Da wir nur kurz in Chile sein werden, lege ich beide Länder zusammen.
In Argentinien bin ich also mit dem Pass ausgereist, natürlich muss ich ab jetzt auch wieder mit diesem in Chile einreisen.
Die chilenische Grenze ist nur 500 Meter weiter. Dort steht bereits ein grosses 4x4 ExMo. Ein Argentinier.
Wir gehen ins Büro und sind schnell abgefertigt, da es wenig Leute hat. Die Deklaration von der Einfuhr von Geld, Waffen und Lebensmittel geht heute alles per Internet. Wir scannen den WLAN-Zugang, füllen wahrheitsgetreu das Formular aus und gehen zum Zöllner der unsere Hütte kontrollieren wird. "Ah, sie haben Lebensmittel? aber kein Fleisch? will der Señor wissen. "Genau, kein Fleisch", antworten wir. Unsere Eier sind gekocht, der Salat ist zubereitet und es ist Hartkäse, also alles Sachen die wir so einführen dürfen. Allerdings findet der Chico die Blaubeeren im Tiefkühlschrank beanstandenswert. Diese müssten im Originalbeutel - noch geschlossen - und bei minus 18 Grad gelagert sein. Er würde ein Auge zudrücken und uns die in Tupperware gelagerten Blaubeeren diesmal nicht wegnehmen.
Wir dürfen einreisen. Drei Kilometer ausserhalb Futaleufú treffen wir uns mit den Argentiniern. Sie sind Neulinge, auf ihrer ersten grösseren Fahrt, Victoria hat Angst, vor fast allem und Sebastian ist noch sehr unsicher mit der Fahrerei, Wir lachen: "da muss jeder durch, mit 100.000 Kilometer lacht ihr dann über eure Bedenken!
Das ist das zweite Fahrzeug, das laut Sebastian in Argentinien hergestellt wurde, denn bis dahin gab es keinen Fahrzeugbauer für 4x4 Lastwagen hier im Land.
30. Oktober 2024
Unsere Wege trennen sich, wir wollen nordwärts, sie nach Ushuaia.
Die Zufahrtsstrasse CH 231 zur Carretera Austral, ist eine viel befahrene Strasse, aber wir kommen gut voran. Die Landschaft wieder traumhaft schön.
In der Ortschaft Villa Santa Lucia machen wir unsern obligatorischen Halt. Am 16. Dezember 2017 wurde die kleine Ortschaft von einem Felssturz mit anschliessender Eis- und Gerölllawine verschüttet, 22. Menschen kamen dabei ums Leben, eine Person wurde nie gefunden. Wir besuchen das Museum und stellen fest, dass die meterhohen Geröllhalden in sich zusammengefallen sind, und die Natur alles zurückerobert hat.
Die Abbruchstelle ist gut zu erkennen!
Bis Chaitén, auch eine Ortschaft die von einer Katastrophe heimgesucht wurde, sind es 113 km. Chaitén wurde am 12. Mai 2008 von einem ersten Vulkanausbruch verschüttet. Es folgten mehrere Ausbrüche, worauf die Regierung die Ortschaft aufgab. Bis heute sind wieder 700 Menschen zurückgekehrt, es gibt wieder Strom und fliessend Wasser.
Auf der Ruta 7 die Carretera Austral, sie ist zeitweise geteert, fahren wir durch den Nationalpark Pumalin. Das Gelände über 400.000 Hektare, wurde vom US-amerikanischen Millionär Douglas Tompkins gekauft. Es umfasst das letzte grosse Waldgebiet Chiles. Jährlich werden 300.000 heimische Bäume und andere Gewächse neu angepflanzt.
Unser Ziel: Galeto Conzalo. Von hier aus geht eine Fähre zum Fiordo Lardo, welche wir für morgen reserviert haben. Die Mammutblätter sind hier schon wieder in voller Blüte und erreichen eine Höhe von bis zu zwei Meter.
Hier ist die Carretera Austral auf einigen Kilometern noch in ihrem ursprünglichen Zustand – genau so, wie wir sie in Erinnerung haben, als wir sie 2007 zum ersten Mal gefahren sind.
Die Anlegestelle ist klein, es gibt ein Restaurant und eine Touristeninformation, das ist auch schon alles. Wir dürfen uns für die Nacht in einen Seitenweg stellen. Die Fähre für heute Nacht wartet bereits.
30. November 2024
Um 12:30 ist Abfahrt, also genügend Zeit um noch einmal zum Mirador hochzulaufen. Der "gemässigte Regenwald" dicht und der kalte Waldgeruch ziehen wir tief in unsere Lungen.
Pünktlich um 12:30 legt die Fähre ab und eine halbe Stunde später legen wir schon wieder in Pilan an.
Zehn Minuten dauert die Fahrt auf der Teerstrasse von Pilan nach Leptepu. Diese Fähre bringt uns nach Hornopirén und dauert drei Stunden. Inzwischen hat die Sonne den Nebel vertrieben und bei strahlendem Wetter schippern wir durch den Fjord.
Die Zeit versüßen wir mit einer Merengue, Eis und Schlagsahne
Was uns weniger gefällt ist der Viehtransporter. Wir dürfen nicht darüber nachdenken, wie lange die Rinder unterwegs sind, ohne Wasser und Futter, und teilweise auf extrem schlechten Strassen.
Den Hornopirén ist einer der niedrigsten, aktiven Vulkane von Chile, ist aber dennoch von weitem sichtbar.
Zügig kommen wir von der Fähre runter und suchen einen Stellplatz, wohl wissend, dass dies nicht einfach ist.
Im Süden Chiles sind wirklich gute Stellplätze rar. Dank iOverlander finden wir aber einen top Platz, keine 10 Kilometer von der Fähre weg. Der Platz ist so gut und nachts ruhig, dass wir einen Tag dranhängen um wieder einmal unsere Klamotten zu waschen.
01. November 2024
Regen weckt uns. Da wir uns noch nicht schlüssig sind, wie und wohin wir fahren, geht's einfach mal Richtung Norden. Eigentlich wollten wir das letzte Stück der Ruta 7 fahren, doch als wir zur Abzweigung kommen, sehen wir, dass es nicht asphaltiert ist. Es regnet immer noch daher ist das keine Option. Also weiter zur Fähre, die von Caleta Puelche nach La Arena übersetzt. Die kurze Überfahrt ist rau, das Meerwasser schwappt überall rein. Gut geht es auch hier nur eine knappe halbe Stunde.
Bis Puerto Montt sind es nur noch etwa 50 Kilometer. Erstaunt stellen wir fest, dass alle Geschäfte geschlossen sind. Ist ein Feiertag? Natürlich; Allerheiligen! Ist immer von Vorteil, wenn wir an einem Feiertag oder Sonntag in eine Großstadt fahren, da es wenig Verkehr hat.
Langsam zeigt sich die Sonne wieder und die vielen, teilweise endlosen, Ginster-Felder sind eine Augenweide.
Unser Kühlschrank muss gefüllt werden. Im Jumbo finden wir alles und noch viel mehr, was das Herz begehrt – sogar richtig guten Käse. Danach rollen wir weiter bis nach Puerto Varas, wo wir am Ende der Seepromenade übernachten.
02. November 2024
Musik von Nachtschwärmer erfreute uns bis fünf in der Früh. Keine Frage ob wir eine zweite Nacht hier bleiben! Der Vulkan Osorno ist nur 56 km entfernt, da werden wir mit Sicherheit alleine die Nacht verbringen!
Über die Autobahn fahren wir nach Osorno, gehen noch einmal in den Jumbo Käse kaufen und fahren anschliessend auf den Vulkan. Der Parkplatz ist voller Autos, also stellen wir uns ganz nach hinten. Wir sind auf 1.234 m es ist kalt und ein heftiger Wind weht. Der Vulkan meistens von Wolken verdeckt.
03. November 2024
Weiter geht die Fahrt den "siete Lagos" entlang. Regen begleitet uns.
05. November 2024
In Villarrica machen wir einen kurzen Stopp und bekommen von Caterina und Steffan die News, dass sie in zwei Tagen in Junin de los Andes sein werden. Oh, das ging jetzt aber schnell. Caterina war in der Schweiz und hat uns zwei Endschalter für den 4x4 und das Rücklicht mitgebracht. Diese haben das Wasserbad in Puerto Alegre nicht überlebt. Also ab zur Grenze. Bei der Abzweigung zum Pass steht ein Pickup, beladen mit frischen Erdbeeren. Ohhhhh super. Vollbremsung! Ich will zwei Kilo kaufen. "No, son 7 Kilos, tienes que comprar todo." Okay, dann eben sieben Kilo, für 10 CHF. Einen Schlafplatz finden wir erst nach einigem Suchen. Die Erdbeeren müssen verarbeitet werden, denn morgen gehen wir über die Grenze. Also Konfitüre machen und einfrieren.
06. November 2024
Geschockt hören wir, dass Trump wiedergewählt wurde. Verstehe einer die AMIS!
Gegen elf Uhr stehen wir am chilenischen Zoll, zwei Minuten später sind wir zur argentinischen Grenze unterwegs.
Grenze Paso Tromen Argentinien
Der Typ vom Zoll macht wieder Stress. Er fragt seinen Kollegen ob er einen TIP ausstellen müsse. Bruno antwortet: "nein, wir sind Mercosur. "Sie müssen mir nicht sagen was ich zu tun habe, es ist mein Job, ich weiß was ich machen muss", seine Reaktion.
Klar darum fragt er ja auch seinen Kollegen!
Ich verschwinde ins Pepamobil und warte. Ein paar Minuten später kommt Bruno mit gleichem Herrn zum Wagen. Dieser schaut kurz die Nummernschilder an, welche an der Kabine kleben, sagt was zu Bruno und verschwindet wieder. Als er zurückkommt erklärt er uns, dass die Schilder "öffentliche Dokumente" seien, diese an unserem Fahrzeug anzubringen sei illegal, und er dies der Strassenpolizei gemeldet habe. Okay! Er kommt ins Fahrzeug und will wissen ob wir Fleisch, Früchte, Gemüse hätten. " Nein, haben wir nicht." Wir dürfen fahren. Fünfzig Meter weiter, wir sind bei der Straßenpolizei. Der Mann schaut kurz auf unseren Schilderwald, und winkt uns durch! Stein des Anstoßes: Argentinische Nummernschilder
Eine Stunde später sind wir am Rio Malleo wo wir auf die Bliss-Truppe warten.
Diese trudeln kurze Zeit später ein – das große Gewusel beginnt: Die Wassertanks werden aufgefüllt, Wäsche und Haare werden gewaschen.
Caterina war in der Schweiz und hat uns Endschalter für den Rückwärtsgang mitgebracht. Dies der Grund weshalb wir hier ein wenig rumtrödeln. Herzlichen Dank an Caterina, ist super lieb von dir.
Das Wetter ist gerade noch so, dass wir draussen essen können.
07.November 2024
Nachdem die beiden Unimogs Richtung Vulkan Villarrica nach Chile aufbrechen, machen wir uns einen entspannten Tag. Ein bisschen spazieren gehen, gutes Essen – perfekt, um die Seele baumeln zu lassen.
08. November 2024
Unsere heutige Etappe führt uns nach San Martín de los Andes. Die Landschaft zieht uns dabei erneut in ihren Bann, der gelbe Ginster überall in voller Blüte.
Natürlich führt uns unser erster Spaziergang direkt zur Konfiserie "Unser Traum".
10. November 2024
Wieder bestimmt der Regen unsere Tage. Backen, gutes Essen kochen und genießen. Mit Hund spazieren gehen und...
Marco & Eva fragen, ob wir mit in die Antarktis kommen. Mannnnnn, oh Mannnn!!!
11. November 2024
Die Entscheidung ist gefallen, wir gehen zu sechst in die Antarktis. Wir versuchen die MS Diana zu buchen. Was für ein Chaos bei der Bezahlung. Natürlich denken wir, es liegt wieder an unsere Debitkarte, aber nein, Stefan und auch Marco haben das gleiche Problem. Ein Hin und Her mit dem Reisebüro, den ganzen Samstag und sogar sonntags. Aber schließlich können wir eine Anzahlung machen, so dass die Kabinen reserviert sind.
12. November 2024
Unsere Wege trennen sich vorerst. Die kleine Bliss-Truppe fährt rüber nach Chile, wir fahren auf der argentinischen Seite wieder bis Futaleufù. Heute wie immer, bis zum Lago Villariano, wo wir diesmal den Platz ganz für uns alleine haben. Erst gegen Abend lugt die Sonne hinter den Wolken durch, was doch alles gleich viel freundlicher macht.
Wie immer machen wir einen Spaziergang dem See entlang. Die Natur rau und wild. Wir finden Morcheln, sind uns aber nicht sicher ob es die giftigen, oder die essbaren sind. Wir lassen mal die Finger davon!
13. November 2024
Den sieben Seen entlang geht es nach Villa La Angostura, einkaufen und weiter bis kurz vor Bariloche.
14. November 2024
Auf der Ruta 40 rollen wir südwärts dem Lago Gutierrez und Mascardi entlang. Beim Mirador Lago Steffen möchten wir natürlich übernachten.
Um 15 Uhr kommt der Guardaparque vorbei und teil uns mit, dass hier das Übernachten nicht mehr erlaubt ist. Okay, dann eben weiterfahren!
Am Rio Villegas finden wir einen Platz, wo sie uns hoffentlich stehen lassen. Wieder sind wir umgeben von einem gelben Blütenmeer.
15. November 2024
Hat niemanden interessiert, dass wir hier sind. Vielleicht weil es die ganze Nacht geregnet hat. Schon kurz nach acht sind wir wieder unterwegs. In Esquel fahren wir noch einmal den Supermercado und die zwei Polizeistationen an. meine ID wurde nicht abgegeben. Mist!
Dann geht's hoch zur Laguna La Zeta, wo Christina und Axel: Instagram: weitwinkel.reisen bereits auf uns warten. Wir stehen seit einem Jahr, via Soziale Medien, in Kontakt, haben uns auch schon ein paar Mal nur knapp verpasst. Diesmal klappt es. Wir freuen uns sehr die beiden endlich persönlich kennenzulernen.
16. November 2024
Letzte Nacht war es wieder kalt, klirrend kalt, dafür war die Morgenstimmung fantastisch.
Es ist so schön hier, dass wir beschließen, einen weiteren Tag dranzuhängen und eine kleine Wanderung hinauf zum Mirador zu machen.
Wieder unten an der Laguna komme ich kaum zurück zum Pepamobil – es gibt einfach so viel zu fotografieren!
17. November 2024
Die Fahrt nach Trevelin ist nur 23 Kilometer. Da heute Sonntag ist gönnen wir uns ein leckeres Eis. Bruno schaut ja wirklich skeptisch, doch das Eis war richtig lecker. Übernachten tun wir beim Gymnasium.
18. November 2024
Auf der Ruta 259 holpern wir in Richtung der chilenischen Grenze. Der Ginster ist wieder Fotoobjekt Nummer eins.
Die Straße hat in den letzten drei Wochen extrem gelitten.
An der Grenze staunen wir: Eine lange Warteschlange steht vor dem Grenzbüro. Doch erstaunlicherweise sind wir bereits zehn Minuten später abgefertigt und verlassen Argentinien. Einen Kilometer weiter stehen wir in der Schlange beim chilenischen Zoll. Hier dauert es etwas länger – 45 Minuten. Dabei erfahren wir, dass in Argentinien heute ein Feiertag ist.
Nun denn, in Futaleufú machen wir einen Café-Stopp und fahren anschließend zum Platz am Rio Futaleufú. Hier muss ich wieder einmal Hand anlegen. Die Gebüsche hängen so über den Weg, ohne Kratzer kommen wir hier nie durch. Also Machete rausholen und abschlagen.
Etwas später stoßen Christina und Axel wieder zu uns. Das Wetter ist so gut, dass wir draußen essen können. Die Pizza war lecker... leider viel zu klein!
20. November 2024
Zeit weiterzufahren. Die Tage mit den beiden waren entspannend und easy. Hoffentlich treffen wir sie wieder.
Die Fahrt geht weiter alles dem Rio Futaleufú entlang. Der Morgen zeigt sich noch grau und regnerisch, so fahren wir denn nur knappe hundert Kilometer, dann stellen wir uns auf einen Platz zwischen einer baufälligen Krankenstation und einem ausrangierten Fußballfeld.
Auf dem Rückweg von unserem (fast) täglichen 5000 Schritte-Spaziergang kommt uns ein deutsches WoMo entgegen. Andrea und Paul aus der Nähe von München. Sie stellen sich zu uns und bei einem gemeinsamen Abendessen erhalten wir zahlreiche nützliche Informationen für unsere geplante USA Reise.
21. November 2024
Los geht es heute erst gegen zehn. Aber unsere heutige Etappe ist mit nur 83 Kilometer angenehm kur. Ziel: Puyuhuapi. Wieder so ein Zungenbrecher von einem Namen! Die Landschaft entlang der Carretera Austral hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Aus einer schmalen Piste, gesäumt von dichtem Urwald, ist eine gut ausgebaute Teerstraße geworden. Links und rechts tauchen nun immer mehr kleine Farmen auf, auf denen entweder Kühe oder Schafe gehalten werden. Schaut man auf Google Maps sieht man sehr gut wie gerodet wurde.
War früher alles so... ...ist heute auf fast der ganzen Strecke 100 m von der Strasse entfernt alles
abgeholzt worden.
La Junta, vor 15 Jahren ein verschlafener Weiler, hat sich in eine lebhaften Ortschaft mit zwei Tankstellen, einem Supermercado, Hotels und Restaurants verwandelt. Auch hier macht der Fortschritt nicht halt.“
Immer wieder überqueren wir den Rio Palena, eine Brücke gleicht der anderen.
Auch ist jetzt wieder die Zeit der Fahrradfahrer. Bewundernswert! Die Carretera Austral per Velo zu bewältigen braucht schon viel, viel Willenskraft!
Über die eingekleideten Leitplanken haben wir schon letztes Jahr gestaunt, wieso kleidet man Leitplanken mit Holz ein?
In Puyuhuapi stellen wir uns an den Fjord, wo auch Andrea und Paul kurze Zeit später eintrudeln.
Unsere MAN ruckelt wieder wie blöd. Echt nervend! Bruno hat eine Idee und kippt die Führerkabine. Was findet er? Genau, wieder einmal ein Nest von einem wilden Meerschweinchen. Seit wann fahren wir es durch die Gegend? Wo nur wurde das Nest gebaut? An der Las Canteras?
Von der Lärmdämmung hat es das Material geklaut und damit sein Lager errichtet. Klever!
Nachmittags mache, wir zusammen mit Andrea, eine kleine Wanderung, nichts besonderes, einfach die Haxen vertreten.
Hier sollte aufgeforstet werden. Der viele Schnee hat alles zerdrückt und der Wind hat dann allen Plastik durch die Gegend geweht.
Gegen Abend machen wir noch einen Verdauungsspaziergang dem Wasser entlang.
Die Mammutblätter sind riesig!
22. November 2024
Ab heute soll es fünf Tage regnen. Bis Mittag ist noch so einigermaßen schönes Wetter, also stehen wir schon um neun in den Startlöchern und verabschieden uns von Andrea und Paul. Wir werden sie bestimmt wieder irgendwo treffen.
Die Carretera führt zuerst alles dem Fjord entlang. Delfine sehen wir leider keine, dafür werden immer wie mehr Fischzuchten hingestellt.
Die Cuesta Queulat erreichen wir in einer guten Stunde, das hochfahren dauert acht Minuten. Verändert hat sich hier seit
15 Jahren nichts, ausser; dass heute Lkw-Anhängerzüge den Pass befahren. Unglaublich! Wir sind froh, kam uns keiner entgegen. Fotos gibt es keine, habe ein Hyperlaps gemacht. Es gibt nur ein "Gipfelfoto."
Vorbei an kleinen Ortschaften, unzähligen Lagunen und dem Rio Cisnes, der mal auf der Linken, dann wieder auf der Rechten fließt, rollen wir gemütlich gen Süden. An der Laguna de las Torres sind wir bereits um dreizehn Uhr. Was soll's, wir bleiben hier für die Nacht.
Umgeben von einer tollen Landschaft, leider bewölkt, stellen wir uns hinter die Bäume, welche uns vor dem Wind schützen.
23. November 2024
Nichts ahnend was auf uns zukommt starten wir gegen zehn Uhr den Motor und fahren los. Der Himmel bewölkt und immer wieder leichter Regen. Nach einer Stunden die ersten Lupinenfelder. Zuerst klein, dann immer größer. Der absolute Wahnsinn.
Natürlich fahren wir an den Rio Simson. Eingebettet in eine tolle Berglandschaft fliesst der Fluss Richtung Meer.
Das Wetter ist aprilmäßig. Laut Wettervorhersage ist Dauerregen angesagt, doch wir haben Glück, die Sonne kann sich ab und zu durchsetzten.
25. November 2024
Unser Früchte- und Gemüsevorrat geht zur Neige. Also ab in die nächste Stadt. Coyhaique, ist 50 km entfernt. Die Stadt ist nicht wirklich schön! Auch der Einkauf, lässt zu wünschen übrig. Aber, wir sind ja weit weg von der Zivilisation und den großen Zentren, wo man alles bekommt. Also nehmen wir was da ist. Nach einer Stunde sind wir wieder unterwegs, fahren bis zum Rio Blanco, wo wir uns auf die große Wiese stellen. Wieder regnet es.
Auch hier nutzen wir einen regenfreien Moment und machen einen Spaziergang durch die Ortschaft.
26. November 2024
Der Morgen beginnt vielversprechend. Zaghaft scheint die Sonne hinter den Wolken hervor.
Weiter geht unsere Fahrt auf der Carretera Austral. Zurzeit noch asphaltiert kommen wir gut voran.
Die Straße geht nach etwa 10 Kilometer in eine Schotterpiste über. Diese ist mal gut, mal hat sie Schlaglöcher. Im Ganzen kommen wir aber gut voran.
Da unser Trinkwasser zur Neige geht, halten wir Ausschau nach einem Bergbach. Nach dem vielen Regen stürzen überall kleine Wasserfälle über die Hänge. Schließlich werden wir fündig. Wir haben Glück: Es gibt genügend Platz, um auch gleich hier die Nacht zu verbringen.
27. November 2024
Heute legen wir ganze 12 Kilometer zurück. (Fast ein Rekord! Aber nur fast, am wenigsten sind wir mal 5 Kilometer gefahren!) Gestern wollte ich diese Strecke nicht mehr fahren, da die Zufahrt zu diesem Platz ein kleines Stück durch den Wald führt; und man weiß ja nie, wie matschig es ist.
Meine Sorge war natürlich wieder völlig unbegründet. Ohne Probleme erreichen wir den Fluss. Wie lange wir bleiben, hängt nun vom Wetter ab.
Natürlich nimmt uns wunder wie weit die Lupinen hier sind. Letzten Januar war es gigantisch. Noch sind viele Blüten geschlossen, aber nicht schlecht für den Anfang.
Lupino & Lupina
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SE VENDE O SE ALQUILA
Dieses Haus ist im Nordwesten Paraguays zu verkaufen oder zu mieten. Leider ist es die falsche Telefonnummer! Bruno bekommt seit 8 Monaten täglich Anfragen via WhatsApp. Wir staunen, dass der Verkäufer/Vermieter:inn sich nicht wundert, dass nicht eine Anfrage bei ihm eintrifft.
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28. November 2024
Wir richten uns für einen weiteren Tag ein. Kurz nach der Mittagspause hellt plötzlich der Himmel auf, die Sonne schaut zwischen den Wolken durch. So packen wir zusammen und machen uns auf den Weg nach Puerto Rio Tranquilo.
Bald einmal führt die Piste dem Lago General Carrera entlang.
Wir wissen nicht wieso, aber es ist so, nach der Kurve XY sind die Lupinen nicht mehr blau, sondern gelb. Und sie wachsen üppig und ganz nah am Pistenrand.
Marmorhöhlen Puerto Rio Tranquilo
Ein Sehenswürdigkeit, welche Jahr für Jahr teurer wird. Fragen wir die Reisenden ob sie die 30 Dollar pro Person für zwei Stunden nicht viel finden, ist Antwort immer: "Es geht, und wir sind ja nur einmal hier, also ist es okay!"
Vorbei am "Bernhardiner Hund" ....
...geht die Bootsfahrt zu den "Capillas del Mármol."
Auf dem Parkplatz steht ein MAN, gleiches Mode l wie unserer. Julia und Walter, mit Hündin Wilma, zu finden unter:
"stein-zeit-reise, kommen gerade von der Tour zurück. Spontan beschliessen wir den Abend bei der Brücke zu verbringen.
Das angebotene Fondue, Fertig-Packung aus Chile, lassen wir uns natürlich nicht entgehen.
Es wird viel gequatscht und Wilma scheint sich wohl zu fühlen. Schnell hat sie den Platz unter dem Tisch entdeckt und bleibt fast den ganzen Abend dort.
29. November 2024
Unsere Wege trennen sich, sie fahren auf der chilenischen Seite nach O'Higgins, wir fahren entlang dem Lago General Carrera zurück nach Argentinien.
Für die Mittagspause finden wir einen tollen Platz und schnell steht fest: hier bleiben wir für die üNacht.
30. November 2024
Bleiben wir hier, oder fahren wir weiter? Das die Frage heute Morgen. In 42 Kilometer gibt es wieder einen Patz, wir düsen los. Jedesmal auf's neue fasziniert uns die Strecke entlang dem Lago General Carrera.
In 42 Kilometer hat es einen weiteren Platz wo wir stehen können. So fahren wir den gegen zehn los. Dank dem schönen Wetter ist die Landschaft, die Berge, der See, einfach nur ein Traum.
Um halb zwölf sind wir in Fichinal. Der Platz ist nicht so schön wie der von gestern, aber bei dem Wind können wir sowieso nicht draussen sitzen, also spielt es keine Rolle.
01. Dezember 2024
Die letzte Nacht wurden wir wieder einmal ganz schön hin und her geschüttelt. Der patagonische Wind hat uns wieder voll im Griff. Viel geschlafen habe ich nicht.
Noch 52 Kilometer liege vor uns. Die Landschaft, für uns, wieder top! Vorbei an der Laguna Verde kommen wir nach zwei Stunden an den chilenischen Zoll. Hier treffen wir auf Silke und Thomas aus Deutschland. Sie fanden die Strecke "nervend". Wir staunen! Wie verschieden doch die Ansichten sind!
Die Ausreise geht, trotz des "Lehrlings" einigermassen flott. Alles easy.
Zum argentinischen Zoll sind es nur ein paar Kilometer.
Ein neuer Monat beginnt, wir haben wieder ein "Last-Minute-Angebot" ergattert....
...mehr im Dezember 24
Für die 965 Kilometer haben wir 12 Tage gebraucht und haben an acht Orten übernachtet. Trotz des teilweise schlechten Wetters, es war wieder wunderschön.
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