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Colombia Kolumbien Pepamobil MAN 4x4 abenteuer
Colombia 30.09. bis 13.10.2025

 

Um 14:30 Uhr  fahren wir über die Brücke und sind zum dritten Mal in Kolumbien.

 

Foto von:

Pass,

Stempel von der Einreise,

Fahrzeugschein,

Führerschein,

Chassinummer

 

Einreiseprozedere in Kolumbien

Um 14:30 Uhr stehen wir am Schalter der Migración in Kolumbien.
Die Frage nach unserer Arbeit beantworten wir natürlich wahrheitsgetreu: „Jubilado!“ – „Oh, qué bien, no tienes que trabajar!“
Schon haben wir den Stempel im Pass für 90 Tage. Weiter geht es zur Aduana für den TIP (Temporary Import Permit).

 

Hier wird es leicht komplizierter. Der Beamte verweist uns auf das Plakat. - Bild oben-
Normalerweise müssen die Dokumente elektronisch ausgefüllt werden, und man kommt mit  einem QR-Code zur Aduana. Zusätzlich gibt es eine Adresse, an die das PDF gesendet werden sollte.

 

Das Problem: Wir haben keine PDF-App auf unseren Handys. (jaaaa, es hat bestimmt eine APP, wir finden sie aber nicht!)

Als der Beamte das kapiert, macht er uns den Vorschlag, dass wir alles Nötige fotografieren und damit zu ihm zurückkommen. 

 

Wir gehen zurück ins Pepamobil und machen Fotos von allen Dokumenten und der Chassisnummer. 

 

Bruno marschiert wieder zur Aduana. Der Beamte möchte nun, dass er ihm die Fotos sendet, damit er daraus ein PDF machen und es an die entsprechende Adresse weiterleiten kann. Bruno hat aber keine Verbindung, da er keine SIM hat. Grosse Augen 🥸beim Señor! Nach langem Nachdenken will er schließlich die Originale haben und macht selbst Bilder davon. Von der Chassisnummer und der Autonummer macht er Fotos vom Handy-Display.

 

Das PDF sendet er nun an eine Adresse irgendwo in Kolumbien und sagt ihm, er solle seine Mails kontrollieren. Er würde jetzt einen Code erhalten, mit dem er danach das PDF öffnen könne.
Da er aber nach wie vor kein Internet hat, erhält er auch keine Mail.

Zum Glück eilt eine Beamtin herbei und richtet ihm kurzerhand einen Hotspot von ihrem Handy ein. Super – die Mails kommen sofort! Nur nützten sie ihm wenig, denn wieder sind es PDFs, die er nicht öffnen kann. Also leitet er die Mails an den hilfsbereiten Beamten weiter, der sie öffnet und ihm zurückschickt.

Langsam geht es voran! Nun muss er alle Daten, die er schon per PDF geschickt hat, nochmals in ein Formular eintragen und wieder an den Beamten senden, der sie erneut an irgendeine Adresse weiterleitet. Kurz darauf erhält er eine Mail mit der Bestätigung: Hurra, er hat den TIP!

 

Schon will er abhauen – es hat inzwischen schon über eine Stunde gedauert –, als ihn der Beamte bittet, nochmals ein kleines ratito Platz zu nehmen. Er müsse das Formular noch ausdrucken, und er müsse es dann unterschreiben. Gesagt, getan. Nun setzt sich der nette Beamte nochmals an seinen Computer und –man glaubt es kaum – trägt alles nochmals selbst ein. Das dauert nochmals fast 15 Minuten, danach bekommt er alle Dokumente zurück und ist stolzer Besitzer des TIP.
 Manchmal fragen wir uns schon, wofür es überhaupt Computer gibt.

 

 

Bienvenidos en Colombia

 

 

Etwas genervt, aber erleichtert, kommt Bruno zurück und wir fahren direkt in die Stadt, da wir eine Versicherung brauchen. iOverlander zeigt uns den Punkt (Straße), und natürlich folgen wir Google Maps. Vor lauter Aufregung vergesse ich, ein Foto zu machen. Eng – enger geht es kaum. Und natürlich gibt es keine Parkmöglichkeit. Also suche ich sofort die nächste Hauptstraße und lotse ihn durch den Verkehr. Ab zum Supermercado – dort wissen wir, dass es genug Platz für unsere Hütte gibt.

 

Als Erstes brauchen wir Cash. Finden wir auch im Éxito. Bruno fragt den Guardia, ob es hier noch die SOAT gibt. „Sí, sí, gleich da drüben.“ Super! Ich gehe einkaufen, Bruno zur SOAT. Ich stehe gerade an der Kasse, als er mit einer Versicherung für zwei Monate zurückkommt – 42 Dollar. Passt!

 

Inzwischen ist es fast 18 Uhr. Zum Glück sind es nur acht Kilometer bis zum Teleférico de Las Lajas.

 

 

Zwei weitere WoMos stehen schon auf dem Parkplatz, aber keiner ist da. Sind vermutlich alle unten bei der Kirche. Wir essen und gehen dann nur bis zum Mirador. 

 

Kitschiger geht es kaum. Silvia bringt es auf den Punkt: Fast ein wenig wie Disney Land!

 

30. September 2025

 

Die Santuario de Nuestra Señora del Rosario de Las Lajas liegt in der Schlucht des Río Guáitara nahe Ipiales im kolumbianischen Department Nariño. Die neogotische Basilika wurde zwischen 1916 und 1949 erbaut und ist berühmt für ihre spektakuläre Lage: Sie überspannt auf einer steinernen Bogenbrücke die tiefe Schlucht.

Der Ursprung des Heiligtums geht auf das 18. Jahrhundert zurück, als einer Legende nach die Jungfrau Maria einem taubstummen Mädchen erschienen sein soll, welches anschliessen hören und sprechen konnte.  Seitdem gilt der Ort als Wallfahrtsziel, an dem Gläubige Heilungen und Wunder berichten.

 

Heute zählt das Santuario de Las Lajas zu den eindrucksvollsten Kirchenbauten Südamerikas und wurde mehrfach zu einer der schönsten Kirchen der Welt gewählt.

 

Kurz nach neun stehen wir an der Seilbahn. Auch hier gibt es Rentnerrabatt: 52.000 COP = 13 CHF.

Gemütlich – seeeehr gemütlich – schweben wir die 1,3 Kilometer mit 223 Metern Höhenunterschied nach unten.  Nach der „Mittelstation“, wo man uns nach unserer Herkunft fragt, kommt die Kirche in Sicht, ein wirklich beeindruckender Anblick!

Die Staue zeigt Rosa mit ihrer Mutter María Mueses de Quiñónez

 

Von der Seilbahn bis zur Kirche ist es nur ein Katzensprung, doch der Weg führt über eine lange Steintreppe entlang einer alten Mauer, die über und über mit Votivtafeln geschmückt ist. (Votivtafeln sind kleine Danktafeln, die Gläubige an einem Wallfahrtsort anbringen, um für erfahrene Hilfe, Heilung oder ein Wunder zu danken.)

 

Unten angekommen, weist ein Pfeil zum Museum. Sollen wir?  Na klar!  Eine Treppe führt hinab in das Untergeschoss der Kirche.

Die Ausstellung zeigt nicht nur Votivtafeln und religiöse Exponate, sondern auch die Geschichte des Heiligtums wird dokumentiert. Dort erfährt man, wie nach der Marienerscheinung zunächst eine kleine Kapelle im 18. Jahrhundert entstand, die wegen des wachsenden Pilgerstroms bald erweitert werden musste. Schließlich wurde zwischen 1916 und 1949 die heutige neugotische Kirche über der tiefen Schlucht des Río Guáitara errichtet – ein eindrucksvolles Bauwerk, dessen Entstehung durch alte Pläne, Fotografien und Dokumente anschaulich nachgezeichnet wird.

Erst in den drei Räumen entfalten sich die eigentlichen Schätze der Ausstellung.

 

Im Untergeschoss befindet sich zudem eine kleine Kapelle, die bis heute für Gebete und Gottesdienste genutzt wird. Auch hier wird mit Disney Effekte nicht gespart. 

 

Wieder oben angekommen, werfen wir einen Blick in die Hauptkirche.

 

Wir lassen uns Zeit, spazieren zum Wasserfall hinab bis zum Fluss und halten aus jedem Winkel ein Foto fest – denn von jeder Seite ist die Kirche ein wahres Prachtstück.

Nach über zwei Stunden, gehen wir zurück zur Seilbahn und lassen uns hoch zum Pepamobil bringen.  Schön war’s.

 

01. Oktober 2025

Wieder hat es die halbe Nacht geregnet. Die große Frage am Morgen: Wie geht es weiter nach Popayán?, denn es gibt eine 

neue Autobahnverbindung zwischen Las Lajas und Pasto...

 

Info-ChatGPT

Seit einigen Jahren ist die Fahrt von Las Lajas nach Pasto deutlich komfortabler: Mit dem Großprojekt Autopista Rumichaca–Pasto wurde die Panamericana abschnittsweise ausgebaut und modernisiert. Der Konzessionsvertrag dafür wurde bereits 2015 unterzeichnet, erste Teilstücke gingen 2018 und 2021 in Betrieb. Ende 2022 konnte schließlich die gesamte Strecke freigegeben werden. Heute verbindet eine moderne, teils zweispurige Autobahn die Region – auch wenn Erdrutsche und Witterung gelegentlich noch zu Sperrungen führen können.

 

...oder fahren wir doch durch die Berge? Also los – vor Mittag sind wir sicher nicht in Pasto, und dort müssen wir uns entscheiden wie es weitergeht. Nieselregen begleitet uns fast die ganze Zeit.

Laguna de la Cocha lassen wir rechts liegen, viel zu touristisch.
Laguna de la Cocha lassen wir rechts liegen, viel zu touristisch.

 

Die Entscheidung ist gefallen, wir fahren den Trampolín de la Muerte (del Diablo)– eine der gefährlichsten Strecken Kolumbiens. Ich habe bei Marco nachgefragt, sein Kommentar: ein Highway im Vergleich zur Todesstraße in Bolivien. Na dann!

 

Die ersten 40 Kilometer sind noch geteert und führen durch kleine Ortschaften. Immer wieder windet sich die Straße steil den Berg hinauf – meist bis auf 3.200 m –, nur um gleich wieder steil hinunterzugehen. Oft kommt dabei der zweite Gang zum Einsatz.

 

Dann geht die Strecke in eine gut ausgebaute Schotterstraße über. Immer wieder stoßen wir auf Erdrutsche oder auf Stellen, an denen die Straße weggespült wurde. Überall entlang der Route sind Straßenarbeiter zu sehen. (die meisten vertieft in ihr Handy.)

 

Es wird Zeit einen Platz für die Nacht zu finden.  Diesen fanden wir direkt am Straßenrand, neben der Imbissstube von Sabrina. 

 

02. Oktober 2025 

Um neun brechen wir auf, noch liegen etliche Kilometer vor uns.

Dann kommen wir zum Pass. Die Serpentinenstraße schlängelt sich durch den Urwald steil den Berg hinunter – Kehre um Kehre nähern wir uns dem Tal.

 

Kurz lasse ich die Drohne steigen, doch nach der nächsten Kurve hole ich sie  wieder zurück, es war mir dann doch ein bisschen zu riskant 🥹“

 

Auf der ganzen Strecke wird gearbeitet – bereiten sie vielleicht schon das Asphaltieren vor? Immer wieder müssen wir lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

 

Die Straße der 100 Wasserfällen.

 

Und Er hier darf natürlich auch nicht fehlen. 😇

 

 

Die Strecke ist absolut lohnenswert und leicht zu fahren. Wenn es nicht regnet, jederzeit wieder.

 

Einen Platz zum Übernachten finden wir direkt neben einer Kirche – leider auch unmittelbar an einer stark befahrenen Straße. Als es zu regnen beginnt, wird der Verkehrslärm immerhin etwas gedämpft.

 

03. Oktober 2025
Wir sind früh wach, und um Viertel vor neun starte ich den Motor. San Agustín liegt 129 km entfernt. Google Maps meint: Ankunft um 11:29 Uhr. Das ist optimistisch – wir rechnen sicherheitshalber eine Stunde dazu.

Was wir nicht wussten: Es gibt viele Baustellen. Auf der ganzen Strecke gab es Erdrutsche. Überall wird repariert oder die Straße komplett neu geteert. Wartezeiten zwischen 15 Minuten und einer Stunde mussten wir in Kauf nehmen.

 

 

Faszinierend, wie diese Brücke gebaut wird.

Fast wie zwei riesige Mäuler, die aufeinander losgehen.

 

Definitiv nichts für schwache Nerven – und schon gar nicht für Leute mit Höhenangst. Schwindelfrei zu sein, gehört hier zur Grundvoraussetzung.

 

Durch den vielen Regen wirkt die ganze Landschaft mystisch – ganz nach dem Motto: „Gorilla in the Mist“. Das entschädigt ein wenig für die langen Wartezeiten.

 

Nach mehr als vier Stunden biegen wir schließlich ab und fahren die letzten 30 Kilometer zum...

Archäologische Park von San Agustín

 

ChatGPT gibt eine kurze Erklärung.

Der Archäologische Park von San Agustín ist das Zentrum einer der bedeutendsten präkolumbianischen Kulturen Südamerikas. Er umfasst mehrere Fundstätten auf einer Fläche von über 50 Quadratkilometern und ist damit die größte bekannte Nekropole des Kontinents.

  • Die Skulpturen: Über 500 Steinskulpturen und Monumente wurden bisher entdeckt. Viele sind zwischen 1 und 7 Meter hoch, oft aus Vulkangestein gefertigt. Sie zeigen Menschen mit markanten Gesichtszügen, Tiergestalten wie Jaguare, Adler oder Schlangen sowie Mischwesen, die möglicherweise Gottheiten oder Schamanen darstellen. Einige Figuren wirken freundlich, andere bedrohlich – sie dienten vermutlich als Wächter der Gräber.

  • Die Grabstätten: Neben den Skulpturen gibt es monumentale Grabanlagen, Dolmen (Steinplatten-Gräber) und Totenhügel (túmulos). Diese Bauten deuten auf eine stark spirituelle Gesellschaft mit komplexen Ritualen rund um Tod und Jenseits hin.

  • Die Hochkultur: Die Zivilisation von San Agustín entwickelte sich zwischen dem 1. und 8. Jahrhundert n. Chr., verschwand aber aus ungeklärten Gründen. Es gibt keine schriftlichen Zeugnisse, daher bleiben viele Fragen offen – was ihre Kunstwerke bis heute so geheimnisvoll macht.

  • Hauptbereiche des Parks:

    • Mesita A, B und C: Hier finden sich einige der eindrucksvollsten Skulpturen und Grabhügel.

    • Fuente de Lavapatas: Ein heiliger Ort mit in Fels gehauenen Wasserkanälen, Reliefs und Figuren – vermutlich für rituelle Waschungen genutzt.

    • Alto de Lavapatas: Ein Aussichtspunkt mit Panoramablick über das Tal, wo weitere Skulpturen und Gräber stehen.

Der Park verbindet auf eindrucksvolle Weise Archäologie, Spiritualität und Natur. Er ist nicht nur ein Fenster in eine verlorene Kultur, sondern auch ein Ort, an dem Besucher die Mystik der Vergangenheit inmitten einer spektakulären Landschaft spüren können.

 

 

Wir fahren auf den Parkplatz, wo uns ein überaus freundlicher Wachmann willkommen heißt. Gleich schlägt er vor: „Wenn ihr wollt, könnt ihr heute Abend ganz nach hinten fahren und dort übernachten, hier vorne ist es zu laut.“  Wie nett ist das denn!

Am Ticketschalter bezahlen wir 65.000 COP (ca. 16.73 CHF, leider kein Rabatt für Rentner), bekommen ein Armband angelegt – und los geht’s!

 

Die 78 Hektar grosse Anlage beginnt mit einem Museum, wo man einen kompakten Überblick über die geheimnisvolle Hochkultur der Region erhält. Dort werden die Entstehungsgeschichte, die Bedeutung der Steinskulpturen und Grabhügel sowie die religiösen Vorstellungen rund um Tod und Jenseits erklärt. Originalfunde wie Keramik, Schmuck und Werkzeuge veranschaulichen den Alltag dieser untergegangenen Gesellschaft und machen den Besuch im Freigelände noch verständlicher.

 

Ein gut angelegter Weg führt rund zwei Kilometer durch eine üppige, grüne und feuchte Landschaft. Mal wird er von Skulpturen gesäumt...

 

...dann gelangt man zu einer sogenannten Mesita – was „kleiner Tisch“ oder „Hochfläche“ bedeutet. Dabei handelt es sich um leicht erhöhte Plateaus im Park, auf denen zahlreiche Gräber, Steinskulpturen und imposante Wächterfiguren stehen.

 

 

Interessanterweise wurde kein einziger Knochen gefunden. Die Archäologen vermuten eine Kombination aus Umweltfaktoren (saurer Boden, Feuchtigkeit) und kulturellen Ritualen (Verbrennung, symbolische Gräber). Es gibt auch Hinweise darauf, dass die San-Agustin-Kultur sekundäre Bestattungen durchführte.

Ein gepflegter Weg führt hinunter zur Fuente de Lavapatas, einem in den Fels gemeißelten Zeremonialplatz. Zwischen Wasserläufen und Becken sind Gesichter, Tiere und Ornamente erkennbar. Vermutlich diente dieser geheimnisvolle Ort rituellen Waschungen und spirituellen Zeremonien – ein eindrucksvolles Zusammenspiel von Natur und Kultur.

 

Interessant ist die Beobachtung, dass die männlichen Skulpturen fast immer mit gefletschten Zähnen dargestellt sind, während die weiblichen Figuren den Mund geschlossen halten.

 

Der Rundweg bringt uns zurück zum Eingang. Trotz Winter entdecken wir einige wunderschöne Blühten, und der Bambus beeindruckt mit seiner gewaltigen Dicke.

 

Nach so viel Kultur machen wir uns auf den Weg ins Dorf. Die 3,1 Kilometer müssen wir zu Fuß zurücklegen, denn wegen eines Lauf-Events ist die Straße für Autos gesperrt.

 

Im El Faro Ambrosia schwärmen alle von den Pizzen, wir auch, sie waren einfach köstlich!

Inzwischen ist es dunkel geworden. Mit dem Taxi lassen wir uns zurückbringen, und unser Chauffeur gibt uns den Tipp, unbedingt die Cascadas de Bordones zu besuchen.

 

04. Oktober 2025

 

Alto de los Ídolos, gehört auch zur  San Agustin, liegt aber,  wie es  der  Name sagt, in der Höhe. Die  22 Kilometer schaffen wir

 in 75 Minuten.  San Agustin ist eine farbenfrohe Ortschaft.

 

In Alto de los Ídolos stellen wir unsere Hütte auf dem Parkplatz ab und gehen zum Eingang. Vorher muss ich jedoch unbedingt noch die wunderschönen Blüten der Paradiesvogel-Blume fotografieren.

 

Die Ausgrabungsstätte liegt in der Nähe des Ortes Isnos und gehört – wie San Agustín selbst – zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier findet man einige der größten Skulpturen der gesamten Region, bis zu sieben Meter hoch, sowie beeindruckende Grabhügel mit Grabkammern und Opferstätten. Besonders sehenswert ist das Zusammenspiel der monumentalen Steinfiguren mit der offenen Landschaft – ein Ort, an dem Geschichte und Natur eindrucksvoll verschmelzen.

 

Es gibt ein kleines Museum, und ein steiler, rund 300 Meter langer Weg führt hinauf zu den Grabhügeln. Auch hier kann ich nicht widerstehen und muss zuerst die prachtvollen Blüten der Helikonien fotografieren.

Das Gelände von Alto de los Ídolos ist deutlich kleiner als der Hauptpark von San Agustín, aber dennoch sehr bedeutend. Es umfasst etwa 7 Hektar (also 70.000 m²) 

 

In  Alto de los Ídolos befinden sich mehrere große Grabhügel mit Kammern, die von monumentalen Steinskulpturen bewacht werden. Die Figuren gehören zu den größten der gesamten San-Agustín-Kultur,  manche erreichen bis zu sieben Meter Höhe – und stellen Menschen, Tiere oder Mischwesen dar. Gemeinsam mit den Gräbern geben sie einen eindrucksvollen Einblick in die rituellen Vorstellungen dieser untergegangenen Zivilisation.

Diese monumentale Steinskulptur mit menschlicher Darstellung wurde schräg stehend und zu einem Drittel im Boden vergraben entdeckt. Mit über 5 Metern Höhe und einem Gewicht von mehr als 5 Tonnen gehört sie zu den größten Funden der Region. Man sagt, sie könnte sogar als Sonnenuhr gedient haben – ein möglicher Hinweis auf das astronomische Wissen der San-Agustín-Kultur.

 

Auf dem Hügel gegenüber entdeckt man eine Reihe kleiner Skulpturen, und dazwischen eine besonders eindrucksvolle größere Figur.“

Der „Steinmetz“
Diese Figur wird oft als Steinmetz bezeichnet, da sie in den Händen Werkzeuge hält, die wie Meißel und Pickel aussehen. Ob sie tatsächlich einen Handwerker darstellt oder eine symbolische Bedeutung hatte, ist unklar – sicher ist nur, dass sie zu den eindrucksvollsten Skulpturen der San-Agustín-Kultur zählt.

 

Familiengräber
Viele der Grabhügel wurden nicht nur für eine einzelne Person, sondern für ganze Familien- oder Clan-Gruppen genutzt. Neben einem Anführer oder wichtigen Würdenträger fanden dort oft auch Angehörige ihre letzte Ruhestätte. Das erklärt, warum in einigen Kammern mehrere Bestattungen und unterschiedliche Beigaben entdeckt wurden.

Um die wertvollen Skulpturen und Gräber vor Regen und Witterung zu bewahren, wurden alle mit schützenden Dächern versehen.

 

 

Die restlichen zehn Kilometer bis zum Salto de Bordones führen über eine gute Erdpiste. Nur der letzte Kilometer verläuft wieder durch eine kleine Ortschaft mit einer engen Durchgangsstraße. Wir fragen vorsichtshalber nach, ob wir auf dem richtigen Weg sind – die Zufahrt zum Parkplatz des Wasserfalls erscheint uns nämlich ziemlich schmal. Doch ja, wir sind richtig. Ein richtiger Parkplatz ist es allerdings nicht, eher die Zufahrt zum Hotel. Wie auch immer, wir fahren hinunter, wenden, stellen uns an den Rand, packen Handy und Kamera ein und machen uns auf den Abstieg.

Die Sonne ist bereits hinter dem Hügel verschwunden, der Wasserfall liegt im Schatten. Nachdem wir den beeindruckenden Wasserfall aus drei verschiedenen Höhen bestaunt haben, beschließen wir, wieder zurückzugehen. Wir befinden uns auf 

1800 m ü. M., und es läuft sich ganz gut, auch wenn wir auf dem Rückweg noch 100 m Höhenunterschied überwinden müssen.

 

05. Oktober 2025
Die Sonne scheint,  perfekt! Noch einmal geht’s hinunter. Diesmal laufen wir jedoch deutlich weiter nach unten, in der Hoffnung, den Wasserfall noch besser sehen zu können. Der schmale Pfad führt durch eine Kaffeeplantage. Unglaublich, in diesen steilen Hängen bauen die Leute hier tatsächlich Kaffeestauden an. Die schweren Säcke müssen ja alle irgendwie nach oben,  ob sie wohl Pferde dafür benutzen? Hoffentlich!

 

Irgendwie kommen wir dem Wasserfall nicht näher, im Gegenteil: Wir entfernen uns immer weiter. Also beschließen wir, umzudrehen. Viele Höhenmeter – für die Katz. Bruno lacht nur und meint: „Ist gut für die Waden  und dein Hinterteil."

 

Die Fahrt geht auf demselben Weg wieder zurück.

In San Agustín steuern wir den Campingplatz an und waschen unsere Sachen.

 

Bruno bekommt eine E-Mail aus der Schweiz: Reto schickt uns einen Link, mit dem wir unser Problem mit dem PDF lösen können. Wie cool ist das denn? Herzlichen Dank dir!

 

06. Oktober 2025
Nächstes Ziel: Desierto de la Tatacoa – 228 km liegen vor uns.
Einmal auf der Hauptverbindungsstraße nach Neiva, kommen wir flott voran, schaffen es aber denn noch nicht ganz. Eine Familie, die eine Tilapia-Zucht betreibt, stellt Overlandern ihren Vorplatz kostenlos zum Übernachten zur Verfügung – so etwas findet man nicht oft.

Was uns auch auffällt: Im Vergleich zu Peru und Ecuador sind die Menschen hier unglaublich freundlich. Beim Überholen wird kurz zweimal gehupt, und kaum sind sie vorne, strecken sich links und rechts Arme mit „Daumen-hoch“-Zeichen aus den Fenstern. Müssen wir einmal wenden und damit den ganzen Verkehr behindern – kein Hupen, kein Drängeln. Nein, kaum sind wir auf ihrer Höhe: wieder Daumen hoch! So etwas haben wir schon lange nicht mehr erlebt.

 

Entlang des Río Magdalena liegen mehrere Staudämme – der größte ist El Quimbo, mit einer Leistung von 400 MW.
Entlang des Río Magdalena liegen mehrere Staudämme – der größte ist El Quimbo, mit einer Leistung von 400 MW.

 

 

 

07. Oktober 2025

Es geht früh los, und schon um neun Uhr sind wir im Éxito. Der Einkaufswagen wird gefüllt, kurz noch einen Cappuccino genießen, und weiter geht’s in die Tatacoa-Wüste.

 

Kaum starten wir unseren ersten Spaziergang, sind wir auch schon schweißgebadet, die Hitze hier ist gnadenlos!

 

Die Tatacoa-Wüste liegt im Departement Huila, rund 38 km nördlich von Neiva. Mit einer Fläche von etwa 330 km² ist sie die zweitgrößte Trockenzone Kolumbiens – nach der Guajira-Halbinsel. Trotz ihres Namens ist sie eigentlich keine echte Wüste, sondern eine trockene Tropenlandschaft, bekannt für ihre rot- und graufarbigen Erosionsformationen, Kakteen und beeindruckenden Sternenhimmel. Dieser bleibt uns heute aber verwehrt, wir haben Vollmond.

 

Auf einem Mirador suchen wir uns ein Plätzchen, machen die Schotten dicht und lassen die Klimaanlage auf Hochtouren laufen.

 

08. Oktober 2025

Trotz der 25 Grad war die Nacht einigermaßen erträglich. Eine absolute Ruhe und kaum Lichtverschmutzung, genau so lieben wir das.

 

Heute sollen es wieder 33 Grad werden, also sind wir früh auf den Socken zum nächsten Mirador.

Die Tatacoa-Wüste ist in zwei Hauptsektoren unterteilt: den roten und den grauen. Für uns geht es jetzt in den grauen Teil. Leider ist der Himmel bedeckt, weder mit der Drohne noch mit dem Handy bekommen wir schöne Farben hin.

 

Wir warten eine Stunde, in der Hoffnung auf Sonne, vergebens.  Also zurück zu den roten Felsformationen.

 

Die Kolumbianer mögen es bunt, was immer geht, wird in den Nationalfarben angemalt..Gelb, Blau und Rot.

 

Natürlich ist auch hier der Himmel bewölkt, für eine kurze Wanderung natürlich perfekt.

 

Mit der Drohne offenbart sich eine völlig neue Perspektive.

 

Für eine Wanderung ist es jetzt noch zu heiß; wir warten bis gegen sechzehn Uhr, bevor wir noch einmal durch die Sandfelsformationen schlendern.

 

 

09. Oktober 2025

Schon früh, um 6:00 Uhr, stehen wir in unseren Joggingschuhen und drehen eine Runde. Danach duschen wir, frühstücken und machen uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: Bogotá..

  

Um dorthin zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten; die Fähre über den Río Magdalena oder zurück nach Neiva – was einen großen Umweg bedeuten würde. Laut iOverlander ist die Fähre nur bis 7 Tonnen zugelassen. Wir fahren trotzdem hin und schauen, was Sache ist. Die Señores haben kein Problem mit unseren 9,5 Tonnen – es hat sogar noch Platz für einen normalen PW. Die 50.000 COP (ca. CHF 12.80) bezahlen wir gerne. 

 

Die 1,5 km bis zur Teerstraße, bis Aipe sind dann allerdings nur einspurig, und die Äste der Bäume geben sich größte Mühe, unsere Karosserie zu zerkratzen. Polieren müssen wir diesmal selber, Elvio ist ja leider in Paraguay. 😩😩😩

 

 

Die dreispurige Autobahn hinauf nach Bogotá ist in ausgezeichnetem Zustand. Im vierten Gang, die Motortemperatur stets knapp unter dem Maximum 🙀 schrauben wir uns Richtung Hauptstadt. Die Serpentinen sind so großzügig angelegt, dass ich voll durchziehen und das Tempo halten kann – 40 km/h.

Die Peajes (Mautgebühren) sind zwar nicht gerade billig, aber da wir in Kategorie I eingestuft werden und nur 18.000 COP (ca. 4.50 CHF) bezahlen, kommen wir mit einem blauen Auge davon.🫶🫶🙏👍👍👍

 

Trotz vieler Baustellen, die jeweils eine Spur in Anspruch nehmen, sind wir schon um fünfzehn Uhr vierzig Kilometer vor den Toren Bogotás. Heute noch in die Acht-Millionen-Stadt hineinzufahren wollen wir nicht. Auf einem kleinen Parqueadero finden wir noch viel Platz, machen uns aber darauf gefasst, dass wir am Morgen zugeparkt sein werden.

Wir sind auf 2.028 m ü.M., genial, jetzt um 18:45 angenehme 20 Grad. 😂😂😂

 

 

 

10. Oktober  2025

Der Friedensnobelpreis geht an María Corina Machado aus Venezuela. Wir sind erleichtert, wir hätten die Welt nicht mehr verstanden, wäre eine andere Person ausgezeichnet worden.😉

 

Die ganze Nacht fielen schwere Regentropfen auf das Dach. Schon um 4:20 Uhr startete unser Nachbar seinen Truck – an Schlaf war danach nicht mehr zu denken, eine gute Zeit um die Homepage zu aktualisieren, oder???🤪 Und zugeparkt waren wir auch nicht. Um sieben Uhr standen wir mutterseelenallein auf dem Platz!

 

Bis zu unserem ausgesuchten Parqueadero – er liegt nur zwei cuadras vom Plaza Bolívar entfernt (das kann ja heiter werden!) sind es nur 44 Kilometer. Doch das GPS zeigt zwei Stunden Fahrzeit an. Na dann mal los!

 

Kurz vor der Stadt übernimmt Bruno das Steuer. Was für ein Verkehrschaos! Bogotá steckt mitten im Bau-Boom. Überall stehen halbfertige Autobahnbrücken, was zu zahlreichen Straßensperrungen führt. Die Logistik, um das in einer Acht-Millionen-Stadt zu stemmen, muss gewaltig sein.

 

 

Was uns auch auffällt: Die Menschen nehmen es gelassen. Selten hört man ein kurzes Hupen oder sieht jemanden vordrängeln, alles fließt oder steht im Rhythmus des Verkehrs. Toll!

Außerdem fallen uns die unzähligen Motorräder auf, das ist wohl das schnellste Vehikel, um sich durch so ein Chaos zu schlängeln.

Die letzten 400 Meter führte dann durch die Calle 9 was wieder eine kleine Herausforderung war, genauso die Einfahrt zum Parkplatz, aber Bruno hat auch das super hingekriegt. 

 

Kaum angekommen, stürzen wir uns schon ins Gewimmel. Wir sind geflasht,  von den vielen Eindrücken, den Menschenmassen, den tollen Museen: Botero, Casa de la Moneda, Museo del Oro und Museo de la Esmeralda. Vom ohrenbetäubenden Lärm im Restaurant beim Mittagessen, vom lebenslustigen Treiben der Einheimischen, wo fast jeder versucht, irgendetwas an den Mann, die Frau, aber vor allem, an die Touristen, zu bringen

pepamobil Kolumbien Bogota
Hauptplatz "Plaza de Bolivar"

 

Wie immer, ChatGPT weiss mehr...

🏗️ Architektur & Umgebung

  • Die Statue von Simón Bolívar steht im Zentrum des Platzes. Sie wurde 1846 vom italienischen Bildhauer Pietro Tenerani entworfen.

  • Bedeutende Gebäude rund um die Plaza de Bolívar sind u.a.:

    ‣ Das Nationalkapitol (Capitolio Nacional)
    ‣ Die Primat-Kathedrale (Catedral Primada de Colombia) 
    ‣ Der Palacio Liévano, in dem das Rathaus (Alcaldía Mayor) untergebracht ist. 
    ‣ Der Palacio de Justicia auf der Nordseite des Platzes. 

  • Fläche & Kapazität: Die Plaza misst rund 13.900 Quadratmeter (inklusive der angrenzenden Straßen) und kann bis zu etwa 55.600 Personen fassen.

Simón de Bolivar Kolumbien Colombia Bogota pepamobil
Simón de Bolivar

 

Dann folgen das Museo Botero...

 

Weil das Casa de la Moneda im gleichen Gebäude liegt, haben wir’s uns natürlich auch angesehen – spannend fanden wir’s allerdings nicht wirklich.

Das anschließende Mittagessen im Marcha Restaurante, eingebettet zwischen den beiden Museen, war zwar ausgezeichnet, doch der ohrenbetäubende Lärm machte es fast zu einem Albtraum.

 

Allmählich reicht’s auch Bruno: Immer dieses Posieren beim Essen, als ginge es um eine Werbekampagne statt um Mittagessen!

 

Zu Fuß geht es weiter ins Museo del Oro – eines der renommiertesten Museen der Welt. Immer wieder landet es unter den Top 25 weltweit.

 

Es beherbergt über 34.000 Goldstücke und zusätzlich viele Objekte aus Keramik, Stein, Holz, Muscheln etc. von prä-kolumbianischen Kulturen wie den Muisca, Quimbaya, Zenú, Tayrona und anderen.

 

Gleich gegenüber befindet sich das Museo de la Esmeralda (Smaragd). Es liegt im 23. Stock eines Hochhauses. Am Eingang müssen wir unseren Ausweis vorzeigen, dann werden wir – in Begleitung – nach oben gefahren. Da es sich um ein privates Museum handelt, zahlen wir 12.000 COP pro Person. Nach etwa 20 Minuten wird eine kleine Gruppe durch einen schmalen Gang geführt und erhält interessante Informationen darüber, wo und wie Smaragde gefunden und abgebaut werden.

 

Dann werden wir in einen großer Raum geführt, wo Hunderte von Smaragde präsentiert sind. Fotografieren verboten. Wieder bekommen wir viele Infos. Dann dürfen wir gehen. 🤷‍♀️

 

Wieder draußen auf den lebhaften Gassen schlendern wir Richtung Plaza de Bolívar – und machen unterwegs Halt für einen Cappuccino. Dem aufmerksamen Leser ist es natürlich sofort aufgefallen, auch hier haut Bruno wieder zu bevor ein Foto gemacht werden kann. Seine Priorität liegt eindeutig nicht beim Fotografieren!

 

Beim Zurückkommen schauen wir in einen der vielen Gänge hinein,  welch ein Zufall: Wir sind in der Drucker- und Laminiergasse gelandet. Herrlich! Ein Original Heidelberger Tygel  wird seit den 1950er-Jahren hergestellt. Eine 4- Farben Offset Maschine, alles eingequetscht in ganz kleinen Räumen.  Laminiert wird hier noch von Hand, Blatt für Blatt. Wahnsinn. Einfacher gehts nicht

 

11. Oktober 225

Die Nacht war erstaunlich ruhig, wir habe gut geschlafen. Heute nehmen wir es gemütlich, es stehen nur die Calle del Embuda und der Cerro Monserrate auf dem Program.

Durch ein noch fast leeres Bogotá spazieren wir vorbei am Regierungs- und Justizgebäude,..

 

...Calle del Embudo – Das Herz von La Candelaria

Die Calle del Embudo liegt im historischen Viertel La Candelaria in Bogotá und zählt zu den buntesten Straßen der Stadt. Ihre Wände sind über und über mit beeindruckender Street Art bedeckt, die Geschichten über Kultur, Gesellschaft und Geschichte Kolumbiens erzählt.

Entlang der schmalen, kopfsteingepflasterten Gasse finden sich kleine Cafés, Bars und Kunsthandwerksläden, die zum Verweilen einladen. Am oberen Ende der Straße liegt der Plaza del Chorro de Quevedo, der als Geburtsort Bogotás gilt – ein lebendiger Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen.

 

 

Bei der Talstation des Teleférico schüttet es in Strömen. Die Menschenschlange ist schon beträchtlich, eine Stunde Wartezeit – definitiv nichts für Furers. Wir machen kehrt und steuern das nächste Café an.

Vorbei am Teatro Faenza eines der ältesten und schönsten Theater Bogotás. Es wurde 1924 eröffnet und war das erste Kino der Stadt, das im Stil eines klassischen italienischen Theaters erbaut wurde. Mit seiner reich verzierten neoklassizistischen Fassade und der eleganten Innenarchitektur ist es ein bedeutendes Beispiel für die kulturelle Blütezeit Bogotás im frühen 20. Jahrhundert.

 

 

Zurück geht es durch die Calle Real, eine lebhafte Fußgängerzone, die von Kunsthändlern, Trödlern und Straßenkünstlern geprägt ist. Hier pulsiert das Leben – selbst im Regen.

 

Dann gewinnt die Sonne wieder die Überhand, Die Performative Living Statues haben es uns speziell angetan.

 

Über die Plaza Bolívar schlendern wir die Calle 8 hinunter und kommen an zwei Märkten vorbei, die uns extrem an die Souks in Marokko erinnern. Wir sind hin und weg.

  

Zum Abschluss machen wir noch eine Runde in einem Einkaufszentrum. Schon der Weg dorthin ist herrlich: Menschen überall...Menschen! Und ein Verkehr, der nie endet.

Im Innern ein Gewusel von Kunden und Verkäufer:innen – uns wird ganz schwindlig im Kopf. Wenn hier jemand durchdrehen würde, wie es in den USA oder Europa ab und zu passiert – unvorstellbar.

 

12. Oktober 2025

8:15 Uhr. Wir stehen in der Warteschlange, echt jetzt!, schon um diese Zeit! Öffnungszeiten: 5:30 ? Eine ganze Stunde später, bringt uns eine? natürlich ABB-Seilbahn  nach  oben. Nur leider: Menschen. Überall. So viele, dass man kaum etwas sieht. Natürlich scheint das nur uns zu stören – alle anderen wirken völlig entspannt, als wäre das hier ganz normal.

Ich hingegen habe ein anderes Problem: Ich muss aufs Klo. Aber auch da – Überraschung! – wieder eine Warteschlange. Mindestens 30 Minuten. Ich verzichte!  

Also schnell ein paar Fotos geknipst (Beweis muss sein) und schon – du ahnst es – stehen wir wieder in der Schlange. Diesmal, um wieder nach unten zu komme

 

 

8 Millionen Menschen auf 1.587 km² – das ist Bogotá.
Zum Vergleich: Der Kanton Zürich hat 1.729 km².

Also, theoretisch  müsste  die Schweiz  einfach den  ganzen Kanton Zürich verdichtet bebauen, und zack! – Wohnproblem gelöst!
 🐄🏗️😄

In der Talstation das gleiche Bild. Wartezeit? 4-5 Stunden!

 

Wir machen uns vom Acker. Bogota hat wesentlich mehr zu bieten als den Hausberg. Immer wieder regnet es, macht nichts, dafür gibt es Cafés, oder Geschäfte, wo man schnell Unterschlupf finden. Noch einmal spazieren wir durch die Calle del  Embudo (Trichter) ...

 

 

…und hinunter zur Real. Die performanten Living Statues finde ich wirklich toll – so viel Geduld und Ausdruck! Immer wieder wandert ein paar Pesos in ihre Büchsen. Sie haben’s verdient. 🎭💰

 

Durch neue Gässchen geht’s zurück ins PeMo. Unterwegs schauen wir noch in das eine oder andere Museum rein – immerhin hat Bogotá 58 Stück! Und das Beste: Fast alle sind gratis. Nur ein oder zwei wollen Pesos sehen. 😄

 

 

Weiter geht’s mit Kolumbien Teil II