Die Grenzabfertigung auf der bolivianischer Seite dauert. Wir warten, wieder einmal weiss keiner wieso. Zu guter Letzt will der liebe Mann auch noch die Chassinummer kontrollieren, was vor etwa sechs Jahren, in Kolumbien, das letzte Mal vorgekommen ist.
In Paraguay werden wir lächelnd empfangen. Die Covid-Impfausweise werden kontrolliert, die ID's eingelesen, die Cedula del Automotor (Fahrzeugausweis) eingetippt und schon sind wir eingereist.
Gleich auf der rechten Seite betreibt Luis, ein Deutscher, welcher aber kein Deutsch mehr spricht, er ist schon zu lange hier, einen kleiner Laden, wo wir uns ein kühles Corona holen und mit Luis gemütlich vor seinem Laden quatschen. Er gibt uns das Passwort für sein WLan, Glasfaser notabene, wir verziehen uns ins Pepamobil, in der Zwischenzeit ist es dunkel, essen aufgewärmte Spagetti und gucken Schweizer-TV!
Die Nacht war so was von still, kein Laut war zu hören, so lieben wir das. Ich verabschiede mich von Luis und wir rollen südwärts nach Filadelfia, Hautstadt des Chaco. Im Hotel Florida quartieren wir uns ein, Traveler dürfen für 50'000 / CHF 6.40 auf dem Parkplatz übernachten, den Pool benutzen und sich im Garten mit einem sehr kalten Munich Beer verwöhnen lassen.
Bruno hat eine Solarfirma gefunden, er möchte eine Zelle mehr auf dem Dach haben. Für keine 100 $ bekommen wir diese fast geschenkt. Das tolle hier in Filadelfia ist, dass fast jeder deutsch spricht und es dementsprechend viele deutsche Produkte zu kaufen gibt. Der Einkaufsbummel im Supermercado, eine Freude!
Nach getaner Arbeit gibt's eine Abkühlung im Pool, bei 28 Grad geht sogar Bruno ins Wasser! Sieht er nicht super gut aus? Das täglich Training macht sich bezahlt! 👍👍👍❤️❤️❤️
Der Regen von gestern hat Spuren an den Fahrzeugen hinterlassen. Unsere Hütte ist mit einem blauen Auge davon gekommen, da wir nur auf Teerstrassen unterwegs waren.
Nach vier Tagen nichts tun, verlassen wir das Hotel Florida mit Ziel Asunción, 423 km liegen vor uns. Gegen siebzehn Uhr fahren wir über die Brücke über den Rio Paraguay. Wow, dieser führt Hochwasser wie seit fünf Jahren nicht mehr! Der Abendverkehr hält sich noch im Rahmen und um siebzehn Uhr trudeln wir im Hotel Westfalenhaus ein, natürlich gibts ein kühles "Munich" und einleckeres Essen.
Am Donnerstag kommt Besuch aus der Schweiz und bringt uns Grundnahrungsmittel und Brunos KK mit. Herzlichen Dank an Marcus.
Auf der guten ausgebauten Ruta 03 geht's Richtung Osten. Je näher wir der brasilianischen Grenze kommen, je hügeliger wird die Landschaft und die Erde nur noch rot. So weit das Auge reicht nur Landwirtschaft. Zuckerrohr, Mais, Soja, das meiste in brasilianischen Händen. In Cruce Guaraní biegen wir wieder rechts auf die Ruta 07 ab und es geht wieder südwärts zu den Yguazu-Fällen.
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Sonntag, 26. März 2023
Unglaublich, schon sechs Wochen, dass Lola nicht mehr bei uns ist. Obwohl das Reisen viel einfacher geworden ist, wir vermissen sie. Obwohl ich nicht mehr vier Mal pro Tag unsere Hütte aufwischen muss, sie fehlt.
Wie gerne würde ich ihre Haare zusammenkehren, sie abduschen, wenn sie wie ein Ferkel von einem Ausflug zurückkommt. Wir denken an sie und stossen auf sie an.
Bild beim Salto Suizo/Paraguay 2018
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In Paraguay hat die Polizei einen neunen Jefe. Der neue verlangt mehr Strassenkontrollen, (gibt Geld in die Tasche!!!) was wir bemerken. Immer wieder werden wir angehalten, müssen die Papiere vorzeigen. Jeder will die Dinag-Papiere sehen, welche wir, als Casa rodante / Wohnwagen, nicht haben müssen. Eine junge Chica wurde wütend, wir würden sie nicht respektiere, wir müssten auf die Waage, nein, müssen wir nicht, wir sind nicht comercial... vom Kollegen gab's keine Hilfe, also liess sie uns weiterfahren.
Im Centro de Itaipu holen wir uns eine Bewilligung um Einlass ins Refugio Tati Yupi zu bekommen. Doof wie ich bin, bemerke ich nicht, dass auf dem Ticket nur einen Tageseintritt von drei Stunden steht. Im Park stellen wir uns auf den zugewiesenen Platz und gehen spazieren. Es soll: Affen, Kaimane, Nasenbären, viele Vogel- und Schmetterlingsarten haben.Wir sehen nichts! Nach dem Abendessen machen wir noch einmal einen Spaziergang. Hier nun klärt uns ein Parkwächter über unser "Ticket" auf. Wir erhalten aber die Bewilligung über Nacht stehenzubleiben.
Wir verlängern auf drei Tage, alles ist kostenlos. Wasser, Strom, WLAN, Camping. (wir verlängern nicht weil es gratis ist, sondern weil es uns hier gefällt!) Vielleicht bekommen wir ja tatsächlich einen Affen vor die Linse.
Es hat relativ viele Kaninchenkäuze auf dem Gelände, welche ganz schön forsch schauen.
Die kleinen Äffchen kommen erst beim Eindunkle, dementsprechend ist es schwierig sie scharf vor die Linse zu bekommen.
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