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pepamobil Brasilien
Unterwegs in Brasilien

 

Samstag, 14. Juni 2025

 

Hier ist es genau wie in Bolivien: Die Migration verläuft problemlos, aber die Dame vom Zoll ist überfordert. Wir sollen um

19:30 Uhr wiederkommen, dann sei der zuständige Beamte da. Wie bitte? Ja, 19:30 Uhr! Doof.

 

Zurück im Pepamobil essen wir eine Kleinigkeit. Irgendwann startet Rainer den Motor: „Ich geh mal vor und schau, was Sache ist!“
Super Idee , auch wir packen zusammen und fahren hinterher.

Rainer und seine Frau Helga stiefeln bereits hinter einem Beamten her. Bruno und Beat laufen nach, alle verschwinden in einem Gebäude. Franziska und ich warten. Und warten. Und warten.

Nach einer Stunde kommen alle zurück,  mit dem TIP (Temporary Import Permit) in der Hand. Unser Fehler: Wir hätten alles online ausfüllen müssen. Jetzt musste der Beamte das für uns übernehmen. Und der war neu,  er hat das Formular zum allerersten Mal ausgefüllt!

 

Es ist schon fünfzehn Uhr, als wir endlich durch den MEGA-Supermercado düsen. Der ist ziemlich gut sortiert,  ich bekomme fast alles, was wir brauchen. Während ich einkaufe, füllt Bruno an einem der Wasserhähne unseren Wassertank auf.

Jetzt fehlt nur noch der Diesel, hier natürlich kein Problem. Vierhundert Franken werden von der Kreditkarte abgezogen, und unsere Tanks sind mal wieder randvoll. Durchschnittsverbrauch: 20,2 Liter!

 

Der nächste Punkt: ein Schlafplatz.
In einer Stadt nie einfach, in einer Grenzstadt erst recht nicht! Laut iOverlander soll es unten beim Hafen einen relativ ruhigen Platz geben. Wir fahren hin, und werden von ohrenbetäubender Musik empfangen. Kehrtwende!

Also Plan B: die Bomberos, die Feuerwehr. Etwas außerhalb, unter vielen Bäumen, dürfen wir am Río Paraguay übernachten. Draußen ein Bier genießen? Leider unmöglich, die Mücken vertreiben uns sofort ins Innere.

 

 

15. Juni 2025

Inzwischen steht der Deal: Am 21. Juni fahren wir mit dem Ponton den Rio Paraguay hoch nach Porto Jofre. Bis dahin bleiben uns noch sechs Tage,  aber was tun?

Ich bin für die Ameisenbärenstraße. Doch alle anderen finden sie zu weit. Der Kompromiss: Wir fahren die MS-228 bis Porto Manga, übernachten dort und machen dann einen Abstecher zur Jungle Lodge. Na gut,  wenn’s sein muss. In der Jungle Lodge waren wir schon letztes Jahr. Ganz ehrlich: nichts Besonderes. Aber ich muss mich fügen.

Die Strecke führt zunächst durch hügeliges Gelände, später wird es flacher, Viehzucht dominiert das Bild.