Teil II
Nächster Stopp Mirador
- Trens a las Nubes -
(Zug zu den Wolken)
Wir verbringen die Nacht gleich hier auf 4200 m ü. M.
Nachts ist der Himmel voller Sterne und ich benutze die Gelegenheit um einen weiterer
Versuch einer Nachtaufnahme zu machen.
Von S.A. de las Cobres führt die Ruta Principal 27
(eine Piste vom feinsten) zum Tolar Grande.
Das Schild „Los Colorados“ sehen wir, wussten aber nicht, dass
es uns auf den roten Planeten führt.
Wir sind sprachlos und meine Kamera läuft heiss!
Wir stellen uns an den Pistenrand, denn ins Gelände zu fahren ist verboten!
Bis zum Tolar Grande sind es noch fast 100 km. Vorbei an einer
grandiosen Landschaft erreichen wir die
- Ojos de Mar -
Die Minen-Stadt Tolar Grande lassen wir rechts liegen und fahren direkt zum Salar. Bloss... wo ist der Salar? Nur Staub und braune Erde ist zu sehen. Die Erklärung ist schnell gefunden. Es hat seit Monaten nicht geregnet, also legt sich der Staub auf die weiße Fläche und verdeckt den Salar.
Nach 145 km drehen wir um und fahren zurück zu den Colorados wo
wir einen weiteren spektakulären Sonnenuntergang und eine sternenklare, kalte Nacht verbringen.
Traum-Schlafplatz
Wir verlassen die Mars-Landschaft, fahren zurück nach S.A. de los Cobres,
von wo aus wir die legendäre Ruta 40 ansteuern, welche über den
Paso Abra de Acay -mit stolzen 4940 m- führt.
Hinauf auf die Passhöhe in gutem Zustand...
Hinunter nach Cachi war danach ein ganz anderes Thema.
Enge Serpentinen, (welche uns aber „kalt ließen“) Dann aber ginge zur Sache! Viele
heruntergefallenen Steine, abgebrochene, oder weggespülte Pistenränder,
Muränen über der Piste und Felswände wo unsere Kabine gerade mal Platz hatte forderten die
ganze Konzentration Brunos. Mir war es einige Male sehr mulmig zumute
und wenn ich genügend Platz zum öffnen der Türe gehabt hätte,
wäre ich ausgestiegen und zu Fuss gegangen.
Bruno hatte fast keine Zeit die spektakuläre Landschaft zu geniessen!
Nach fast zwei Stunden stossen wir auf Strassenarbeiter. Ich frage, ob der Rest der
Straße auch so schlimm sei? „No, no mucho mas mechor!“
Drei Fahrradfahrer aus den Niederlanden bestätigen uns den Top-Zustand der Piste.
Was sie uns verschwiegen haben ist die grandiose Landschaft die uns fast bis nach Cachi begleitet.
Kirche und Friedhof von La Poma
Entlang dem Rio geht die Fahrt...
nach
- Cachi -
wo wir direkt auf den Camping Minicipalidad fahren und uns
für einige Tage häuslich einrichten.
Wieder einmal wird geputzt und gewaschen. Unsere
Waschmaschine läuft heiss.
Hier in Cachi treffen sich viele Reisende. Diesmal sind aber nur:
Katharina, Lutz und Roman hier.
Und... was ist das Wichtigste? Genau, Internet !
Jeden Tag, oder fast jeden Tag belagern wir die Bar von Oliver.
Cachi, ein kleines Kaff, nichts besonderes, aber mit einer hübschen Plaza.
Gemütliches Beisammensein in Cachi!
Brigitte und Dani, ein Schweizer Paar, fahren vor. Auch sie mit einem LandCruiser
unterwegs. Sie kennen Kate & Lutz. Die Wiedersehensfreude ist gross!
Wir fahren aber nur 50 km und stellen uns, wie jedes Mal wenn wir hier durchkommen, an die
- Laguna de Brealito. -
Diese Laguna gehört zu den Top-10 unsere Lieblingsplätze.
Abgeschieden, ruhig, sauber in einer Traumlandschaft bestehend aus einem
riesengroßen Steingarten mit Meter hohen Säulenkakteen.
Umgeben von tollen Bergen. Wir machen es uns gemütlich und bleiben einige Tage.
Es ist einfach nur Traumhaft schön hier und meine Kamera läuft wieder heiss!
Nach drei tollen Tagen, leider mit vieeeeelen lästigen Fliegen, verlassen wir die
Lagune und fahren zurück auf die Ruta 40.
Die Strecke Cachi-Cafayate gehört zu den schönsten in Argentinien.
So verwundert es denn nicht, dass wir diese schon zum vierten Mal fahren.
Was sich geändert hat -seit dem letztem Mal-, sie haben die Strasse verbreitert.
Es gibt noch drei kurze etwas enge Teilstücke, doch alles locker und easy!
Wir fahren bis zur Quebrada de la Flecha,
stellen uns an den Rio und warten auf gutes Licht.
Leider ziehen Wolken auf und die Sonne versteckt sich dahinter!
Lola ist es egal, sie bevorzugt es sowieso etwas kühler.
Wir geniessen die Ruhe und ein großes Bier.
Weiter geht die Fahrt, nach einer ruhigen Nacht, durch spektakuläre Felsformationen.
Gegen Mittag fahren wir in
- Cafayate -
ein. Cafayate, auf 1640 m gelegen gehört zu DEN Weinanbaugebieten Argentiniens.
Hier werden die edelsten Tropfen angebaut.
Auf dem Bummel durch Cafayate kommt man unweigerlich an den vielen Souvenirs- und Bodegas vorbei.
Wir steuern eine an und werden freundlich empfangen.
Die Weinverkäuferin rät uns, unbedingt einen „Reserva“ zu
probieren. Also kaufen wir den uns bestbekannten und gern getrunkenen
„Don David“ und davon einen Reserva.
Den „normalen“ trinken wir am Abend zusammen mit Jannette und Tinu
aus Münsingen. Hei, wir sind fast „Nachbarn“!
Schmeckt echt lecker, so lecker, dass wir am andern Morgen eine ganze Kiste davon
kaufen. (sehr zur Freude der netten Verkäuferin)
Wir bleiben aber nur über Nacht, denn... Cafayate ist auch unser „Wendepunkt.“
Auf der Ruta National 68 fahren wir zurück Richtung Salta.
Aber schon nach 21 km gibt es den ersten Stopp in der
- Quebrada de Las Conchas -
Es ist aber viel zu heiß, so fällt der erste Besuch kurz aus.
Wir fahren bis zum Rio de Conchas, Bruno macht ein Feuer und schon
wieder gibt es „Bife de Chorizo“, welches, zusammen mit dem
„Reserva“ herrlich mundet.
Als die Temperaturen etwas nachlassen, fahren wir zurück zu den
- Las Ventanas -
(Die Fenster)
Wir stellen uns in die Quebrada (Flussbett) wo wir
tolle Fotos mache können und eine warme,
aber ruhige Nacht verbringen.
Vor neun Uhr ziehe ich wieder los und wandere dem Flusslauf
nach bis es nicht mehr weiter geht.
Hei, wo sind wir denn hier gelandet?
Sind wir etwa in einem Canyon in Utah???
Wir fahren weiter, kommen aber nur 20 km weit,
wieder in einem Flussbett,
(ja wir wissen, es ist nicht ungefährlich)
schlagen wir unseren Nachtplatz auf und verziehen uns
ins Innere, denn wieder zeigt das Thermometer 34 Grad!
Und tatsächlich, gegen zweiundzwanzig Uhr, Regentropfen.
Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und fahren zum
Eingang des
- Anfiteatro -
500 Meter weiter die
- Garganta Del Diabolo -
Auf keinen Fall wollen wir heute Samstag in Salta sein.
(Gleich 50 m vom Campingplatz ist eine Disco, welche
bis morgens um fünf Uhr mit 120 dB die Leute beglückt)
Wir fahren bis zum Stausee
- Embalse Cabra Corral -
Ein Motorradfahrer hält uns an und steckt mir eine Visitenkarte
vom Camping Guanaquito durchs Fenster.
"Der beste Campingplatz am See" sein Kommentar.
Okay, hinfahren und schauen. Past!
Wir bekommen auch sogleich vom Motorradfahrer
"Ernesto" ein Briefing.
Eine Stunde später sind wir, trotz schlechtem Wetter, im Aufstieg zum
Cruz Blanca!
Nach dem steilen Aufstieg, beide k.o. !
Wir fahren zurück nach Salta auf den Campingplatz, welch ein Unterschied.
Kein Wasser mehr im riesengroßen Becken und keine Menschen mehr!
21. März
Diesmal müssen wir mit Lola zum Tierarzt, wir wollen nach Chile!
Chile müssen wir um 10 Tage verschieben. Die Tollwutimpfung muss
mindestens 30 Tage alt sein, die von Lola haben wir am
29. Februar gemacht. Hier in Salta wollen wir auf keinen Fall
die Zeit absitzen. Schnell ist der Entschluss gefasst:
wir fahren zurück nach Cachi!
Morgen geht's los!
Aber... heute gab es noch FUN pur für Lola.
Wir sind am palavern mit Franzosen, was Lola schamlos ausnützt!
So kam sie zurück!!!!!
Hier ist die Frage: "Ferkel oder Hund?"
wirklich angebracht!
Wir nehmen nicht den direkten Weg nach Cachi, sondern nehmen den
- Camino de Los Colordos -
welcher durch den Nationalpark Los Cardones führt.
Wieder landen wir in einer Landschaft, welche von rot-weiss-braun Tönen beherrscht wird.
Wir stellen uns an den Strassenrand, werden aber vom Guardaparque, -höflich, sehr höflich, gebeten doch drei Kilometer weiter zu fahren, da seien wir nicht mehr im Nationalpark, denn im Park sei das Übernachten verboten. Gesagt, getan!
Gemütlich fahren wir am nächsten Morgen nach Cachi.
Überraschung! Kate & Lutz sind immer noch hier.
Wir vermuten, dass sie sich nicht von „ihrem“ Hund trennen können!
Wer weiß, vielleicht nehmen sie ihn sogar mit.
Sie winken aber zz. noch mit beiden Händen ab.
Natürlich wird Lola
"eifersüchtig."
Auch sie will auf den Schoß von Kate!
Aber dann geht auch bei den beiden die "Post" ab!
29. März
Langsam aber sicher kommen die Traveller von Ushuaia, wo die
meisten den südamerikanischen Sommer verbringen,
wieder in den Norden hoch.
Ein Wagen nach dem andern fährt auf den Platz.
Vom Zelt bis zum Luxus Camper, ist alles vertreten.
Nicht immer sind die Ansichten, -was Reisen eigentlich bedeutet
und wie viel „Luxus“ darf es sein-? gleich, doch eines ist gewiss...
wir alle haben, so oder so, ein tolles Leben!
Wir grillen, quatschen machen Hundeschule und hoffen, jeden Abend,
dass keine Band zum „abtanzen, aufspielt.
Als eine junge Gruppe, mit großen Boxen, ihre Zelte aufstellen
und sogleich aus vollem Rohr ihre Musik laufen lassen,
schreitet die Polizei relativ schnell ein.
Ach ja... Argentinien ist auch nicht mehr was es mal war!
Am Ostermontag (hier kein Feiertag) heisst es Abschied nehmen.
Nur Kate &Lutz halten wieder die Stellung!
Unser Ziel, wie schon so oft: Salta!
Tierarzt und Senasa sind angesagt!
Lola will -partout- nicht zur Tierärztin rein.
Aber, da muss sie durch!
Sie bekommt eine Entwurmungskur und ein Frontline
(gegen Zecken und Flöhe) verpasst, welche es hier in den Anden...die Zecken, nicht gibt, und...
mit der letzten Dosis von vor acht Tagen für die nächsten
Hundert Hunde-Jahre ausreichen wird!!! Des weiteren wird ein neues Gesundheitszeugnis ausgestellt.
Mit diesem besteige ich ein Taxi und fahre zur Senasa.
Diesmal klappt es. In einer knappen Stunde stehe ich wieder auf der
Strasse und lasse mich zum Pepamobil zurückbringen.
Den Einkauf hat Bruno in der Zwischenzeit erledigt, Internet funktioniert wieder einmal nicht,
also starten wir direkt Richtung Westen. Ziel Chile!
In San Antonio de los Cobres zapfen wir das WiFi
vom Hotel de las Nubes an und aktualisieren unsere Heimatseite!
Wieder machen wir zwei Höhenanpassungsstopps.
Wieder einen beim
- Tren a las Nubes -
Diesmal flüchten wir aber um 00:30 Uhr. Ein Hund verbellt seit fünf
Stunden eine Herde Esel!!!!
Oh ja, ...Argentinien bleibt Argentinien!
Dann endlich geht es Richtung Paso Sico!
Wir freuen uns sehr auf diesen Pass, für uns ist es der schönste der
26 Pässe, welche Argentinien und Chile verbindet.
Als wir zur Abzweigung „Tolar Grande“ kommen sage ich zu Bruno:
„Es wären nur 74 km , was denkst du?“ Bruno setzt den Blinker
und schon sind wir unterwegs zum „Mars!“
Wie beim ersten Mal kommen wir aus dem Staunen nicht heraus.
Es ist wieder einfach nur „WOW“.
Immer wieder entdecken wir neue Gebiete,
stiefeln stundenlang durch die Gegend!
Nach drei suuuuper Tagen heisst es Abschied nehmen von diesem
tollen Gebiet (welches direkt in die TOP-10 kommt) und von Argentinien.
Wir schlagen den Weg zum
Pase Sico ein und erreichen den Zoll gegen dreizehn Uhr.
Wir staunen! Die Chilenen haben sich im Gebäude der
Argentinier eingenistet!
Also speede ich wieder in unsere Hütte und hole die Papiere von Lola.
Wir haben noch: Eine Tomate, einen Kopfsalat, vier Eier (ungekocht)
und Karotten. Señor Gomez erlaubt uns unsere frischen Lebensmittel zum Mittagessen
zuzubereiten. So essen wir direkt vor dem Zollgebäude
leckere Rösti mit Spiegeleier und einen deftigen gemischten Salat.
Um vierzehn Uhr eine letzte Kontrolle, dann wird die Schranke für uns geöffnet!
Chile wir kommen!
Die detaillierte Zollabfertigung kannst du hier nachlesen.
Und was wir alles in Chile erleben hier geht es weiter!
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