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Argentinien zum Zweiten

 

07. Oktober 2018

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Uwe liegt uns seit geraumer Zeit mit dem Campingplatz -NANT Y FALL- und seinem südlichsten Wein der Welt in den Ohren. Er möchte unbedingt eine Flasche haben, zumal der Campingplatz einsame Spitze sein soll. So fahren wir gegen siebzehn Uhr auf den Platz und beziehen Stellung. Unser erster Camping seit Beginn der Reise! Jetzt im Winter ist der Platz trostlos und die traumhafte Landschaft müssen wir uns vorstellen.

 

Ohne zu fragen, was der Wein kostet, kaufen wir einen Rosé und einen roten „Pinot Noir“. Den Rosé öffnen wir für den Apéro...ich werde ihn zum Kochen verwerten. Den "Pinot Noir" probieren wir zu einem Stück Fleisch, Gemüse und Polenta. Hm...mundet gaaar nicht sooo schlecht, für einen Bio-Wein. „Komm, wir nehmen noch ein Glas Don Pascual (unseren Tischwein für zz. 4 CHF) zum Vergleichen“, meinte Bruno. Hätten wir nicht machen sollen, der Unterschied ist viel zu krass. So stellen wir auch den Roten weg zum Kochen. Via WhatsApp wird Uwe unterrichtet. Er möchte trotzdem eine Flasche. Ist schliesslich der südlichste Wein der Welt, sein Argument. Uns soll’s egal sein. Er verdirbt sich ja seine Geschmacksnerven.

 

Am Morgen gehe ich zur Rezeption um zu bezahlen und zwei weitere Flaschen Wein zu kaufen. 

Über 3900 Peso sollte es kosten! Natürlich habe ich betreffenden Betrag nicht im Geldbeutel und gehe zurück zum Wagen, um Kohle zu holen. Bruno runzelt die Stirne. „Wie, über 100 USD, wofür? Zum Übernachten und für vier Flaschen Wein?"

Wir rechnen aus. Camping 2 Personen plus ein Glas Honig 600 Peso = 15 CHF. Kein Problem.

Restbetrag 3'360 Peso für vier Flaschen Wein = 87 CHF. Wir rufen Uwe an, wollen wissen, ob er wirklich so teuren Wein haben will, welcher erst noch weit weg von guter Qualität ist. Er will nicht. Trotzdem drücken wir 52 CHF ab, für eine Übernachtung und zwei Flaschen Bio- Essig! Na ja!!!! Vergessen und weiterfahren, so heisst die Devise.

 

Das Wetter meint es heute gut mit uns.  

 

In Esquel sehen wir einen  Hunde-Sitter. Die sind echt cool!

 

Auf der legendären Ruta 40 geht die Fahrt Richtung Norden. Alles entlang der Andenkette, welche noch immer mit etwas Schnee bedeckt ist.

 

Und natürlich darf die Difunta Correa (die Kurzfassung aus WikiPedia) in Argentinien nie fehlen. Die Argentinier legen Wasserflaschen hin, damit nie mehr jemand in Argentinien verdursten muss.

 

Der Mirador (Aussichtspunkt) Lago Steffen ist ein Muss. Gehört seit ein paar Jahren zum Nationalpark, also eigentlich Hundeverbot. Wir stellen uns auf den Parkplatz und warten mal ab, ob ein Guardaparque vorbei kommt. 

 

Die drei Seen, Huala Hue, Lago Steffen und Lago Martin sind sehr beliebt bei den Fischern, Lachsforelle der beliebteste Fisch hier.

 

Die Wolken werden immer bedrohlicher, Schneefall setzt ein. Am nächsten Morgen sind wir eingeschneit. Ich messe 13 cm auf dem Dach. Gut haben wir eine super funktionierende Heizung!

 

Die drei Lagos mit Schnee und Lola hat zum ersten Mal in ihrem Leben Neuschnee-Spass.

 

Mit den steigenden Temperaturen schmilzt auch der Schnee. Gegen vierzehn Uhr können wir weiterfahren.

 

Rasch erreichen wir Bariloche, bei den meisten Skinationalmannschaften Europas  sehr gut bekannt als Sommer-Trainingslager. Auf dem riesengroßen Parkplatz der Skistation verbringen wir eine sehr kalte Nacht. 

 

Skiort Bariloche

 

Wir lassen Bariloche rechts liegen, genauso Villa La Angostura und nehmen den Camino de Los Siete Lagos...

 

...und übernachten an traumhafter Lage am Lago Villarino / Lago Falkner.

 

Unsere Flammstartanlage macht wieder einmal Zicken, das Licht brennt immer. Bruno zieht den "Blaumann" an.

 

Sonnenaufgang am Lago Villarino.

 

San Martin de los Andes DER Spot für Sommer- und Winter-Urlaub. 

 

"Unser Traum", das Café-Haus in San Martin. Da müssen wir natürlich hin. Da erst zehn Uhr, lassen wir uns einige Leckereien einpacken, gegessen wird dann im Pepamobil.

 

Nach Junin de los Andes gelangt man auf direktem Weg über die Teerstraße oder hintenrum dem Lago Lolog entlang durch hügeliges Gelände über die Provinzstraße RP52. Wir nehmen die RP52 und übernachten einmal mehr mit toller Aussicht auf Wasser und schneebedeckte Berge. Obwohl der  Platz direkt an der Straße liegt, war es absolut still, nur Wind und Wellen waren zu hören. 

 

Nach Junin de los Andes führt uns die RP 23 weiter nordwärts. Lange Zeit geht es kurvenreich dem Rio Aluminé entlang.

 

Kurz vor dem Lago Aluminé die ersten Araukarien, mein Lieblingsbaum. 

 

Wie immer fahren wir zu „unserem“ Schlafplatz. Ideal zum Chillen und Waschen. Wasser liefert der Rio, Strom die Sonne. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch Lola liegt nicht nur untätig rum, sie sammelt  den Müll ein. 

 

 

 

Durch tolle Landschaften rollen wir weiter nordwärts, der Wärme entgegen.

 

In Las Lajas stoßen wir wieder auf die Ruta 40. Mal ist sie geteert mal übelstes Ripio. Gut haben wir jetzt die automatische Reifendruckanlage. Kurz mal nach links drehen und schon zischt die Luft raus.

 

Auch begleitet uns wieder ein heftiger Wind. Türen zu öffnen, eine harte Arbeit und für jede Frisur der reinste Horror.

 

Das Valle Hermoso müssen wir wegen Schnee canceln, genauso die Pässe Agua Negra und Pricas Negaras. Plan B kommt zum Einsatz. In Malargüe besorgen wir die Zollpapiere für Lola und düsen los zum Paso Los Libertadores. Auch haben wir innert fünf Tagen vom tiefsten Winter auf Sommer umgestellt. Tagestemperaturen von 27 Grad sind angesagt. In Uspallata übernachten wir. Die Viertausender in Griff-Nähe.

 

Auf argentinischer Seite ist die Steigung Richtung Grenze moderat. Die Ruta 7 schlängelt sich dem Rio Mendoza entlang durch immer farbiger werdende Berge.

 

Die Ski-Stationen Punta de Vacas und Los Penitentes haben schon lange geschlossen.

 

Die Difunta Correa an dieser Strecke schlägt wohl alle andern Argentiniens!

 

Puente del Inca, ein Natur-Monument gebildet aus Thermalwasser.

 

 

 

Gegen Mittag sind wir an der Grenze und sind nach nur zehn Tagen schon wieder in Chile...zum Zweiten

 

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