötige "Würze".

Nos vemos amigos! (Con el Dron y la camera nueva)

 

Kurzer Halt in La Serena. Besuch bei Entel da mein Smartphone keinen Piepser mehr von sich gibt!

Den Fehler finden der Chico rapidos und wir setzten die Fahrt nordwärts fort.

 

Schon bald reizt und ein Schild: Cerro Colorado 

Wir verlassen die Panamericana und tauchen erneut in die farbige Bergwelt Chiles ein. 

 

Wieder zurück auf der Panamericana biegen wir nach 15 km links ab.

Diesmal Richtung Meer. Die

 

- Caleta Cifuncho -

 

ist eine wunderschöne kleine Bucht. Abgelegen und (fast) menschenleer.

 

Bruno hat einen neuen Job gefasst.

Für "unsere" Heimat-Zeitung, dem

- Bieler Tagblatt - schreibt

er neuerdings kurze Artikel über uns

und unser Leben in der CASA RODANTE.

Zz. verbringt er so einge Stunden vor

dem Rechner.

 

 

Weil wir uns erst in ein paar Tagen mit den Namibiern treffe, verbringen

 wir gleich das Weekend in dieser traumhaften Bucht.

 

Zum Sundowner gibt's Pisco on Ice. Zum Frühstück "Bärner-Züpfe".

 

Die kleine Siedlung lebt von Algen, welche nach China für 

die Kosmetikindustrie, exportiert wird.

 

Entlang am Pazifik führt nun die Ruta 1 Richtung Norden.

 

Immer wieder fasziniert uns die Küste Chiles. Manchmal wild, schroff abfallend,

hohe Wellen die gegen die Klippen peitschen.

Dann wieder sanft in einer kleinen Traumbucht endend und jetzt, in dieser Jahreszeit,

immer mit Morgennebel.

Auf den kleinen vorgelagerten Inseln;  Seerobben und eine Vielfalt an Zugvögel,

welche hier überwintern.

Immer wieder finden wir tolle Plätze zum Übernachten.

 

Weit ab von jeder Zivilisation, oft hundert oder mehr Kilometer

vom nächsten Mercado entfernt, bauen sich hier Menschen ihre Bleibe.

Aus ein paar Holz-Brettern oder Bleche, manchmal sogar

nur aus einer Plane.

Sie sammeln Algen und verkaufen diese dann den Großhändlern.

Meistens sehen wir nur Männer, Familien ganz selten.

 

 

Die Straße schlängelt sich entlang der Küste zwischen Meer und den direkt ansteigenden Kordilleren.

Die Landschaft eine karge, manchmal sandige Wüste.

 

 

In El Cobre erreichen wir das Ende der Piste.

Die verlassene Mine erinnert an vergangene Zeiten.

 

Ab hier windet sich die Teerstraße 

 

wieder durch tolle, farbige Berge, steil das Tal hoch bis auf fast 2000 Meter.

 

Am Mittwoch erreichen wir 

 

- Antofagasta -

 

Jumbo, (Einkaufen) Copec (Tankstelle) und das kostbare Wasser bekommen wir von der Lady

welche gerade die Blumenbeete beim Fussballstadion wässert.

- Hier in der trockensten Region Chiles, in der Atacama, ist Wasser rar und teuer -

Ich knipse einige Fotos im vorbeifahren, und schon sind wir wieder raus aus der Stadt.

 

 

Zwanzig Kilometer nach Antofagasta 

 

- La Portada -

 

Gerade im richtigen Licht präsentiert sich uns das vorgelagerte Felsentor.

 

 

 

Eigentlich wollten wir die Nacht gleich hier auf dem Parkplatz verbringen.

Wir schauen uns gerade einen "TATORT" an, inzwischen ist es dreiundzwanzig Uhr,

als es draußen immer lauter wird. Auto um Auto fährt vor.

Kofferraum wird geöffnet und die Musik erklingt in voller Lautstärke

aus allen Rohren. Natürlich hat jeder der etwa 20 Pkws 

einen eigenen Geschmack. 

 

Um Mitternacht dislozieren wir, kein Problem der Strand ist kilometerlang!

Wir bleiben gleich einen weiteren Tag hier stehen und Bruno macht eine kleine Vorschau von...

 

"Der Norden von Chile"

(für alle die fast nicht auf das neue Video warten mögen. 😜)

 Er legt sich voll ins zeug

 

Die Location hoch über den Klippen einfach super,

15 Kilometer weißen Sand, mit Blick auf die steil abfallenden Felswände, die tosende Brandung...

 

...wäre da nicht dieses "kleine ÜBEL" es wäre ein TRAUMPLATZ.

 

- Tocopilla -

 

Auf dem großen Parkplatz bei Shell warten wir auf die Namibier.

Diese treffen, gegen vierzehn Uhr aus Calama kommend, ein.

„Freude herrscht.“

 

Schnell aber starten wir die Motoren und verlassen die Ortschaft,

denn zehn Kilometer ausserhalb

gibt es eine tolle kleine Bucht mit einem großen vorgelagerten Felsen,

wo sich Pinguine, Basstölpel und Reiher um die Fische streiten.

 

 

Es tummeln sich aber erst einige Humboldt Pinguine im Felsen.

Sind die Vögel noch unterwegs?

 

Natürlich macht Martin wieder sein geliebtes Braii.

(Ist aber immer noch unzufrieden mit Holzkohle und Fleisch,

ist einfach nicht DIE Qualität die er möchte!)

Wir fanden es trotzdem lecker.

 

Bevor wir am nächsten Morgen losfahren, schaut der Señor von der einzigen Hütte die hier steht, vorbei.

Sie hätten fast nichts zu essen,ob wir ihnen nicht etwas schenken könnten?

Er macht große Augen als wir ihm: Gemüse, Früchte, Brötchen, Mehl, Teigwaren, Reis und Polenta überreichen.

 

 

Die siebzig Kilometer bis zur 

 

- Caleta Chipana -

 

schaffen wir gerade so ohne Pause!

Obwohl einen Stopp gab es trotz dem.  Bei der Aduana in Rio Loa 

müssen sich alle registrieren. Ab hier gilt die Zona Franca. 

Auch ein Schild wegen der Fruchtfliege steht am Straßenrand.

Kontrolliert wurde aber nicht. 

 

Wir steuern die Playa an und machen, wie schon in der vorderen Bucht, große Augen.

Kein MÜLL, alles sauber. Dies sah hier letztes Jahr ganz anders aus.

👍👍👍👍

 

 

Martin holt seine Angelrute hervor und die Männer machen sich auf zum Strand

und kommen tatsächlich mit einem Fisch zurück.

 

 

 

Und schon wieder geht ein Monat seinem Ende entgegen.

Noch einmal werden wir die Strecke zum Salar de Surire unter die Räder nehmen.

Ob es dort tatsächlich so schön ist wie wir es in Erinnerung haben?

wir werden sehen.

 

Hier geht's zu Chile Teil II

 

und hier zum Fotoalbum