Select Language
pepamobil Brasilien
Unterwegs in Brasilien

 

 

04. Juli 2025

Seit vier Tagen sind wir unterwegs Richtung Peru.
Die Distanz von Poconé bis zur peruanischen Grenze beträgt rund 2.180 km. Wir haben dafür etwa 8-10 Tage eingeplant, je nach Straßenzustand.

 

Während die Strecke anfangs noch einwandfrei war, änderte sich das schlagartig mit dem Wechsel des Bundesstaates. Schlaglöcher wechseln sich nun ab mit gefühlt unzähligen Bremsschwellen. Und sobald man eine Stadt durchquert, kommen noch Ampeln dazu, wir kommen also nicht wirklich gut voran.

 

Was uns völlig überrascht hat: die schiere Anzahl und Größe der LKWs. Noch nie haben wir so viele 7- bis 9-Achser gesehen,  bis zu 30 Meter lang, bis zu 60 Tonnen schwer: Scania, Volvo, DAF, MAN, Mercedes, Iveco,  alle mit 500 PS oder mehr. Diese Kraftpakete donnern an uns vorbei, überholt wird, wo es gerade passt.

Die Fahrt ist so anstrengend, dass wir uns stündlich am Steuer abwechseln und spätestens ab 15 Uhr nach einem Platz für die Nacht suchen. Dank Google Maps und natürlich Starlink finden wir stets eine abgelegene Ecke,  sei es am Feldrand, in der Einfahrt eines unbewohnten Hauses oder einfach am Pistenrand.

Brasinlien Pepamobil Strada
Übernachtungsplatz

 

Soja, Zuckerrohr, Mais- und Baumwollfelder, soweit das Auge reicht.

 

Brummis in jeder Größe und Länge!

 

Löcher und Lomos – zum Haare ausreißen!

Die Straße ist ein einziges Auf und Ab. Tiefe Schlaglöcher wechseln sich im Sekundentakt mit den gefürchteten „Lomos“, den brasilianischen Bremsschwellen,  ab.  Manchmal schlecht sichtbar, manchmal völlig unlogisch platziert,  jedes Mal eine Zerreißprobe für Nerven und Stoßdämpfer.

 

 

Geflasht,  ein Wort, das wohl gerade „in“ ist,  kommen wir jeweils an.
Ziemlich erledigt, aber auch froh, in keinen Unfall verwickelt worden zu sein. 

Bis jetzt haben wir zum Glück immer einen guten Übernachtungsplatz gefunden. Und bei angenehmen 17 Grad schlafen wir auch gut. Ausser… Fledermäuse versuchen unsere Hütte zu stürmen. Gott sei Dank hat Bruno es mitbekommen und konnte alle Fenster schließen.

 

Pepamobil im Einsatz!
Jawohl, wir wissen: Eine Unterbodenwäsche ist dringend nötig!

 

07. Juli 2025

Auch die letzten drei Fahrtage waren anstrengend,
doch wir nähern uns der peruanischen Grenze stetig. Unsere Reiseroutine hat sich eingependelt: Morgensport, Frühstück, eine Runde spielen, dann fahren wir zweimal je drei Stunden, unterbrochen von einer kurzen Mittagspause. Spätestens um sechzehn Uhr suchen wir einen Übernachtungsplatz. Danach: Apéro, Abendessen, ein weiteres Spiel, ein  Spaziergang zur Tierbeobachtung (wenn möglich), Medien aktualisieren, und ab ins Bett!

Seit Sucre haben wir nur einmal auf einem Campingplatz übernachtet, in Porto Velho. Leider wenig erfreulich: Der Pool war schmutzig, Müllberge im Grünen, und der Strom fiel im Rhythmus von ein paar Stunden immer wieder aus.

 

Schlafplatz  Nummer 3 mit Sittichen und Gelbbrust Aras

 

Wir staunen immer wieder:
Ist die eine Seite der Straße noch im ursprünglichen Zustand, dichter, grüner Urwald, so wurde die andere bereits vollständig abgeholzt oder abgebrannt, um Platz für die Viehwirtschaft zu schaffen. Die Gegensätze könnten nicht krasser sein.

 

Von den 2.050 Kilometern seit dem Pantanal war nur ein kleiner Teil wirklich gut befahrbar – der allergrößte Teil bestand aus Schlaglochpisten, Lolos/Lombadas/Strassenschwellen und zwei großen Baustellen.

 

Schlafplatz Nummer 4 war der Campingplatz in Porto Velho, Nummer 5 wieder einmal ein ruhiger Platz am Wegrand.

Auch hier hatten wir Glück: Wir erblickten hellrote Aras, und sogar ein Ameisenbär querte unseren Weg, leider etwas zu weit entfernt, um ihn wirklich gut beobachten zu können.