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pepamobil Argentinien
Unterwegs in Argentinien

 

03. Dezember 2023

Wir finden unser Pepamobil so vor, wie wir es verlassen haben. Alles funktioniert noch; Kühlschrank läuft, Wasser ist nicht eingefroren. Die Heizung braucht gute acht Stunden bis 20 Grad erreicht sind. Alles ist kalt: Schränke, Tücher, Betten, Geschirr, alles hat eine Temperatur von 8 Grad. 

Bruno ist für die Technik zuständig, ich fürs Einräumen, Waschen, Aufräumen und Einkaufen.

 

In der Zwischenzeit hat unser Pepamobil Gesellschaft bekommen.

 

Als kurz vor zehn die WhatsApp von  Bill kommt, sie seien auf dem Weg zu uns, sind wir auch schon mit allem fertig. Zusammen mit den beiden wollen wir zum Gletscher Martial. 

 

04. Dezember 2023

Das Wetter ist kalt und sehr windig, unfreundlich. Wir sagen Ushuaia ade, ab geht's Richtung Norden. 

 

Am Lago Fagnano finden wir wieder einen tollen Platz, Bruno montiert ein neues "Steinschutz-Netz", haben, seit wir das alte vor acht Monaten abgenommen haben, schon vier Einschläge gehabt. Ich wasche Wäsche und aktualisiere die Homepage.

Das sieht ja alles ganz schön und ruhig aus, aber gehe ich 100 Meter weiter zum See runter, werde ich ganz schön vom Winde verweht.

 

05. Dezember 2023

Und wieder einmal zeigt es sich, dass man hier alle vier Jahreszeiten an einem Tag erlebt, heute Morgen schneit es.

 

06. Dezember 2023

Heutiges Ziel, eine der zwei Fähren über die Magellanstraße. Wir übernachten direkt hinter dem Zollgebäude er rüttelte die ganze Nacht am Pepamobil.  Bei de YPF Tankstellen füllen wir noch einmal den Tank zu einem Literpreis von 50 Rappen. Unser Durchschnittsverbrauch für die 380 km von Ushuaia hierher lag bei 27 Liter. (normalerweise 20 l) Die Ausreise ging fix, wir sind also wieder in Chile.

 

Pepamobil in Argentinien
Unterwegs in Chile

  

Auch die Einreise in Chile ging problemlos. Bloß der Beamte der Fruchtkontrolle konnte fast nicht glauben, dass wir keine Früchte an Bord haben. Nun ja!😉😉😉 Auf die Frage ob die Fähre in Porvenir in Betrieb ist, bekamen wir die bejahende Antwort. Wir staunen, haben wir doch Windböen bis zu 100 km/h. Okay, dann los. Bei der Abzweigung Porvenir bin ich mir nicht sicher ob wir wirklich die Schotterpiste fahren wollen. Kommt uns ein Auto entgegen ist die Gefahr von einem weiteren Steinschlag doch erheblich. Wir nehmen also die Teerstrasse. Ist wohl ein Umweg, aber die Überfahrt dauert dafür nur 15 Minuten, für meinen Magen bestimmt besser, als die 2 Stunden der Fähre in Porvenir. 

 

Im kleinen Dorf Cerro Sombrero suchen wir hinter dem Museum Windschutz und essen eine Kleinigkeit. Das Dorf ist fast ausgestorben, alles dem Zerfall überlassen. Wir fahren weiter, ich am Steuer. An der Kreuzung fahre ich links ab, dann ein komisches Geräusch. "Stopp sofort, du hast eine grosse Schraube eingefahren. "Oh ich habe nichts gesehen!" Wir gehen nachschauen. Schande, eine große Schraube von einem Lkw steckt im hinteren Pneu. Scheiße, schon wieder! Wie nur konnte ich das Riesenteil übersehen? Wir haben Glück, die nächste Gomeria ist nur 2 km entfernt. 

 

 

Gut geht das Jahr bald zu Ende, es war das Jahr der Reifenpannen. Dreimal mit dem Pepamobil, einmal in Namibia. So viele hatten wir in den letzten 17 Jahren nicht. 

 

Die Reparatur dauerte fast eineinhalb Stunden. Wir bezahlen 20 CHF und der Señor sagt uns, der Fährbetrieb sei eingestellt. Wir fahren weiter, schon von weitem sehen wir die lange Lkw-Kolonne. Wir stellen uns hinten an und machen uns auf eine lange, sehr lange Wartezeit bereit. Wir rechnen sogar mit einer Übernachtung. "Mou luege." Wir machen einen Café, spielen eine Runde Triominos, laufen den Kilometer bis zum Hafen nach vorne, nichts neues die Fähre liegt immer noch im Meer draussen vor Anker.

 

Wir versuchen auszurechnen wie viele Autos/Lkw auf die Fähre gehen, zählen in etwa die Auto/Lkw's und rechnen uns aus, dass wir nicht vor morgen früh auf die Fähre kommen. Wir sind froh, haben wir unser Bett dabei, ein WC, eine Küche. Wie schlimm muss das für die vielen Familien sein, die mit ihren Kleinkinder oder sogar Babys hier die Nacht verbringen müssen. 

 

Wir machen Abendessen, spielen Canasta und gehen noch einmal bis nach vorne zur Hafen. Selbes Bild, Fähre immer noch draussen, Wind bläst immer noch volles Rohr. Wir sprechen mit Motorradfahrer, wollen wissen wo sie dich Nacht verbringen, ob sie ihre Zelte aufbauen. Nein, sie würden nach Cerro Sombrero zurückfahren, die Frage ist nur wann? Geht man zu früh, fährt vielleicht die Fähre wieder, geht man zu spät, ist das Hotel ausgebucht. Nun, wir gehen zurück ins Pepamobil, die Reihen haben sich erheblich gelichtet, viele haben umgedreht und sind, wohin auch immer, zurückgefahren. Wieder im Wagen beschliesst Bruno etwas aufzuschliessen. Kaum läuft unser Motor, fahren die Autos vor uns los, es geht tatsächlich wieder weiter. Es ist neun Uhr. Schon beim ersten Mal kommen wir ein ganz gutes Stück vorwärts. Kurze Zeit später geht es schon wieder weiter. Super, sie setzte zwei Fähren ein. Wir kommen bis zur Fähre, letzte Autos werden eingelassen, dann ein Zeichen für uns, wir bekommen den letzten Platz. Wie cool ist dass denn. Jetzt muss das Ding nur noch heil drüben ankommen.

 

Um halb zehn sind wir drüben, biegen gleich rechts ab ins Gelände, stellen uns, mit der Nase in den Wind, und verbringen eine ruhige Nacht. 

 

07. Dezember 2023

Wieder müssen wir nach Punta Arenas, haben schon wieder ein Loch in der Windschutzscheibe. Wir fahren also direkt den Recosur an. Heute geht es nicht, wir müssen am Montag wieder kommen. Na dann, ab zu Victor, dort sind Thomas und Patricia. 

 

08. Dezember 2023

Grosses Treffen im südlichstes Teil des Kontinentes der Wohnwagenfahrer, anders bekomme ich die Übersetzung nicht hin. 

 

Wir kommen gegen elf Uhr aufs Gelände. Zusammen mit Patricia und Thomas und zwei französischen Lkws sind wir die einzigen aus einem anderen Kontinent. Man besucht sich gegenseitig, ab 13:30 ist Camper-Schau. Man darf also in die Wagen der anderen reinschauen. Dann kommt langsam Stimmung auf. Lautsprecher werden montiert, Musik dröhnt durch die Gegend. Gottseidank Internationale-Musik.

 

Gegen neun verabschieden wir uns und suchen ein ruhiges Plätzchen.

 

09. Dezember 2023

Da ja ein langes Wochenende ist, sind viele Menschen unterwegs. Wir fahren der Küste entlang nach Süden und finden einen Platz wo es (noch) keine Zelte hat. 

 

Argentinien hat einen neuen Präsidenten, schon am Montag  hat er den Peso um 50% abgewertet, unsere "billige Zeit" ist somit zu Ende. Schade!

 

10. Dezember 2023

Bruno repariert das kleinen Loch in der Windschutzscheibe selbst, wechselt den Druckbehälter des Wasserpumpe und kontrolliert das Öl. Da wir jetzt nicht zur Recosur müssen, beschließen wir die Region zu verlassen und langsam wieder in wärmere Gefilde zu fahren. Die GPS Daten vom Torres del Paine  werden eingegeben und los gehts. Das Wetter wechselt sich ab, einmal regnet es, dann wieder Sonnenschein. Plötzlich sehen wir einen Regenbogen mitten in den Bäumen, haben wir so noch nie gesehen. 

 

An der Laguna Cabeza de Mar stellen wir uns hinter ein verlassenes Haus so dass wir etwas Windschutz haben.  Das Wasser ist leicht salzig und glasklar. Bei einem kurzen Spaziergang beobachten wir eine Qualle.

 

11. Dezember 2023

Wieder in Argentinien

pepamobil Argentinien
Unterwegs in Argentinien

 

11. Dezember 2023

Die Wetterprognose für den Torres del Paine ist nicht gut, so ändern wir unsere Route und fahren zur Grenze nach Argentinien. Diese ist subito erledigt, schon wieder sind wir in Argentinien. Weit fahren wir nicht mehr, parken einfach neben der Straße und stellen den Motor ab. 

Leider ist der NP Torres del Paine wolkenverhangen.

 

12. Dezember 2023

Gegen vierzehn Uhr sind wir an der Costa von El Calafate. Weit und breit keine anderen Reisenden. Nach dem Abendessen fahren wir raus in den kleinen Hafen Puerto Bandera. Von hier aus ist man schnell beim Parkeingang zum Perito Moreno. Wir gehen schlafe. Um halb eins weckt mich der Wind und mein Magen. Mir ist schlecht. Der Wind hat gedreht und schüttelt unsere Hütte auf's übelste. An schlafen ist nicht mehr zu denken. Ich kämpfe immer mehr... dann reicht es mir, ich steige ins Führerhaus und fahre runter zu den Häuser, wo ich mich in den Windschutz stelle. Uff, noch mal gut gegangen.

 

13. Dezember 2020

Um acht stehen wir beim Parkeingang. Preis für Einheimische Peso 2500, für Ausländer 12'500!🤮

Da wir bei den Ersten sind, können wir auf dem oberen Parkplatz parkieren. Nach dem Frühstück steigen wir die vielen Treppen zum Palcón II hinunter. Was wir sehen erschreckt uns. Der Gletscher schmilzt, in rasendem Tempo verliert er an Masse.

 

Wieder im Pepamobil suche ich Fotos von 2004 raus.

Perito Moreno 2004
Perito Moreno 2004
Perito Moreno 2021
Perito Moreno 2021
Perito Moreno 2023
Perito Moreno 2023

 

Dann noch ein Vergleich. Der Gletscher stieß auf die Magellan-Halbinsel an Land und bildete eine Brück, dies ist seit 2021 nicht mehr der Fall. Ich habe zwei Bilder aus dem Netz runtergeladen. (hoffentlich kommt keine Reklamation!)

 

Heute hat sich der Gletscher weit zurückgezogen!

 

Stand heute!

 

Bis um drei bleiben wir hier, gehen immer wieder runter, dann machen wir uns auf den Rückweg. Hier mache ich dann Fotos von den Muränen. Es ist erschreckend wie sich der Gletscher verändert hat. 

 

14. Dezember 2023

Oberhalb El Calafate gibt es einige gute, ruhige Plätze wo wir zwei Tage abhängen. Hier ist das Wetter gut, in El Chaltén, unserem nächsten Stopp, regnet es noch. Die Tage werden immer wie länger Sonnenaufgang: 05.51, Sonnenuntergang 21:45.

Gut haben wir Sonnenrollos die sehr gut abdunkeln.

 

15. Dezember 2023

Ab geht auf die 205 km nach El Chaltén. Der Fitz Roy zeigt sich noch bedeckt, aber ab morgen wird es schönes Wanderwetter.

 

16. Dezember 2023

Gestern Abend stellte ich den Wecker damit ich heute den Fitz Roy bei Sonnenaufgang fotografieren kann. Ich bin verwirrt, kein Wecker der klingelte und als ich den Kopf rausstrecke, schon strahlender Sonnenschein. Komisch! Ich konsultiere mein iPhone. Aha, eine Stunde zu spät eingestellt. Okay, dann für Sonntagmorgen. 

 

Zum Fitz Roy gibt es drei Wanderungen. Die längste 20 km, hin und zurück. Diese lassen wir aber vorerst aus, wie lange sind wir nicht mehr gelaufen?? Schande, viel zu lange. Heute machen wir einen ersten Test, 10 km mit einem Höhenunterschied von

500 m. Nach drei Stunden sind wir wieder im Pepamobil. 

 

Die ganze Bergkette ist immer wieder anders zu bewundern.

 

Der Corro Torre (linkes Bild) ist mit seinen 3102 m nicht ganz so hoch wie der Fitz Roy, gehört aber zu einem den schwierigsten Berge zum besteigen. Die Spitze ist blankes Eis (aber wie lange noch?) und die Winde dort oben können tödlich sein.  

Condore lassen sich vom Wind in die Höhe tragen. Ein herrliches Zusehen. 

 

17. Dezember 2023

Heute hat es geklappt, um viertel nach fünf stand ich in der Dachlucke und konnte den Berg in seiner vollen Schönheit fotografieren.

 

Zwei weitere CH Camper sind auf dem Platz, es gibt also wieder einmal Gelegenheit in Mundart zu quatschen.

 

18. Dezember 2023

Heute get's zur Laguna Torres. 9 km liegen vor uns, mit moderatem Höhenunterschied. Um halb acht geht's los.

 

Cerro Torres 3140 m, unser Ziel, natürlich nicht der Gipfel, nur die Lagune.

 

Schade keine Spiegelung im See.

 

wir machen uns wieder auf den Rückweg, sind froh, dass wir so früh los sind, kreuzen wir doch sehr vielen Menschen beim Abstieg. Kurz vor eins sind wir wieder im Pepamobil, nehmen eine Dusche und ein Bier und geniessen das herrliche Sommerwetter. 

Das ist das tolle beim Reisen, man trifft immer wieder interessante Menschen, welche auch viel zu erzählen haben. 

 

20. Dezember 2023

Heute geht's zur Laguna de los Tres. Zehn Kilometer liegen vor uns mit 750 Höhenmeter. Wir wissen was vor uns lieg, haben wir die Strecke im 2008 schon einmal gemacht. Vor sieben sind wir auf dem Sendero.

 

Wir sind noch fast alleine unterwegs, kommen gut voran. Die Berge rücken näher.

 

Um 09:50 erreichen wir den "Steilhang" zur Lagune. Ein Schild warnt vor dem nächsten Kilometer, hier müssen 400 Höhenmeter überwunden werden. Wer Herzprobleme hat, nicht gewohnt ist zu wandern, keine adäquaten Schuhe trägt, kein Wasser mitführt, sollte hier umdrehen. Eine Stunde wird als Referenz Zeit angegeben. Es geht's über Stock und Stein, den Berg hoch. Die ersten Wanderer, welche oben übernachtet haben, kommen uns entgegen, wie gerne wäre ich an ihrer Stelle! Wir stossen an unsere Grenzen, ringen um Atem, die Waden brennen, die Oberschenkel genauso, geht es noch weit? Alle 20-30 Meter eine Verschnaufpause. Ein Blick zurück...

 

Endlich, die Oberkante kommt in Sicht fast geschafft, aber nein, es geht noch einmal 100 Meter hoch, aber dann haben wir es geschafft, der Fitz Roy direkt vor uns. Nicht ganz drei Stunden haben wir gebraucht, nicht schlecht für unser Alter.

 

Nach einer halben Stunde  machen wir uns auf den Rückweg. Vorsicht ist angebracht, hier ausrutschen wäre nicht ratsam. Jetzt kommen uns viele Touristen entgegen, eine Schlange keucht den Berg hoch. Wie gesagt, ich BIN froh, jetzt auf dem Abstieg zu sein. Der Touristenstrom will nicht enden. Erst ab zwölf begegnen uns nur noch selten Wanderer. An der Laguna Capri machen wir einen Halt, futtern ein Baguette mit Käse und Äpfel, etwas Schoggi und "Wiehnachtsgüetzli." Das haben wir uns verdient. Ich überlege doch eine ganze Weile ob ich nicht schwimmen gehen soll. Blöd, habe ich keine Badeanzug dabei, also lasse ich es sein.

 

Um zwei sind wir zurück beim Wagen, zusammen mit unsere schweizerischen Nachbarn Wiebke und Rico aus dem Aargau. Auch sie waren oben an der Lagune. Wow, tut eine Dusche gut und das Ausstrecken auf dem Bett noch viel mehr. Um halb neun bin ich im Bett, fix und fertig!

 

21. Dezember 2023

Es heisst Abschied nehmen. Wir hatten eine tolle Woche, mit super Wetter, schönen Wanderungen und tollen Nachbarn - besser geht nicht. Wir füllen noch den Wassertank und starten Richtung Nationalpark Perito Moreno. Nach fünf Minuten hält Bruno an, will den Dieseltank auf den zweiten Tank umstellen. Schon beim Öffnen der Türe wissen wir sofort beide, eine Dieselrückführungsleitung leckt. Also, Blaumann anziehen, Kabine schwenken und nachschauen. Und tatsächlich, eine Verbindung ist weg! Fix ist sie  repariert und  zwanzig Minuten später sind wir wieder unterwegs.

 

In Gobernador Gregores steuern wir das La Anonima an, der Einkaufswagen wird prall voll. Die nächsten paar Tage sind wir im NP Perito Moreno. Dieser liegt weit ab von allem. 

 

In Argentinien (Südamerika) sind alle Ländereien/Grundstücke eingezäunt. Diese Zäune werden zur Todesfalle für viele Tiere, vor allem für die Guanacos. Ich habe mal angefangen zu zählen. Von Esperanza bis zur Abzweigung nach El Calafate kam ich bei

116 km auf 36 Stück, 80% davon hingen im Zaun, der Rest waren Kollisionen mit Wagen. Zwischen El Calafate, bis zur Abzweigung nach El Chaltén sind es 96 km, nach 10 km hatten wir bereits 100 Stück gezählt. Wir haben aufgehört, es ist einfach nur traurig. Die Tiere springen über den Zaun und verfangen sich mit den Hinterläufen im obersten Draht. Es schlägt sie vorn über und hilflos müssen sie auf den Tod warten. 

 

22. Dezember 2023

Übernachtet haben wir am Rio Chico, etwas windgeschützt hinter Bäumen. Trotzdem wurde unsere Hütte die ganze Nacht durchgeschüttelt.

Wir haben mit Florence und Georg im Parque National Perito Moreno abgemacht. Diesen Park kennen wir nicht, sind gespannt. Wettermässig wird es sehr windig und bewölkt.

Laguna Belgrano
Laguna Belgrano

 

Zusammen mit Florence und Georg erkunden wir die Halbinsel Belgrano.

 

24. Dezember 2023

Heiligabend in Argentinien. Nichts weist auf Weihnachten hin. Kein Schnee, kein Tannenbaum, keine Girlanden, nichts gar nichts. Aber das kennen wir und ist nichts spezielles für uns. Zusammen mit Florence und Georg kochen wir eine leckere Mahlzeit. Vorspeise: Lachbrötchen  mit Champus, Lammkeule mit Kartoffelgratin, Salat und ein leckeres Dessert. 

 

25. dezember 2023

Wir haben uns von Florence und Georg verabschiedet und fahren zum Sendero Lago Vulcano.

Weihnachten 2023. Auch diese ist nichts besonderes. Doch vielleicht der Wind. Dieser macht seinem Namen wieder einmal alle Ehre. Wir können uns kaum auf den Beinen halten, so stark weht er über die Hügel. Unsere heutige Wanderung geht zum

Lago Volcano.

 

Anschliessend fahren wir bis ganz nach hinten im Park, zum Valle del Río Lácteo. Auch hier wieder ein Parkplatz wo wir übernachten können. 

 

Von hier aus gäbe es eine16.7 km lange Wanderung, mit Übernachtung in einem Refugio, wir verzichten und gehen nur die ersten vier Kilometer hoch zum Mirador. Die Landschaft ist schön, haut uns aber nicht vom Hocker.

 

26. Dezember 2023

Letzte Übernachtung beim Lago Burmeister. Der Parkplatz ist windgeschützt hinter einem kleinen Wald, vorne am See tobt der Wind!

 

27. Dezember 2023

Ab zwei Uhr  nachts, setzt Regen ein. Noch vor dem Frühstück packen wir zusammen und fahren die 16 km zurück zur Hauptpiste, man kann ja nie wissen, besser auf der sicheren Seite stehen!

 

Nach zehn klar der Himmel auf und je weiter nordwärts wir fahren, desto heller wird's. So beschliessen wir über wieder einmal über Paso Roballos zu fahren. Ein starker Wind bläst uns entgegen, der Dieselverbrauch schnellt wieder in die Höhe. 

 

Das Gebiet ist Weideland für Schafe. Wir kommen zur einzigen Schafscher-Farm weit und breit. wir haben grosses Glück, sie Scheren gerade die Herde. Ich springe rein und frage ob wir zuschauen und fotografieren dürfen. Natürlich dürfen wir, so cool!

Diese jährliche Praxis ist notwendig, um die Wolle der Schafe zu entfernen, damit sie sich im Sommer nicht überhitzen und um sicherzustellen, dass die Wolle für verschiedene textile Zwecke genutzt werden kann. Die Schafschur wird oft von erfahrenen Schafscherern durchgeführt, die darauf trainiert sind, die Wolle so effizient wie möglich zu entfernen, ohne die Schafe zu verletzen. Die gesammelte Wolle kann dann für die Herstellung von Kleidung, Teppichen und anderen textilen Produkten verwendet werden.

Links: zweite Qualität

Mitte: Abfall

Rechts: Erste Qualität

Zweite Qualität

Erste Qualität. Ein Fell wiegt zwischen sieben und zehn Kilo.

Hier werden die Felle zum Abtransport zusammengepresst.

 

Es sind zwischen sieben- und achttausend Schafe zu scheren. Pro Tag schaffen die acht Schafscherer circa tausend Schafe. 

Arbeitszeit: 05:00 bis 19:00 mit drei Pausen zu je einer Stunde.

 

Draussen warten sechstausend Schafe. 

Bald kommen diese ins "Haus:"

"Tagesration", diese kommen alle noch an die Reihe...

Sehr gemütlich sieht das aber nicht aus!

Gut wächst dass Fell wieder nach, so will ja wirklich keiner rumlaufen!

 

Nach einer Stunde verabschieden wir uns, war sehr interessant dies einmal live beobachte zu können. 

Eigentlich wollten wir an der Lagune übernachten, doch der Wind war zu stark, so fahren wir weiter bis zur Abzweigung zum Paso Roballos und stellen uns in den Windschutz des kleinen Hauses. 

 

28. Dezember 2023

Bis zur Grenze sind es keine zehn Kilometer. Hier gibt es keinen Zoll, keine Senasa, nur das Militär kontrolliert den Zollübergang. Das Eintragen ins grosse Buch dauert, unsere ID aus Paraguay gibt dem Soldaten zu denken. Obwohl nur eine Nummer darauf steht, kann er nicht glauben, dass dies die ID-Nummer ist, sieht sie doch ganz anders aus als die von Argentinien. Um unsere zwei Namen einzutragen, plus die Daten vom MAN braucht der gute Mann fast 30 Minuten. 

Ich erkläre ihm noch, dass wir letztes Mal grosse Probleme in Posadas gehabt hätten, da hier die Ausreise nicht registriert wurde. Er war dann so lieb und hat uns die Ausreise auf einem Formular bestätigt, mit Stempel und Unterschrift! 

 

 

 

Bir zum chilenischen Zoll sind es wieder nur einige Kilometer.

Wir sind nicht die einzigen die diesen Zollübergang benutzen. Es gibt viel zu schreiben, da das Militär nicht mit dem chilenischen Zoll verbunden ist. Wir schmunzeln, wie in alten Zeiten! Nach gut einer Stunde, ist alles erledigt, der Hütte inspiziert, wir dürfen weiterfahren.

 

 

 

 

 

 

Wieder sind wir in Chile...was wir alles erleben, das kannst du hier nachlesen.

 

 

 

Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr.