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Wieder in Paraguay 

 

19. November bis 31. Dezember  2018

 

Den ersten Tag verbringen wir noch in Asunción, Shopping ist angesagt. Wir kaufen endlich einen Caféautomaten, irgendwie muss ja das Geld von Brunos Rente unter die Leute gebracht werden! 😁 Dann haben wir aber auch schon die Nase voll und steuern Altos an. 

 

Wie immer werden wir von Marion und René herzlich begrüsst. Regula, Maria und Heinz sind auch auf dem Platz. Natürlich wird  grilliert und wir haben uns viel zu erzählen. 

 

Marion fragt Bruno, ob er ihr ein kurzes Video machen könnte. Nach Renés Hirnschlag haben sich die beiden entschlossen, kürzer zu treten, das Leben etwas langsamer angehen zu lassen, mehr zu geniessen. Sie werden ihr mit so viel Liebe und vielen vielen  Arbeitsstunden aufgebautes Paradies verkaufen. Natürlich lässt Bruno die Drohne steigen und ich flitze mit der Kamera über die Ländereien. Hier das kurze "Verkaufs-Video". Wer weiß, vielleicht möchte ja einer unserer Leser nach Paraguay auswandern und in die Fußstapfen von Hasta la Pasta treten.😉😉

 

 

Der Wetterbericht will relativ viel Regen, also steht unser Termin für unsere Ankunft für Donnerstag in Yvy Yvytu fest. Per WhatsApp bestelle ich bei Erika eine Schwarzwälder-Kirschtorte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schon am nächsten Morgen schickt sie uns ein Bild von der Torte, jetzt hält uns nichts mehr, wir düsen ab nach Hause!

 

 

 

 

Während der Fahrt fragen wir uns, worauf  wir uns am meisten freuen? Was wir als erstes machen werden?  Wald, oder Pool "mou luege". Natürlich kommt es anders.

 

Bei Erika holen wir die Schwarzwälder-Torte ab und ab geht's über eine üble Piste Richtung Casa.

Die Einfahrt aufs Gelände ist einfach nur wow! Alles ist gepflegt, grünt, sieht irre aus. Von Claudia und Uwe - und natürlich von ihrer Mia - werden wir stürmisch begrüßt. Haus, Pool, Gästehaus: ein Traum! 

 

 

Bei Sekt und Schwarzwälder wird das "nach Hause kommen" gefeiert. Sylvia, unsere Nachbarin, gesellt sich natürlich auch zu uns.  Es ist schön, so empfangen zu werden.

Gegen Abend machen wir eine erste Runde über unsere Ländereien, durch den Wald. Hier war aber jemand extrem fleißig. In unserem Wald entstanden zwei Farn-Fensterblatt-Gärten. WOW!

 

Auch in der Gemüse- und Früchte-Abteilung hat sich einiges getan. Super feine Brombeeren, Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen,  lecker! Die Bananen wachsen und der Container des Nachbarn ist von dieser Seite fast nicht mehr sichtbar.

 

Von Dienstag auf Mittwoch regnet es heftig. Um 6 Uhr in der Früh klingelt mein Handy. Manuels Sohn. Sein Vater hätte heftige Schmerzen, sollte zum Arzt gefahren werden. Upps! Ob die Straßenverhältnisse dies zulassen? Bruno holt Manuel ab und fährt los. Ganze 10 Minuten braucht er, um die 200 kritischen Meter zu bewältigen. Seit sie die neue Brücke fertiggestellt haben, ist die Straße zu uns hoch eine Katastrophe. Manuel muss ins Spital: Blinddarmentzündung!

 

Erst gegen Abend klart es auf.

 

Manuel fällt für eine Weile aus, wir packen wieder selber an, natürlich mit tatkräftiger Unterstützung von Claudia und Uwe.

Erste Mangos reifen heran und weitere Bananen.

 

11. Dezember 2018

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Im Bosque pflanzen Claudia und Uwe drei Pinien. Jede wird benamst.

 

Langsam naht der Abschied. In der "La Ola" schlagen wir uns die Bäuche voll mit leckeren Rouladen. Zuhause mit Lammkeule und Nachtisch von? Jawohl...der Erika.!

 

Zum Schluss noch ein gemeinsames Frühstück, die neue Cafémaschine läuft auf Hochtouren.

 

Noch ein kurzer Besuch einer Pferdeschau in Mbocayaty...

 

Und dann heißt es Abschied nehmen. Wir tun es kurz und schmerzlos. Es war für alle eine tolle Zeit. Danke.

 

Claudia und Uwe weg, Manuel noch rekonvaleszent, seit zehn Tagen sind wir alleine hier. Komisches Gefühl.

Durch die Abwesenheit von Manuel sind wir täglich vor sechs Uhr draußen. Blumen gießen, Pool reinigen, Unkraut jäten, Laub rechen. Ja, jetzt im Hochsommer! Seit Wochen herrscht große Trockenheit, die Bäume, der Bambus, verlieren ihre Blätter. 

Die Blüten lassen die "Köpfe" hängen. Und...unser Lapacho, welchen wir vor dem Schneiden retten wollten und Erde ringsum aufgeschüttet haben, -laut Victór tut ihm dies gut- ist leider eingegangen. Jetzt haben wir eine Baumleiche vor dem Haus, super!

Okay, ich hätte im Internet schauen können, dann hätten wir es besser gemacht, hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer. 

Schade um den wunderschönen Lapacho.

 

Die Hitze steigt auf 40 Grad, Regen weit und breit nicht in Sicht. Abkühlung in der Nacht gleich null. Wir sind viel im Pool, ohne Schatten, aber immer nur ein paar Minuten. Schattendach muss her. Bruno verwirft die Hände, schüttelt den Kopf, viel zu große Fläche und keine Möglichkeit, anständig festzumachen. Geht aber dann doch, fragt sich bloß, bis zu welcher Windgeschwindigkeit.

 

Nach zweimal Rasen mähen und der damit verbundenen Arbeit, den Abschnitt zusammen zu rechen, hat Bruno die Nase voll und kauft sich einen Traktor, welcher den Abschnitt automatisch aufnimmt. Manuel wird's  ihm danken!

Den John Deere verkaufen wir Rhodolfo nach La Golmena. 

 

23. Dezember 2018

Endlich hat es geregnet. Gott sei Dank vor den Festtagen. So ist die Gefahr eines Wiesen- oder Waldbrandes geringer. Die Paraguayer lieben nämlich Feuerwerk und Knallerei.

 

Der letzte Sturm hat im Wald einen Baum umgeknickt und dieser hat gleich einen weiteren mitgerissen.

 

21. Dezember 2018

Bruno-Matic will den Abwasch nicht mehr von Hand machen. Im Container von Josef steht seit einem Jahr eine Zanussi und wartet auf ihren Einsatz. Wir holen die kleine Geschirrspülmaschine ab und Bruno baut sie natürlich gleich ein. 

 

Auch gefällt ihm unser Hundepool nicht mehr. Zumal sich jetzt auch Nachbars Schweine, Gänse, Kühe und Pferde darin wohlfühlen. Jeden Tag baggert er zwei Stunden und verschiebt tonnenweise Sand von einem Rand zum anderen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer beobachtet von Loca, der dreijährigen, sehr wilden Stute, von Manuel.

 

Weihnachtsabend  24. Dezember 2018

Sylvia lädt ein zu einem Schweizer-Käsefondue, notabene bei 30 Grad Celsius. Ob wir dies schaffen? Wir bereiten uns vorsichtshalber mit der super leckeren berühmt-berüchtigten -Caipirinha à la Bruno- darauf vor.


 

Wie immer gibt es bei uns auch Gemüse nicht nur Brot. So langsam füllt sich der Tisch.

 

Pünktlich, wie bestellt, kommt von Süden her eine Regenwolke auf uns zu, giesst während zehn Minuten wie aus Eimern, kühlt von sehr warmen 32 Grad auf 26 Grad runter. Super, ideales Fondue-Wetter.

 

25. Dezember 2018

Grüne Philodryas olfersii im Bosque entdeckt. Werden 80 - 140 cm lang, Bisse führen zu schmerzhaften Schwellungen.

 

Etwas unscharf, habe wohl gezittert!


 

Auch beobachten wir immer wie mehr Vögel. Erste Kolibris und Sittiche konnten wir schon beobachten. Specht rechts, Tauben, Reiher, Erdkauz und ganz viele, von denen ich keine Ahnung habe, wie sie heißen.

 

Tja, dann gibt es natürlich auch solche, welche unser kühles Nass mit uns teilen möchten, aber da sind wir brutal, alle müssen raus, die Piscina gehört den Zweibeinern. 

 

30. Dezember 2018

Bereits um sechs Uhr morgens bin ich draußen und beobachte eine tolle Morgenstimmung.

 

Im Bosque ist es noch ruhig und fast mystisch.

 

Und um sieben Uhr sieht es dann so aus.

 

31. Dezember 2018

Rosi lädt ein. Bei Sekt und "Fingerfood" lassen wir das alte Jahr ausklingen und stoßen auf das 2019 an.

 

 

 

Den letzten Silvester verbrachten wir bei Mario und René in Altos. Unser Hausbau war in vollem Gange. Heute sitzen wir in unserem kleinen Paradies und genießen das Leben.

 

In diesem Sinne 

 

 

Próspero año 2019

 

 

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